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Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens

Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens

Titel: Die Terranauten 087 - Labyrinth des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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bereits jetzt ankündigte, zu verhindern.
     
    *
     
    Am zweiten Tag ihrer Wanderung hatten Narda und David das Land der Brackwasserseen erreicht. Obwohl Narda wiederholt das Gegenteil behauptete, gewöhnten sie sich recht bald an den Gestank aus Moder, Schwefelwasserstoff und anderen undefinierbaren Einzelbestandteilen. Es war eine eigenartige, bizarre Landschaft. Ein riesiges, sich bis zum Horizont und vielleicht noch darüber hinaus erstreckendes Moor- und Sumpfgebiet. Narda erzählte David von ihren Erlebnissen auf dem Sternenwanderer, von Fhlimag, mit dem zusammen sie auf einem Sumpfsegler die großen Morastseen überquert hatte. Hier jedoch war es anders. Hier war keine endlose Schlamm- und Sumpffläche. Zwischen den einzelnen Brackwasserseen wuchsen blaurote Farngräser, manchmal schulterhoch, Blütenstauden mit überwältigender Farbenpracht, hohe Bäume mit tomatenähnlichen Fruchtknollen, die sofort mit einem Krachen zerbarsten, wenn man sie berührte, und Myriaden von Samenfäden freisetzten, die sich wie die feinen Tropfen eines Nebels auf ihren Kombinationen niederschlugen.
    Der borkige Leib des Himmelsstürmers war längst im Westen hinter dem Horizont versunken.
    »Hoffentlich wacht er nicht auf«, sagte Narda, während sie über eine schmale Landbrücke schritten, die zwei der stinkenden Seen unterteilte. Der Boden gab federnd unter ihren Schritten nach. Sie mußten aufpassen. Manchmal verbargen sich Sumpflöcher unter dem so fest wirkenden Untergrund, unter den Halmen der Farngräser und Kriechwurzeln.
    David schüttelte den Kopf, sah nach Osten und folgte Narda, die einige Meter vor ihm schritt, leichtfüßig wie eine Gazelle.
    »Das glaube ich nicht. Das Steuerzentrum hat sich vollständig eingekapselt. Es nimmt nichts mehr von der Außenwelt wahr. Nur ein Schock könnte es aufwecken.«
    Gegen Ende des Tages, als sich der blaurote Ball der Riesensonne dem Horizont entgegenneigte und den namenlosen Planeten mit ihrem blutroten Licht überschwemmte, schlugen sie ihr Nachtlager auf. Faltzelte, die sich selbständig errichteten und im Innern eine Oase aus Wärme und Geborgenheit inmitten einer unberührten – und vielleicht gefährlichen – Umgebung schufen.
    Gemeinsam horchten sie. Und beide hatten den Eindruck, als hätte sich der ferne Ruf, der Sammler und Orkansegler so erschreckt hatte, verstärkt. Er war noch immer undeutlich, aber wirkte jetzt drängender.
    Sie wußten beide, daß sie nur dann diesen Planeten wieder verlassen konnten, wenn dieser seltsame Ruf verstummte. Erst dann konnten die quasiintelligenten Steuerzentren der beiden Pflanzenriesen wieder erwachen. Ging der Ruf von den Knospen des Baumes aus? David hoffte es. Aber wenn es so war, dann war es um so rätselhafter, daß Orkansegler und Sammler, beides Geschöpfe der Knospen, sich so davor fürchteten.
    Kaum war die Sonne hinter dem Horizont versunken, da wuchsen aus dem Boden der breiten Landzunge, die sich in einen der größeren Brackwasserseen hineinerstreckte, gelbrot schillernde Nachtblüten. Kurz darauf war das Summen von nachtaktiven Insekten zu vernehmen, die sich von dem Nektar nährten.
    Kurz darauf schliefen sie ein.
    David fand dennoch keine Ruhe. Es war, als wollte ihn eine diffuse Stimme im Schlaf warnen. Vor einer näherrückenden Gefahr.
    Die Nachtblüten wiegten sich sanft hin und her. Die Sauginsekten waren längst verschwunden. Die Duftpollen öffneten sich, und winzige, mikroskopisch kleine Duftpartikel schwebten davon, trieben in die Entlüftungsschlitze in den Zeltplanen, überwanden die automatischen Filter und drangen ins Innere.
    Der Schlaf vertiefte sich.
    Und am Ufer des großen Brackwassersees kauerte eine Vielzahl von gedrungen wirkenden Körpern mit breiten Mäulern.
    »Es ist an der Zeit«, knurrte Kadir leise, fuhr seine Laufbeine aus den schützenden Hautlappen und schlich leise über den federnden Boden der Landzunge auf das seltsame Gebilde zu, in dem sich die beiden Fremden zur Ruhe gelegt hatten.
    »Es sind beides Kontakter«, wandte Janan leise ein. Er durfte die Fremden nicht offen warnen. Er hatte es mit einem heimlichen Kontakt-Ruf versucht, aber die von Kadir, Suven, Vircho und den anderen verursachte Duftpollenaktivität der Nachtblumen hatte die Hirne der Fremden betäubt, so daß sie seinen Ruf nicht verstehen konnten.
    Kadir knurrte Zustimmung. Seine Kiefer bewegten sich unruhig.
    »Ja, aber sie sind betäubt, und beide zusammen sind nicht so stark wie wir.«
    Die ersten

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