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Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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schlagen, weil die historische Entwicklung auf unserer Seite steht.
    Bürger der Erde, seid ihr bereit, das Erbe anzutreten, stellvertretend für alle Menschen auf den Kolonien, die unter der Knute der Treiber stöhnen?
    Seid ihr bereit, mir zu folgen in eine Zukunft, die voller Wunder, Ruhm und Sieg ist?«
    Die Masse tanzte.
    Die Spezialagenten schrien es zuerst, kaum, daß Valdec geendet hatte. »Ja!« brüllten sie. »Ja! Wir folgen dir!«
    Ihr Ruf wurde aufgenommen, breitete sich in Windeseile aus, und tausendstimmig schallte Max von Valdec das ekstatische »Ja!« entgegen.
    Der Jubel wuchs.
    Max von Valdec stand da, und unwillkürlich schauderte er. Er begriff, daß der Begeisterungstaumel nicht nur gespielt war.
    Die Aufhebung der Rationierung, die gestrige Parade der Kaiser-Garden, das Ende der brutalen Verfolgung der Opposition und jetzt dieses Spektakel, die Atmosphäre, die in Berlin eingekehrt war …
    Es beeindruckte die Menschen.
    Wieder hob er den Arm.
    Nur langsam kehrte wieder Stille ein.
    RS-Kommissar Frost trat an Valdecs Seite.
    »Bürger der Erde«, rief er, »ihr habt eure Entscheidung getroffen.
    Bürger der Erde, ich fühle mich verpflichtet, in eurem Namen unserem großen Führer Max von Valdec zu danken und ihn zu ehren, wie noch kein Mensch vor ihm geehrt worden ist.
    Bürger der Erde, hiermit ernenne ich Max von Valdec in eurem Auftrag zum Lordkaiser der Erde. Und ich schwöre in eurem Namen ihm ewige Treue. Ich …«
    Frost brach ab.
    Irritiert blinzelte er hinunter in die Menge.
    »Was ist das?« stieß er hervor.
    Im Zentrum des großen Platzes vor der Kaiser-Zentrale hatte es zu glimmen begonnen.
    Die Schaulustigen, die dem Phänomen am nächsten waren, wichen mit entsetzten Rufen zurück. Unruhe machte sich breit und drohte, sich in Panik zu verwandeln.
    Das düstere rote Glimmen wurde kräftiger.
    Yazmin schob sich an Valdec heran. Der Cosmoral atmete heftig.
    »Lassen Sie den Platz räumen, Lordkaiser«, sagte sie drängend. »Und ziehen Sie sich in die Zentrale zurück. Ich …«
    Die Schreie nahmen zu.
    Einige drückten Schmerz aus.
    Flucht!
    Cosmoral Yazmin murmelte Befehle in ihren Communer. Aus dem Doppelturm sprinteten Kaisergardisten heran. Am dunklen Nachthimmel leuchteten Feuerschweife auf, als die ersten Panzergleiter und Starcruiser ihren Kurs veränderten und hinunter zum Erdboden stießen.
    Das Zentrum des Platzes war jetzt leer.
    Das rote Glimmen gewann an Intensität.
    Gardisten trieben die letzten Schaulustigen fort und umstellten die illuminierte Zone.
    »Die Video-Übertragung wurde unterbrochen«, ertönte Zarkophins Stimme an Valdecs Ohr. Der Baumeister sah finster drein. »Verdammt, ob diese Terranauten dahinterstecken?«
    Yazmin drehte sich zu Valdec herum.
    »Herr«, stieß sie hervor, »Sie müssen unverzüglich fort. Vielleicht ist dies eine Waffe. Ein Attentat, das …«
    »Nein«, unterbrach der Lordkaiser. »Es ist keine Waffe.«
    Fasziniert sah er zu, wie das rote Glimmen sich zu einer Kuppel wölbte. Die Kuppel wurde transparent.
    Zarkophin keuchte.
    »Ein Außerirdischer!« rief er. »Ein verdammter Außerirdischer!«
    Der Fremde stand bewegungslos hinter der Kuppelwölbung. Er war groß und von purpurroter Hautfärbung, und obwohl er keine Augen besaß und sein kugelförmiger Schädel von einem goldenen Kranz umschlungen war, schien er Max von Valdec direkt anzustarren.
    Die Laser der Graugardisten waren auf den Fremden gerichtet.
    Ein halbes Dutzend Panzergleiter schwebte über der Kuppel, und ihre Raketenwerfer waren feuerbereit.
    Immer mehr Gardisten strömten auf den Platz. Mobile Lasergeschütze wurden herangefahren.
    »Die Clons«, sagte Valdec heiser, »ich brauche die Clons.«
    Schritte dröhnten hinter ihm auf. Aus einer Ahnung heraus drehte er sich um und sah die Supertreiber näher kommen. An ihrer Spitze befand sich Osiris 84.
    Die rothaarige Frau mit den gelben Augen erwiderte besorgt seinen Blick.
    »Eine Mentalblockade«, sagte sie und beantwortete seine unausgesprochene Frage. »Wir können den Fremden psionisch nicht erreichen.«
    Valdec fluchte leise.
    »Halten Sie sich vorerst zurück«, befahl er dann den Supertreibern. »Möglicherweise wird es später erforderlich, daß Sie den Alten gemeinsam psionisch angreifen. Ich …«
    Osiris 84 schüttelte den Kopf.
    »Sie haben mich mißverstanden«, sagte sie und schnitt Valdec das Wort ab. »Der Fremde besitzt eine Art Abschirmung. Eine Abschirmung, gegen die wir mit unseren PSI-Kräften

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