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Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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festgemacht.
    Brik deutete auf einen Monitor.
    »In spätestens zwanzig Minuten«, sagte er, »hat sich der Brand zu uns durchgefressen. Dann müssen wir verschwunden sein.«
    Talblud betrachtete verdrossen das Glühen des Protopdorns.
    Offenbar war die MARTIN LUTHER KING mit Biochem-Raketen beschossen worden. Die zellulare Struktur des Protops löste sich auf. Und die Auflösung griff auch auf die molekulare Ebene über und zerstörte unter Freisetzung der Bindeenergie den Zusammenhalt des geformten Protoplasmas.
    »Zwanzig Minuten«, erinnerte Brik.
    Talblud knurrte und zog das Mikrofon näher.
    »Hören Sie, O’Hale«, sagte er heiser, »wie Sie sehen, haben wir an dem Frachter angelegt. Wir holen jetzt die Überlebenden raus. Und Sie sorgen dafür, daß die MARTIN LUTHER KING das Versiegelte Land nicht in einen Krater verwandelt. In Ordnung?«
    »Wir haben bereits Kontakt mit dem Drachen-Clan aufgenommen«, entgegnete O’Hale. »Sobald Sie die Treiber gerettet haben, verpassen die Drachenhexen dem Frachter einen psionischen Stoß, der ihn in die Sonne wirft.«
    Talblud unterbrach die Verbindung, nickte Brik wortlos zu und schloß dann den Helm seines schweren Schutzanzuges.
    Mit polternden Schritten verließ er die enge Zentrale.
    Im Laderaum wurde er bereits von den Mitarbeitern des Rettungsteams erwartet.
    Insgesamt zwölf Männer und Frauen; drei von ihnen waren Medi-Techniker. In einer Ecke lagerte die elektronische Erste-Hilfe-Ausrüstung.
    »Transit City schickt eine Medi-Fähre«, wandte sich Talblud an die Techniker. »Sie wird bald im Orbit sein.«
    Er zögerte noch einen Moment und machte dann eine auffordernde Handbewegung.
    Die Männer und Frauen des Rettungsteams, die in den klobigen Schutzanzügen wie Monstren wirkten, begaben sich in die Schleusenkammer.
    Automatisch wurde die Luft abgesaugt, und dann öffnete sich das Außenschott.
    Das Schwarz des Weltalls, winzige Lichtpunkte und der tückische Glanz des Feuers, das den Dorn verzehrte.
    Talblud sah nach oben.
    Fast drohend hing die Wölbung der großen Zentralkugel über ihm.
    Eine der Frauen deutete nach links. Eine verschlossene Luke. Die Kontrolldioden über dem Schott waren erloschen.
    »Übernehmen Sie das, Lerran«, befahl Talblud.
    Lerran hantierte an seinen Gürtelschaltungen. Ein Magnetring flimmerte unvermittelt um seinen Körper und trug den Mann hinauf zur Luke.
    Talblud verfolgte, wie der Experte eine Sprengladung an dem Schott befestigte, sie schärfte und sich dann hastig zurückzog.
    Die Explosion war lautlos.
    Ein kurzer Flammenblitz, dann Finsternis, die noch absoluter wirkte als zuvor.
    »Alles klar«, sagte Lerran.
    Talblud aktivierte seinen MHD-Generator und schwebte der gezackten Öffnung entgegen.
    Seine Leute folgten ihm mit den Bergungsgeräten.
    Talblud glitt an den rauhen, glühenden Rändern der Öffnung vorbei und stellte fest, daß das Innenschott unverschlossen war.
    Die Atmosphäre in der Zentralkugel war entwichen.
    Trümmer bedeckten den Kunststoffboden.
    Teilweise war die Decke eingestürzt. In den Wänden gähnten Löcher.
    »Die Energiespeicher haben sich entladen«, bemerkte einer der Männer. »Diese alten Frachter besitzen nur selten ausreichende Sicherheitssysteme. Ein Treffer mit einer Laserkanone, und die Ladung der Energiespeiser verpufft explosiv.«
    Talblud schwieg.
    Er bahnte sich einen Weg durch die Trümmer, die in der Schwerelosigkeit durch den Gang trieben, und erreichte schließlich das Maschinendeck.
    Hier befand sich das Herz der Zentralkugel; Kompressoren, Luftreiniger, Klimaanlage, die Energiespeicher, die die Computer, das Instrumentarium und die Lebenserhaltungssysteme des Frachters versorgten.
    Auch hier Zerstörung und Trümmer.
    »Schwerer Laserbeschluß«, brummte jemand.
    Talblud warf einen kurzen Blick auf den wie glattgeschmirgelt wirkenden Schußkanal, der fast zwei Meter durchmaß und sich vertikal durch das gesamte Maschinendeck zog.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Talblud. »Wir haben nur noch knappe fünfzehn Minuten.«
    Schließlich hatten sie das Maschinendeck verlassen und den Dorn erreicht, um den sich die Wendeltreppe schlang.
    Die Kunststoffstufen waren teilweise verformt und geschmolzen.
    Talblud und seine Leute hasteten höher.
    Das Kabinendeck.
    »Sie sind auf der Plattform«, sagte Lerran und deutete auf die Anzeigen seines Tasters.
    Talblud nickte.
    Der Computerring.
    Alles tot. Zersplitterte Bildschirme. Erloschene Dioden.
    Dann die Mistel-Plattform.
    Talblud

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