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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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dennoch.
    Gworsch machte eine bestätigende Gebärde.
    »Zu neunzig Prozent. Alles natürlich gut getarnt. Selbst die Konzilsinspektion wird Mühe haben, die Manipulationen zu bemerken – und die Datenspeicher dürften inzwischen auf Stormprime eingetroffen sein.«
    »Vorzüglich.«
    »Was Timian Mira vom Export-Kartell betrifft …« Gworsch sah düster drein. »Alle Vorschläge zum gemeinsamen Vorgehen gegen die Rebellen wurden abgelehnt. Ebenso reagierte terBarden von Grüne Hügel. Tariah daMarden von Export Stellar ist spurlos verschwunden. Und Luzi Wan vom Innensektor-Finanzkonsortium hat sich in ihrer australischen Filiale verschanzt und lenkt von dort aus die Vergeltungsangriffe gegen die F.F.D.E.
    Nur Kawasaki-Ringo, Kunststoff-Produkt-AG, Kaiser und V/O Kulturaimport gingen auf unsere Offerte ein.«
    TerCrupp schnaubte.
    »Denen steht das Wasser bis zum Hals«, fauchte sie. »Nein, danke – überlassen wir diese Versager sich selbst.«
    »Ach ja«, sagte Gworsch und holte eine Nachrichtenkapsel aus seinem linken Ärmel. »Ein Schreiben von Ludomir Chelskij von Terrestrial Chemical. Er schlägt einen Kompromiß mit der F.F.D.E. vor, um …«
    »Vergessen Sie’s.«
    Die Generalmanag seufzte.
    »Ich dachte es mir schon«, lächelte der Mann. »Chelskij war schon immer ein idealistischer Narr. Wußten Sie, daß er bereit ist, auf sämtliche Bedingungen der Arbiter-Gewerkschaft einzugehen?«
    »Man sollte ihn erschießen«, murmelte terCrupp finster.
    Gworschs Lächeln wurde breiter. »Ich werde dafür Sorge tragen.«
    TerCrupps Communer summte.
    »Ja?« schnappte sie.
    »Logenmeister Kaiinka hat sich auf der Geheimfrequenz gemeldet, Generalmanag«, quäkte es dünnstimmig aus dem winzigen Lautsprecher. »Er bittet um Mitteilung, wann der Abflug …«
    »Ins Schwarze Loch mit diesem Treiber-Bastard«, unterbrach die alte Frau zornesrot.
    »Zweifellos ein Versuch, mehr Geld herauszuschlagen«, spekulierte Gworsch.
    »Zweifellos«, nickte terCrupp. Sie zögerte. Dann sagte sie: »Teilen Sie dem Logenmeister mit, daß er die SIRTAN weiter im Orbit halten soll. Ich verdoppele die Tagesprämie. Teilen Sie ihm mit, daß ich im Lauf der nächsten vier Tage erst abschätzen kann, ob und wann wir die Erde verlassen werden.«
    »In Ordnung.«
    Die Generalmanag blickte Gworsch nachdenklich an. »Unsere Rückversicherung wird ungeduldig.«
    »Kaiinka ist ein geldgieriger Halunke«, erklärte Gworsch wegwerfend. »Solange er bezahlt wird, wartet er ab. Ich würde mir keine Sorgen machen.«
    Keine Sorgen?
    Anlyka terCrupp war versucht aufzulachen.
    Die Zivilisation ging unter, und dieser gezierte Idiot schwätzte hirnloses Zeug vor sich hin.
    Im Innern beschloß sie, Gworsch von der Liste der potentiellen SIRTAN-Passagiere zu streichen. Aber diese Liste wurde immer kürzer. Manchmal erschien es ihr, als hätten die fähigen Manags sowieso längst die Erde verlassen, schon vor Jahrzehnten. Draußen auf den Kolonien konnte man noch Welten erobern, dort war der Manag eines planetenbeherrschenden Konzerns ein echter Kämpfer und Führer.
    »Machen wir weiter«, sagte sie rauh. »Ich halte es für besser, die Gegenschläge in den Regionen RUSS und BULG zu intensivieren. Wir dürfen der F.F.D.E. keine Pause gönnen.«
     
    *
     
    »Was haben Sie vor, Chan de Nouille?« fragte David terGorden irritiert, als er den Ringo-Hangar der STERNENWOLF betrat und die Graugardisten in blütenweißen Paradeuniformen dastehen und die Laserkarabiner präsentieren sah.
    »Was soll dieses operettenhafte …?«
    Chan legte ihm ihre Hand auf die Schulter. »Sie werden schon verstehen, David«, sagte sie mit seltsam weicher Stimme. »Denken Sie daran, wir sind aufeinander angewiesen.«
    Ja, dachte David bitter, so grotesk es auch klingen mag, es ist wahr.
    Hastig schritt er an den Gardisten vorbei und die Rampe hinauf in die STERNENWOLF-Eins.
    Er fühlte sich müde, ausgelaugt.
    Der Einsatz auf Lancia … Die Toten in Kaisergrad, die Verwüstungen in den Siedlungen der Humos … Und keine Spur mehr von Valdec.
    Was hatte San Chornon noch gesagt? Als die Kaiser-Grauen nach den Exekutionen der entführten Humo-Wissenschaftler sich an den Genocid begeben wollten, waren die Regenbogenfelder der Weltraumstraßen auf dem Planeten aufgetaucht.
    Und nicht nur das … Eine Kraft hatte Valdecs PSI-Clons neutralisiert und den ehemaligen Lordoberst zur hastigen Flucht veranlaßt.
    Zweifellos hatten Straightwire und Cloud vielen Ländern das Leben gerettet,

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