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Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym

Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym

Titel: Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Kurs auf einen Koordinatenpunkt setzte, den die TAMERLAN in einer knappen Viertelstunde erreichen würde.
    »Sporenaktivität?« erkundigte sich Llewellyn und ließ sich in seinem Sessel nieder.
    Maya Lafrand und Drag Eltariot, die beiden jungen Treiber, die ihn begleiteten, schüttelten synchron die Köpfe.
    »Negativ. Der Raum ist frei. Keine Aktivität feststellbar.«
    Eine Schaltung.
    Auf dem Bildschirm der Fernerfassung leuchtete ein blasser Punkt auf: die TAMERLAN.
    »Entfernung noch Eins Komma Sieben Millionen Kilometer. Rendezvous in dreizehn Minuten und zwölf Sekunden.«
    Eine weitere Schaltung. »Llewellyn an Bodenstation Neu-Thule«, sprach er ins Mikrofon der externen Kommunikation und gab dann die Daten durch.
    »Bitte … iederhol … tzte … aten …«
    Maya Lafrand sah auf. Ihr ebenmäßiges Gesicht war ruhig, fast gleichgültig. »Wir passieren den Strahlungsgürtel Ariochs. Von jetzt an werden wir keine Verbindung mehr mit Neu-Thule haben.«
    Drag Eltariot beugte seinen hageren, beinahe schmächtigen Körper vor und tastete über einige Sensorpunkte. Einige rote Kontrolleuchten glühten auf.
    »Fernerfassung zeichnet weiter«, sagte er langsam. Ein anderer Bildschirm erhellte sich. »Ein Schwarm nicht zu identifizierender Flugobjekte auf Tangentialkurs auf Grün 1319.«
    Llewellyn nickte. »Das sind sie. Jetzt werden wir gleich sehen, wer schneller ist. Wir oder diese verdammten Sporen. Programmierung des Not-Triebwerks in Ordnung?«
    »Alles bestens«, versicherte Maya. »Magnetanker ebenso. Wir brauchen es nur mit der Hülle der TAMERLAN zu verankern. Alles andere erledigt sich von allein. Die MHD-Generatoren werden das Schiff in einer weiten Schleife nach Sarym steuern.«
    »Wenn die Energie so lange reicht«, fügte Drag leise hinzu. Als wäre dies das Stichwort gewesen, flackerten im Innern des Ringos die Lichter, und über die Kontrollpulte rann eine rote, warnende Flut.
    »Energieschwund in den Kammern eins und zwei«, meldete Maya. »Halt, jetzt auch drei.« Das Licht fiel ganz aus. Eine Sekunde später schaltete sich die Notbeleuchtung ein. Das Brummen der MHD-Generatoren veränderte sich, wurde unregelmäßiger.
    »Ein weiterer Schwarm aus Gelb 1011. Kursangleich.«
    »Zeit bis zum Rendezvous?« Llewellyns Stimme klang rauh.
    »Neun Minuten vierundzwanzig Sekunden.«
    »Zeit bis zum Kontakt mit dem Sporenschwarm?«
    »Zehn Minuten dreiunddreißig Sekunden.«
    »Himmel!« platzte es aus Maya Lafrand heraus. »Das ist ziemlich knapp …«
    »Wir bleiben auf Kurs«, entschied der Riemenmann. So schnell, dachte er. Sie sind so ungeheuer schnell. Etwas mehr als eine Minute …
    Drag Eltariot gab einen erstickten Schrei von sich. »Da nähert sich uns noch etwas anderes!« rief er. »Etwas, das viel kleiner als diese Sporen ist.«
    »Wie nahe?«
    »Sehr nahe! Moment, ich …«
    Etwas schlug mit einem knisternden Schaben gegen die Außenhülle des Ringos. Kurz darauf wiederholte sich das kratzende Geräusch mehrere Male. Die drei Treiber sahen sich stumm an.
    »Wir müssen umkehren«, sagte Maya. Auf ihren Wangen zeigten sich rote Flecken. »Sofort. Das eben waren Ableger. Und wenn sie sich erst …«
    Eine Sirene heulte. »Undichtigkeit in Sektion Zwei«, meldete die Computerstimme. »Automatische Abdichtung versagt.« Kurze Pause. Dann: »Fremdorganismus dringt ins Schiff ein.«
    Llewellyn 709 atmete tief durch.
    »Kurskorrektur. Zurück nach Sarym. Wir haben keine Chance, die TAMERLAN noch zu erreichen.«
    Bei Yggdrasil! fuhr es ihm durch den Sinn. Aber irgendwie müssen wir den Schläfern doch helfen.
    Die MHD-Generatoren stotterten, als Drag Eltariot die entsprechenden Befehle in den Autopiloten tastete. Nur wie zögernd gehorchten die Korrekturtriebwerke den elektronischen Anweisungen.
    »Undichtigkeit in Sektion Sieben«, ließ sich erneut die Computerstimme vernehmen. »Automatische Abdichtung versagt. Fremdorganismus dringt ins Schiff ein.«
    Llewellyn sprang auf und packte seine Waffe. »Schalten Sie auf automatische Steuerung. Wir müssen sofort hinunter. Wenn das grüne Zeug sich erst im Schiff ausgebreitet hat, sind wir erledigt.«
    Beim letzten Wort hatte er schon das Schott erreicht, das aus der Zentrale hinausführte, und stürzte den sich daran anschließenden Korridor entlang, in Richtung der betreffenden Sektionen. Maya Lafrand und Drag Eltariot folgten ihm in einem Abstand von einem halben Dutzend Metern. Auch sie hielten die entsicherten Strahler in ihren Händen.
    Wieder

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