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Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Titel: Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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durchsichtig. Noch einmal wehte seine Stimme zu Scanner Cloud hinüber, und Scanner Cloud übermittelte es an mich. Er ließ mich an dem Erlebnis teilhaben, weil ich der einzige Terranaut war, der seine PSI-Fähigkeiten behalten hatte.
    »Erst zu Quasimodo. Dort Lineasker und … Vorsicht … Ohne PSI zum Berg, sonst …«
    Der Alte verschwand. Schlagartig war die normale Umgebung an Bord wiederhergestellt.
    Ich sah, daß Scanner Cloud sich vom Boden aufrappelte. Morgenstern wollte ihm behilflich sein, aber Cloud lehnte die Hilfe ab. Er brauchte sie nicht mehr. Es ging ihm gut.
    Kurz kreuzten sich unsere Blicke. Ich wandte mich an Jana, die den Sturz ebenfalls unbeschadet überstanden hatte.
    »Was ist passiert? Der Reihe nach, bitte!«
    Jana erzählte es mir: »Als du weg warst, kam noch Dawos zu uns. Er hatte keine Scheu mehr vor uns. Es schien ihm nichts auszumachen, daß du als seine erste Kontaktperson nicht mehr da warst. Er sagte uns, daß sich alles zum Guten wenden würde. Cantos hätte einen Weg gefunden. Genessos werde von der Labilität des Raum-Zeit-Gefüges bedroht. Die Lenker Morgenstern und Scanner Cloud würden gemeinsam mit Genessanern versuchen, eine Superloge zu gründen und damit die Kosmischen Sporen zu rufen.
    Dawos verschwand wieder. Unser Schiff setzte sich ohne unser Zutun in Bewegung. Wir materialisierten im Weltraum. Sogleich spürten wir die katastrophalen Auswirkungen im Gebiet um Genessos, aber es schadete uns nicht, denn wir befanden uns außerhalb des direkten Wirkungsbereichs.
    Die Kosmischen Sporen kamen zu Millionen. Sie flickten das Raum-Zeit-Gefüge und verschwanden wieder.
    Da legte sich ein schwarzer Schatten um das Schiff. Wir spürten die Anwesenheit eines anderen Wesens, das für uns unerklärlich blieb. Banshees tauchten auf. Etwas saugte unsere PSI-Kräfte ab. Wir fielen in tiefe Bewußtlosigkeit. Als wir daraus erwachten, waren Thor 51 und Isis 31 nicht mehr ansprechbar. Sie wirkten apathisch und völlig ausgelaugt. Beide hatten Fieber.
    Und wir anderen hatten Angst.
    Dann kamt ihr zurück, und ich merke, wie meine PSI-Kräfte allmählich wieder erstarken.«
    Ich nickte ihr zu. Mein Blick suchte Cantos. Wieso hatte ich unterwegs angenommen, es wäre längst nicht alles im Lot? Wieso kam ich mit mir selber nicht mehr so recht ins reine?
    Cantos wich offensichtlich meinem Blick aus.
    Quasimodo! Es durchzuckte mich wie ein Blitz.
    Scanner Cloud sah mich mit großen Augen an.
    Quasimodo! Es erfüllte mein Inneres. Vor meinem geistigen Auge tauchte eine lebendige Qualle auf Spinnenbeinen auf. Auf dem Körper schwamm ein großes Auge, das mich traurig anblickte.
    Das war Quasimodo, und er hatte versucht, mir einen Teil meiner Erinnerung zu nehmen. Es war ihm sogar gelungen, aber jetzt wurde die Erinnerung wieder frei.
    Genessos und seine Geheimnisse. Ich hegte den Verdacht, daß Cantos sie uns verschwieg und alles verniedlichte, indem er von seiner Welt erzählte. Deshalb nutzte ich die Zeit der Superloge, an der ich nicht beteiligt war. Niemand kümmerte sich um mich. Ich schöpfte aus den PSI-Energien, die mir auf Genessos in Hülle und Fülle zur Verfügung standen, lernte billionenfaches Leben kennen: alles Einzelwesen, die völlig abgeschlossen von den anderen lebten. Der hundert Meter hohe Dschungel barg in jedem Meter eine Überraschung an Lebensvielfalt, die sich sogar unterirdisch fortsetzte.
    Denn die Genessaner hatten genügend PSI zur Verfügung und benötigten somit keine funktionsfähigen Körper. Sie lebten in ihren eigenen Miniuniversen, jeder für sich, gebildet von Phantasie und Gedanken, bis zum Tode.
    Nur tief unter der Erde war das anders. Genessos barg unterirdisch eine Überraschung.
    Hatte Cantos nicht einmal gesagt, er stamme von einer Maulwurfart ab?
    Jetzt konnte ich es verstehen.
    Dort, in einem hellerleuchteten, endlos erscheinenden Gang, traf ich auf Quasimodo, den Hüter des Erbes, wie er sich selber nannte – sich und die anderen, die ich nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    Auf seinen seltsamen Namen angesprochen, sagte er zu mir: »Er ist so gut wie jeder andere Name. Weißt du, Llewellyn, ich ähnele Modo. Du würdest uns kaum unterscheiden können, aber ich bin nicht Modo. Deshalb nenne ich mich Quasimodo. Dabei orientiere ich mich selbstverständlich nach menschlichen Sprechgewohnheiten. Tja, und außerdem erinnert es doch auch an den Glöckner von Notre Dame, nicht wahr? Mag sein, daß ich auf dich noch häßlicher wirke, aber wir wollen

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