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Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Titel: Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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durcheinander, aber da ihm nicht einfiel, was es sein mochte, hielt er diesen Umstand nicht für sonderlich wichtig. Wir werden sie bombardieren, bis sie das Existenzrecht der Menschheit endlich anerkennen und sich in die allgemeine Ordnung einfügen. Ja, wir werden ihnen erst einmal beibringen, was Ordnung eigentlich heißt. Ordnung heißt doch nicht bloß, daß man seinen Stuhlgang reguliert.
    »Sie liegen völlig daneben«, setzte er die Unterhaltung nach merklicher Gesprächspause fort, »wenn Sie sich einbilden, ich würde mich fürchten. Wir müssen unbedingt die Position übermitteln. Darum geht’s hier, und um nichts anderes.«
    »Ich bilde mir, was Sie betrifft, überhaupt nichts ein«, murmelte Isis 31 mit der Miene einer Dulderin.
    Frost ließ sich nicht von ihr beirren. »Deshalb darf der Raumjäger keinesfalls entdeckt werden«, referierte er weiter, einen Zeigefinger erhoben. »Außerdem müssen wir von jetzt an in ständiger Bereitschaft bleiben. Gehen Sie jetzt sofort an Bord des Raumjägers, und warten Sie auf mich. Ich …«
    »Manag!« Entgeistert straffte sich die Supertreiberin. »Damit würden wir die Terranauten doch erst auf das Versteck aufmerksam machen. Es wäre besser …«
    »Es wäre besser, Sie hielten den Mund«, schnauzte Frost sie an. »Meinetwegen sollen sie darauf aufmerksam werden. Es ist für uns günstiger, wenn Sie den Raumjäger gegebenenfalls verteidigen, als wenn die Terranauten ihn entdecken und sabotieren, bevor wir dazu imstande sind, die Maschine für unsere Zwecke zu sichern. Für Sie dürfte es doch kein Problem sein, im Ernstfall den Rest der Besatzung unschädlich zu machen, hm?«
    »Selbstverständlich nicht«, antwortete Isis 31 halb beleidigt. Sie stand auf, außerstande dazu, länger auf dem menschenfeindlichen Stuhl zu sitzen.
    »Gut. Ich suche inzwischen die Zentralebene auf und bleibe dort – komme da, was wolle –, bis ich mit Sicherheit weiß, daß hier die Zentralwelt der Entitäten ist. Dann stoße ich zu Ihnen. Ich will versuchen, Sie rechtzeitig zu warnen, damit Sie schon mal das Triebwerk anheizen und sich auf etwaige Attacken gefaßt machen können. Haben Sie die Position dieser Welt festgestellt?« Er wies mit dem Daumen über seine Schulter, um zu verdeutlichen, daß er Hephaistos meinte.
    »Ich habe sie am Terminal im Versammlungsraum auf meinen Taschencomputer überspielt.«
    »Na schön.« Frost klatschte die Hände zusammen. »Dann ist ja vorerst alles klar. Irgendwelche Fragen?« Isis 31 schüttelte den Kopf. »Und geben Sie acht«, sagte Frost gehässig, als er zur Tür strebte, »daß Sie nicht versehentlich ohne mich abfliegen. Ob Sie das Ziel lebendig erreichen, hängt davon ab, daß Sie mich mitnehmen.« Er lächelte freudlos, ehe er den Raum verließ. »Konnte sein, wir zwei werden noch richtig unzertrennlich.«
    Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, brach die Faust der Supertreiberin ein spiralenförmiges Stück Rückenlehne aus Perlmuttimitat vom Stuhl ab.
     
    *
     
    Wir haben so gründlich gesucht, telepathierte Altamont O’Hale, wie es möglich war, ohne aufzufallen. Du hast selber gewünscht, daß wir unauffällig vorgehen. Aber wir können nicht unbemerkt das ganze Schiff auseinandernehmen. Das knochige Gesicht des hochgeschossenen, schlaksigen Treibers widerspiegelte aufgrund von Silent Chorps Beharrlichkeit ein wenig Ungehaltenheit.
    Doch Llewellyns Adjutant blieb hartnäckig. Es muß irgendeine Möglichkeit geben, die ihr übersehen habt. Der Raumjäger kann bloß noch in irgendeinem irregulären Hohlraum versteckt sein, und der muß sich doch finden lassen.
    Die beiden Treiber befanden sich auf der Zentralebene der JAMES COOK, wohin Altamont O’Hale durch Ana Madashi Silent Chorp bestellt hatte, und verständigten sich mittels direktionalisierter telepathischer Impulse. O’Hales Angaben zufolge hatten er, Sardina Giccomo und Serge-Serge Suvez erst einmal in den Hangars überprüft, ob auch wirklich keiner der offiziell mitgeführten Raumjäger ein Kaiserkraft-Triebwerk besaß, und anschließend die Ringos und auch die übrigen Flug- und Fahrzeuge untersucht, ob es sich bei einem davon womöglich lediglich um eine Verkleidung mit einem darunter verborgenen KK-Raumjäger handle. Diese Maßnahmen waren ohne Ergebnis geblieben. Daraufhin war man mit Detektoren auf die Suche nach Hohlräumen gegangen, die in einem Treiberraumschiff dieses älteren Typs normalerweise nicht vorhanden sein durften. So schnell und

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