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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Schicksal der Erde in den nächsten Tagen abhängen würde.
    Chan de Nouille, die Große Graue.
    David terGorden, Lordoberst, Treiber … und Erbe der Macht.
     
    *
     
    »Dieser Verräter«, knirschte Anlyka terCrupp mit zitternden Lippen. »Dieser miese kleine Bürokrat … Wir hätten ihn sofort erschießen lassen sollen.«
    Die kleine, verrunzelte Frau, deren Gesicht ansonsten gutmütig und milde war, zitterte vor unterdrückter Erregung.
    »Ich hätte es mir denken können«, fuhr die Generalmanag des Allwelten-Stahl-Konsortiums ein wenig ruhiger fort. »Seine ganze Paragraphenreiterei und Loyalität zum Konzil waren nichts als Maske. Er ist genauso ein Windhund wie alle anderen.«
    Sicherheitsmanag Gworsch betrachtete sinnend seine manikürten Finger. »Vielleicht«, wandte er aalglatt ein, »sollten wir nicht allzu schnell den Stab über den guten Ignazius Tyll brechen. Schließlich … Er könnte ja auch von den Rebellen entführt worden sein.«
    »Entführt, pah!« TerCrupp schnaubte und starrte den hochgewachsenen Mann in dem gezierten Rüschengewand, der sich breitbeinig vor ihr aufgebaut hatte, griesgrämig an.
    »Entführt!« wiederholte sie. »Tyll steckt mit der F.F.D.E. unter einer Decke. Er hat mir nicht verziehen, daß ich es gewesen bin, der seinen Sturz als Lordoberst herbeigeführt hat. Das ist seine Rache. Nun arbeitet er mit diesen Halunken aus der Gosse zusammen.«
    Gworsch hüstelte in sein blütenweißes Spitzentaschentuch.
    »Wenn dem tatsächlich so ist«, bemerkte er, »dann dürfte die Lage für ASK prekär werden. Immerhin ist sein intimes Wissen über die … äh … heiklen Finanzmanipulationen von SK hochexplosiver Sprengstoff.
    Wenn er den Garden einige Tips gibt …«
    TerCrupp winkte ab.
    Sie lehnte sich in ihrem bequemen Servosessel zurück und genoß die sanften, massierenden Vibrationen der Lehne.
    »Die Garden! Chan de Nouilles freche Ablehnung unseres letzten Beistandsersuchens beweist doch deutlich genug, daß sich diese Schlampe aus allem heraushalten will.«
    Die Generalmanag griff nach einem narkotischen Rauchstäbchen und zog heftig daran, bis es sich in Brand setzte.
    »Ich habe Chan durchschaut, mein lieber Gworsch«, versicherte sie. »Und ihr Schachzug, diesen terGorden zum Lordoberst zu machen … Ich bin überzeugt, sie will abwarten, bis wir Konzerne im Kampf gegen die Rebellen ausgeblutet sind, um dann selbst die Macht zu übernehmen. Und diesen Treiber braucht sie, um sich den Terranauten und den Kolonien gegenüber ein moralisches Deckmäntelchen zu verpassen.«
    Gworsch nickte.
    »Das klingt logisch, Generalmanag.«
    Über der Plattform im Zentrum der unterirdischen Befehlszentrale des ASK-Ausweichquartiers im Ural wölbte sich ein Dämmervorhang und verbarg den Blick auf das hektische Treiben.
    Nur wenige Graue – zumeist vertrauenswürdige Queens, die schon jahrelang im Dienst von ASK standen – hatte terCrupp von Genf abberufen.
    Mißtrauen gegenüber den Garden, dachte die alte Frau selbstzufrieden, ist in diesen Tagen eine Frage des Überlebens. Gut, daß ich mir einen Stab zuverlässiger Männer und Frauen aufgebaut habe.
    Sie sah auf.
    »Neue Nachrichten von unseren V-Männern?« fragte sie scharf und stieß eine blaßblaue Rauchwolke gegen die unsichtbare Decke.
    »Die Große Graue und terGorden sind noch nicht wieder ins Sonnensystem zurückgekehrt.« Der Sicherheitsmanag zuckte die Achseln. »Ich frage mich, wozu Chan de Nouille eine derartige Streitmacht von der Erde abgezogen hat …«
    TerCrupp nickte.
    »Acht Starcruiser-Träger mit insgesamt zweitausendvierhundert Jägern und sechzig Schlachtkreuzern. Fast die ganze Restflotte. Ein Aufstand auf einer wichtigen Kolonie? Oder ein Angriff dieser Fremdrassen?«
    »Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.« Gworsch warf einen flüchtigen Blick auf seinen tragbaren Terminal. »Ich vermute, daß die Aktion etwas mit Valdec zu tun hat.«
    »Sie könnten recht haben«, murmelte die alte Frau. Sie lachte meckernd. »Valdec … Nun, man kann gegen den guten Max sagen, was man will, aber unter seiner Herrschaft wäre der Pöbel binnen Tagen wieder zurück in die Gosse getrieben worden.«
    Gworsch ließ sich neben terCrupp in dem Sessel nieder.
    Sein Rüschengewand gab leise schabende Töne von sich.
    Widerlich, dachte Anlyka terCrupp. Ein Stutzer wie all meine lieben Neffen und Vettern vom Clan. Aber wenigstens ein kluger Kopf. Sehr nützlich.
    »In Ordnung«, sagte sie dann. »Wir werden uns für Chan

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