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Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner

Titel: Die Terranauten 092 - Das Geheimnis der Genessaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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nicht übertreiben …«
    Warum hatte mir Quasimodo, der es plötzlich sehr eilig gehabt hatte, einen Teil meiner Erinnerung rauben wollen?
    Als ich zur Superloge zurückkehrte: Warum war Cantos sofort mit uns abgereist, nachdem anscheinend keine Gefahr mehr bestand?
    Gab es eine Gefahr, die von den Kosmischen Sporen nicht behoben werden konnte? Eine, die man vor uns verheimlichte?
    Was konnte das denn für eine Gefahr sein?
    Merlin III hatte Scanner Cloud etwas mitgeteilt, aber es wirkte zu orakelhaft, zu unwirklich, als daß man damit viel hätte anfangen können.
    Cantos wandte sich an mich und unterbrach meine Gedanken. Er hatte begriffen, daß ich meine Erinnerung wiedergewonnen hatte, ging jedoch nicht darauf ein, sondern betrachtete mich stumm mit seinem Zyklopenauge, das jetzt eine leicht gelbliche Färbung hatte.
    Das hatte ich noch nie gesehen. Als er zu uns auf das Schiff kam und vom drohenden Untergang von Genessos sprach, hatte er eher sachlich und nüchtern gewirkt, als könnte ihn auch das Schlimmste nicht erschüttern.
    Jetzt war das anders.
    Die Gefahr mußte schlimmer sein als alles, was wir kannten.
    Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, aber ich mußte unwillkürlich an die Worte von Merlin III denken. Was hatten sie zu bedeuten? Was war mit dem Tafelberg?
    Ich hatte ihn gesehen, als ich die Superloge verlassen hatte. Er war nicht von Wolken umgeben gewesen – wahrscheinlich eine Folge der Katastrophensituation.
    Ein Tafelberg und somit der einzige Berg auf dem gesamten Planeten, der für gewöhnlich von einem hundert Meter dicken Dschungelteppich, mit ausgedehnten Sümpfen darunter, beherrscht wurde.
    Lineasker: Wer war das?
    Wieso war sie die Eremitin vom Berge?
     
    *
     
    »Die Gefahr für Genessos ist längst nicht beseitigt«, sagte ich brüchig und blickte zu Boden, als wäre dort etwas besonders Interessantes zu sehen.
    »Nein!« sagte Cantos fest.
    Ich schaute ihn an. Er hielt meinem Blick stand.
    »Nein, Llewellyn. Es – es tut mir leid. Ich wollte mit euch weg von Genessos, weil ich dachte, daß mich mein Volk nicht mehr braucht, aber ich habe mich geirrt – auch Quasimodo und die anderen haben sich geirrt. Er hat mir mitgeteilt, daß du auf ihn getroffen bist, Llewellyn.«
    »Wer ist Quasimodo?« fragte ich und ballte die Hände. »Wer ist Lineasker? Wirst du uns jetzt alles sagen?«
    Das Zyklopenauge wirkte auf einmal traurig.
    »Es liegt nicht in meiner Macht, Llewellyn, dir irgendwelche Auskünfte zu geben. Das übersteigt meine Kompetenzen.«
    »Deine Kompetenzen?«
    »Ich fürchte, Llewellyn, du wirst umdenken müssen. Genessos – das ist anders, als du es dir vorstellst. Genessos, das ist einmalig im Universum. Es ist …« Cantos brach ab.
    Ich überdachte alles, was ich Phantastisches auf Genessos gesehen und erlebt hatte.
    Und es sollte alles noch phantastischer sein?
    Quasimodo hatte mir bereits vorgeworfen, daß ich falsche Schlüsse zog. Er hatte nichts getan, um die Irrtümer aufzuklären, sondern sich anschließend für seine Korrigiersucht entschuldigt.
    Besser, wenn ich nicht mehr über diese Dinge nachdachte und mich von der Vergangenheit abwandte – um mich der Zukunft zuzukehren.
    Jana trat näher. Sie war bleich und hielt mir ihr funkelndes Medaillon entgegen, das sie gewöhnlich zur Steigerung ihrer Konzentration benutzte, wenn sie ihre PSI-Kräfte einsetzte.
    Ich wußte nicht, was sie von mir wollte.
    »Es geht von meinem Medaillon aus«, sagte sie brüchig.
    »Was meinst du?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Da sah ich es: Etwas kroch aus dem Medaillon. Es war fast unsichtbar – so durchsichtig, daß man eigentlich nur ein leichtes Flimmern in der Luft erkennen konnte.
    Und es umwehte Jana, die Hexe, wie einen Schleier.
    Das Ding setzte Jana zu. Das war deutlich zu sehen. Sie brauchte ungeheure Kraft, um etwas zu sagen: »Llewellyn, ich – ich kann nicht mehr richtig denken. Warum – warum hilft mir denn keiner?«
    Alle standen herum wie angewurzelt und starrten auf die unwirkliche Szene. Ich näherte mich vorsichtig Jana und streckte die Rechte aus.
    »Vorsicht!« brüllte Claude Farrell.
    Es war zu spät, denn das Ding war auf mich aufmerksam geworden und drang nun auch auf mich ein.
    Es handelte sich um Energie aus Weltraum II. Oder war es mehr? Waren da nicht Gedanken, die mich niederringen wollten? Es war so seltsam. Ich begriff nichts mehr. Warum stierten sie mich so an?
    Ich kicherte amüsiert über die entsetzten Gesichter. Da war einer mit

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