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Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens

Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens

Titel: Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Klagelaut aus, verlor den Halt und rutschte an dem Wellenberg eines wasserlosen Ozeans entlang in die Tiefe. Dort blieb er liegen. Knarrend und keuchend und voller tiefer Resignation.
    Waren hier auch all die anderen gestorben? fragte er sich, während sein Körper in die letzte Altersphase eintrat und damit Schwäche in ihm entstand.
    Mit einer letzten Anstrengung beschleunigte er den Körpertod des vierzigsten Lebens. Keine Nahrung. Kein Wasser.
    Suven starb.
    Es war der letzte, der Endgültige Tod.
     
    *
     
    Der Schlafbewahrer registrierte einen weiteren Durchdringungsversuch seiner Außenschichten.
    Er leitete die Überprüfung ein. Einige Aktivitätskuben in seinem Innern erstrahlten heller. Die steigende Intensität war mit Schmerz verbunden, und der Schlafbewahrer stellte fest, daß einige Kontrollmechanismen bereits beeinträchtigt waren. Noch konnten sie regeneriert und damit wieder einsatzfähig gemacht werden. Aber eine überschlägige Extrapolation ergab, daß der Zeitpunkt einer umfassenden Funktionsstörung nicht mehr fern war. Und dann …
    Der Warnimpuls war ausgestrahlt worden.
    Doch bisher hatte niemand darauf reagiert.
    Der Schlafbewahrer gab sich für einige Zeit den dunklen Gedanken hin, daß möglicherweise niemand auf seinen Ruf reagieren konnte. Viel Zeit war verstrichen, doch gemessen an der Ewigkeit selbst nicht mehr als ein Tropfen in einem grenzenlosen Meer. Nein, die Zeit konnte nicht ausgereicht haben, um ihnen allen den Untergang gebracht zu haben. Der Schlafbewahrer erweiterte seine peripheren Wahrnehmungsbereiche.
    Eine Feststellung, die Überraschung brachte.
    Im Orbit um Letzter Schlaf kreiste ein Sammler. Sein quasiintelligentes Steuerzentrum hatte sich eingekapselt. Er hatte den Ruf vernommen und war hierher geeilt. Und er wußte – oder ahnte –, was dieser Ruf bedeutete und welche Gefahren damit verbunden waren.
    Rasch überprüfte der Schlafbewahrer die Träumer. Keine Funktionsbeeinträchtigung. Noch nicht. Doch der Schlafbewahrer spürte deutlich, wie in einigen seiner Körperbestandteile Fehlfunktionen zunahmen.
    Die Kontrolle des Durchdringers ergab einen eindeutigen Befund. Er war nicht befugt, das Innere des Schlafbewahrers aufzusuchen. Gemäß seiner Aufgabe leitete der Schlafbewahrer Absorbierungsmaßnahmen ein.
    Es kam zu keinen Komplikationen.
    Das Geschöpf, das sich in seinen peripheren Bereichen aufhielt, verlor seine organische Identität und wurde vom Körperkomplex des Schlafbewahrers integriert. Damit wuchs die periphere Ausdehnung um ein Zehntausendstel Promille des bisherigen Ausmaßes, und gleichzeitig war der Schlafbewahrer dazu in der Lage, sich auf weitere ähnliche organische Identitäten – unbefugte Identitäten – besser zu justieren.
    Fehlfunktion im Traumkomplex.
    Das Äquivalent von tiefer Sorge erfüllte die Gewebekuben des Schlafbewahrers. War es bereits jetzt soweit? Hatte er die Zeit, die ihm noch zur Verfügung stand, unterschätzt?
    Er spürte, wie sich seine Außenperipherie verfärbte, und es bedurfte einer kontrollierten Anstrengung, um die volle Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen.
    Der Schlafbewahrer analysierte, extrapolierte und registrierte.
    Nein, viel Zeit blieb nicht mehr.
    Seine Schöpfer hatten es nicht voraussehen können.
    Ihr Plan wurde gefährdet.
    Im anderen Weltraum, in jenem Medium, mit dessen Kräften die Renegaten auf so unheilvolle Weise experimentiert hatten, ballte sich eine Zone entropiebeschleunigender Kraft zusammen. Und sie suchte nach einem Ventil, nach einer Möglichkeit, ihr zerstörerisches Potential freizusetzen. Und in unmittelbarer astronomischer Nähe von Letzter Schlaf war das Raum-Zeit-Gefüge durch die noch nicht allzu lange zurückliegende Entropiekatastrophe in seiner Stabilität beeinträchtigt.
    Wenn es zum Ausbruch kam, überlegte der Schlafbewahrer, dann war er nicht mehr dazu in der Lage, seine Aufgabe wahrzunehmen. Dann würden die Träumer erwachen. Und das mußte unter allen Umständen verhindert werden.
    Doch bereits jetzt beeinträchtigte die zunehmende Instabilität seine Funktion. Der Schlafbewahrer intensivierte die Ausstrahlung seines Rufsignals. Er brauchte Hilfe. Er brauchte Unterstützung.
    Doch niemand antwortete auf sein Drängen. Niemand reagierte.
    Der Schlafbewahrer fand keine Erklärung für diesen seltsamen Umstand.
    Er konnte nur weiterrufen. Nicht mehr. Und hoffen, daß seine Schöpfer noch rechtzeitig eintrafen, um das langsame Erwachen der Träumer, das sich

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