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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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zurückhielt.
    »Was wird aus dir?« fragte er langsam.
    »Ich werde mich an dieser entzückenden Mistel ergötzen, Meister«, entgegnete der Hausfreund. »Und da wir gerade dieses Thema anschneiden …«
    »Du bekommst sie«, sagte terGorden, »wenn du mir eine Frage beantwortest.«
    »Erpressung«, brummte der Hausfreund beleidigt, »ist ein unsympathischer Zug. Unter Freunden sollte man derartige Dinge vermeiden.«
    »Wer steht hinter dir?« David starrte das Pseudo-Gesicht auf dem Monitor forschend an.
    Bolters Hausfreund schwieg einen Moment.
    Schließlich lächelte er schmerzhaft. »Yggdrasil, Meister«, erwiderte der Computer. »Obwohl dies nicht ganz stimmt. Ich bin eine eigenständige – und äußerst nette – Persönlichkeit.«
    »Yggdrasil also«, murmelte terGorden.
    Er hatte etwas Ähnliches erwartet. Der Urbaum im Heiligen Tal, dessen langes, schmerzliches Sterben immer noch nicht beendet war, schien noch zahlreiche Geheimnisse zu bergen.
    Er gab sich einen Ruck.
    »Ich werde Chan de Nouille über meinen Rücktritt informieren«, sagte er laut.
    »Nicht nötig, Meister.«
    Bolters Hausfreund lächelte breiter.
    »Ich habe dies bereits für dich erledigt.«
    »Sehr fürsorglich«, spottete David.
    »Deine Freunde – Narda, Mandorla. Nayala und Asen-Ger – befinden sich auf dem Weg hierher. Sie sind ebenfalls über die bevorstehende Abreise informiert und wollen dich abholen.«
    David erhob sich.
    »Deine Fürsorge«, brummte er, »ist schon fast mütterlich zu nennen.«
    »Das liegt an meiner Glucken-Mentalität«, behauptete der Hausfreund. »Doch nun zur Mistel. Es wird Zeit, meine Spreu zu sammeln. Ich habe so ein unangenehmes Gefühl der Zerrissenheit …«
    »Ein Gefühl?« echote David erstaunt.
    »Sozusagen.« Bolters Hausfreund hüstelte. »Lassen wir die Einzelheiten. Bitte, tritt näher, Meister.«
    David gehorchte.
    Er stand dicht vor der Computerkonsole und hielt die Mistel dem Bildschirm entgegen.
    Die Blüte des adzharisschen Urbaums begann plötzlich heller zu leuchten, und David empfand mit einemmal ein Gefühl der Unwirklichkeit.
    Die Wände … Sie schienen zurückzutreten, zu verblassen. Nacht umhüllte ihn. Sterne. Dann ein Planet. Ein grüner Planet.
    Sarym.
    David kreiste. Rotierte in der Finsternis des Weltraums, aus dem sich das Pseudo-Gesicht des Hausfreundes herausschälte.
    »Leb wohl, Meister«, flüsterte der äonenalte Computer. »Viel Glück bei deiner Suche und … Hab Dank für alles. Hab Dank.«
    Der Weltraum verschwand. Die Mistel war fort.
    Das Zimmer umgab ihn wieder. Und der Bildschirm der Computerkonsole war erloschen.
    »Hausfreund?« wisperte David. »Bist du noch da?«
    Keine Antwort.
    Summend öffnete sich hinter ihm die Tür, und Narda stürmte herein, gefolgt von Mandorla, Asen-Ger und der Drachenhexe.
    Er ging auf sie zu und er dachte mit Unbehagen an das Gespräch, das er noch mit Chan vor seinem Abflug führen mußte.
    Und er dachte an den Orkansegler, der im Orbit der Erde kreiste und auf ihn wartete.
    »Gehen wir«, sagte er rauh. »Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen.«
    Narda nickte ernst.
    »Wir werden dir helfen«, versprach sie. »So gut wir können.«
    Ja, sagte sich David terGorden, aber gleichzeitig fragte er sich, ob ihm tatsächlich jemand helfen konnte bei der Aufgabe, die ihn erwartete.
    Und von der er selbst noch nicht wußte, wie sie aussah.
    Gemeinsam verließen die Terranauten den Raum.
     
    *
     
    Epilog
    Der Mann in dem grauen Trenchcoat verließ den muschelförmigen Schweber und trat hinaus auf den großen Platz, der überragt wurde von der titanischen Protopschüssel der Konzilsverwaltung.
    Der Verwaltung des Wiederaufbau-Gremiums, verbesserte er sich in Gedanken.
    Relax und Arbiter flanierten über den Platz und genossen das wärmende Sonnenlicht.
    Es war Anfang November, und noch immer lag Hitze über Genf.
    Hier und da sah man noch Hinweise auf die Kämpfe der vergangenen Monate; geschwärztes Pflaster, die zackigen Krater von Granateinschlägen, Risse in den Gebäuden, die den Platz umstanden.
    Manuel Lucci schob sich durch die Menge, und von vielen wurde er erkannt.
    Er genoß die Grüße, das Lächeln, die freundlichen Blicke, die launigen Scherzworte, die man ihm zuwarf.
    Frieden.
    Langsam ging er weiter, auf das Denkmal zu, das man im Zentrum des Platzes errichtet hatte.
    In der Nähe spielte eine Gruppe junger Relax auf elektronischen Instrumenten. Die Musik stieg klar und hell in den wolkenlosen Himmel.
    Das Denkmal zeigte

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