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Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Titel: Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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sorgsam, wie es zu dritt überhaupt möglich war, hatte das Trio die JAMES COOK in dieser Hinsicht vom Sockel der Dornspitze bis zum Heckhangar inspiziert. Aber alle Mühe war umsonst gewesen.
    Das sollte man meinen, stimmte Altamont O’Hale zu. Aber wo? Seinen telepathischen Schwingungen lasteten Unterströmungen von erbitterter Enttäuschung und Beunruhigung an.
    Wenn ich das wüßte, hättet ihr nicht zu suchen brauchen, antwortete Silent Chorp mit telepathischen Ansätzen von Ärger. Er verspürte Verdruß, weil O’Hale anscheinend eine gewisse Neigung besaß, die Schuld für diese Unannehmlichkeiten ihm beizumessen. Welche Abschnitte des Raumschiffs sind noch nicht abgesucht worden?
    Die Zentralebene mitsamt der Logenplattform und allem Drumherum sowie das Ionentriebwerk, gab O’Hale Auskunft. Man merkte ihm an, daß er eine gewisse Bissigkeit unterdruckte. Aber weder der eine noch der andere Teil eignet sich dazu, einen kompletten Raumjäger von über zwanzig Metern Länge zu verstecken. Er schüttelte bedächtig den Kopf, und seine stimmungsmäßigen Emanationen bezeugten, daß er bereit war zum Einlenken. Nein, ich glaube, wir müssen in diesem Fall völlig umdenken, uns vom Herkömmlichen lösen, wenn wir Erfolg haben wollen.
    Vielleicht ist der Raumjäger demontiert und an mehreren Stellen versteckt worden, mutmaßte Silent Chorp.
    Ich schätze, dann hätten wir doch wenigstens ein einziges dieser Verstecke aufspüren müssen. Ich denke an etwas ganz anderes. Könnte er nicht mit einer völlig neuen Art von Abschirmung versehen und außen verankert worden sein? Mit einer Abschirmung oder Tarnung, aufgrund der ihn optische und visuelle Systeme wie die Kameras der Außenübertragung und auch unsere Augen nicht wahrnehmen können?
    Silent Chorp hob unsicher die Schultern. Das kommt mir recht spekulativ vor. Allerdings kann man ja nie irgendwelche neuartigen Entwicklungen ausschließen. Ich fürchte, wir müssen uns darauf verlegen, Frost und Isis 31 fortan genau unter Beobachtung zu …
    ACHTUNG!
    Silent Chorp fuhr herum. Soeben hatte Frost den Lift verlassen und kam geradewegs herübergeschlendert. Seine Miene zeugte von krampfhafter Gutwilligkeit. »Na, was gibt’s Neues?« erkundigte er sich leutselig.
    »Leider gibt’s nur eine unerfreuliche Neuigkeit«, gab O’Hale ihm zur Antwort. »Ein Mitglied unserer Abordnung ist spurlos verschwunden.«
    »Schockschwerenot«, rief Frost, und man sah anhand der nur unvollständig verhohlenen Pfiffigkeit in seiner Miene, daß er glaubte, er könne sich mit dieser kollegial gemeinten Ausdrucksweise, die für seine Begriffe wohl der volkstümlichen Derbheit unterer Kasten entsprach, ganz simpel ins Vertrauen der beiden Treiber mogeln. »Doch nicht etwa unser Freund Llewellyn?«
    »Es handelt sich nicht um unseren Freund Thor 51, wenn Sie da besorgt sind, soviel kann ich Ihnen zu Ihrem Trost sagen«, spottete Altamont O’Hale.
    »Ich bitte Sie«, meinte Frost indigniert. »Als Sonderbeauftragter der Erde hege ich mit aller Selbstverständlichkeit das höchste Interesse an einem reibungslosen Verlauf dieser Mission. Können Sie mir schon Einzelheiten darüber mitteilen, wie es zu diesem beklagenswerten Zwischenfall gekommen ist?«
    Nein, nicht, telepathierte Silent Chorp seinem Kameraden zu. Wir lassen ihn lieber im Ungewissen. Damit verzögern wir auf jeden Fall sein Abhauen.
    »Erstens ist noch nichts Näheres bekannt«, sagte O’Hale, »zweitens sind wir zu keinerlei Auskünften befugt.«
    Frost verkniff die Augenwinkel. »Aber wer ist denn betroffen?« hakte er nach.
    »Ich bedaure, Manag«, entgegnete O’Hale mit arrogantem Naserümpfen. »Sicherlich wird Llewellyn Sie über alles weitere in Kenntnis setzen, wenn er den Zeitpunkt für geeignet hält.«
    »Dann werde ich hier darauf warten«, erwiderte Frost kaltschnäuzig. Schroff drehte er sich um und stapfte zu einem Schalensitz. Er nahm Platz und starrte, die Arme verschränkt, hinauf zum Panoramabildschirm. Hephaistos’ Atomsonne war vor kurzem auf seiner anderen Seite verschwunden, und die artifizielle Welt glich einem grauschwarzen Fleck im Sternengeflimmer des Alls.
    Silent Chorp und Altamont O’Hale sahen sich an. Das kommt uns nur entgegen, telepathierte Silent Chorp. Solang er hier ist, haben wir ihn im Augenmerk. Isis 31 kann und wird sich nicht ohne ihn absetzen.
    Sollen wir noch einmal alles absuchen? wollte O’Hale wissen.
    Nein, das hat keinen Zweck. Wir bleiben jetzt unerbittlich hart am

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