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Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Titel: Die Terranauten 098 - Duell der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Segler in den Weltraum II ein.
    Keine Loge mußte ihn antreiben. Von selbst suchte er seinen Kurs und durchkreuzte aus eigener Kraft das fremdartige Kontinuum, das von den Menschen in Ermangelung eines besseren Begriffs W II genannt wurde.
    Der Flug dauerte nicht lange.
    Bald tauchte das Bioschiff zurück in das normale Universum und übermittelte der dreiköpfigen Besatzung psionisch ein Abbild der unmittelbaren stellaren Umgebung.
    In der Finsternis sah Junita den Schwarm der Kosmischen Sporen treiben.
    Der Anblick erfüllte sie wie immer mit Staunen.
    Dies war nur ein verhältnismäßig kleiner Schwarm, nicht größer als vierzig- oder fünfzigtausend Sporen.
    Rund und glatt hingen die bis zu zwanzig Meter großen Schoten an den gewaltigen Sonnensegeln, von denen manche Hunderte oder Tausende von Quadratkilometern umfaßten.
    »Zwanzigtausend Kilometer pro Sekunde«, murmelte Trosten sinnend. Telepathisch wies er den Segler an, seinen Kurs der Flugrichtung und Geschwindigkeit des Schwarms anzupassen.
    Der Saatmeister und Junita nahmen eine hastige Mahlzeit ein und kehrten wieder zurück zur Außenhaut des Seglers.
    Junita spürte Lavilys Ungeduld, die sich in jeder seiner Gesten ausdrückte.
    Ihr erging es nicht anders.
    Seit fast drei Monaten kreuzten sie jenseits der Grenzen des menschlichen Siedlungsraums durch die Milchstraße. Alle drei sehnten sich nach der Heimat; Lavily nach Sarym, Junita nach Shondyke und Trosten nach der Erde, der grünen, glücklichen Erde …
    Wieder kniete der Saatmeister vor der PSI-Blüte.
    Doch diesmal zog er Junita direkt zu sich, und sie saß da und sah, wie der Goldglanz des riesigen Blütenkelchs langsam zunahm und schließlich so unerträglich wurde, daß ihre Augen zu schmerzen begannen.
    Sie schloß die Lider.
    Später dann spürte sie psionisch die Anwesenheit von etwas Fremdem, Gewaltigem.
    Leicht wandte sie den Kopf und blickte nach oben.
    Die Kosmische Spore!
    Träge, langsam glitt die Schotenkapsel heran, und verblüfft registrierte Junita, daß mehrere Stunden vergangen sein mußten, seit Lavily mit der behutsamen Steuerung der PSI-Blüte begonnen hatte.
    Die Zeit war nur so dahingeflogen.
    Die Schote sank tiefer.
    Sie näherte sich mit schlafwandlerischer Sicherheit dem weit geöffneten Blütenkelch.
    Gleich mußte die als Befruchtung bezeichnete, psionische Gen-Programmierung erfolgen.
    In diesem Moment schrie Lavily auf. Sein Schrei klang hell und schmerzhaft, wie der Ruf eines gequälten Tieres. Ein sengendes Messer schien durch Junitas Gehirn zu schneiden. Sie ächzte und kippte nach hinten.
    »Was ist los?« drang aufgeregt Trostens Stimme aus dem Ohrempfänger. »Bei Yggdrasil, meldet euch! Was ist los?«
    Die PSI-Welle ebbte langsam ab.
    Durch die Tränen in ihren Augen sah Junita, daß sich der goldene Blütenkelch geschlossen hatte. Die Sporenschote hing leise schwankend im Schwarz des Vakuums. Ihre filigranen Sonnensegel waren nur als Schatten erkennbar; Schatten, die das Sternenlicht verdeckten.
    Junita zwinkerte.
    Sie mußte sich täuschen. Es war unmöglich, völlig unmöglich …
    Aber sie täuschte sich nicht. Auf dem Scheitelpunkt der Spore lag eine zusammengekrümmte Gestalt!
    Sie hörte Lavilys heftige Atemzüge und kroch auf den Saatmeister zu. Die geringe Gravitation, die auf dem Rückenschild des Organseglers herrschte, erleichterte ihren verspannten Muskeln die Arbeit, Lavily aufzurichten.
    Der Hüne taumelte. Dann lächelte er verzerrt.
    »Was war das?« fragte Junita leise. »Myriam, steh mir bei, ich dachte, ich würde sterben.«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte der Saatmeister. »Ich …«
    Dann entdeckte auch er die reglose Gestalt, und seine Augen weiteten sich. Verschwommen spürte Junita seine tastenden psionischen Impulse.
    »Hilf mir«, preßte Lavily hervor. »Der Fremde lebt. Zwar kann ich seine Gedanken nicht deutlich erkennen, aber ich weiß, daß er lebt und daß er ein Mensch ist …«
    Junita und der Saatmeister konzentrierten sich.
    Psychokinetisch befreiten sie die Schote von ihrer Last, und der Fremde schwebte langsam tiefer und lag dann vor ihnen auf der borkigen Oberfläche des Rückenschildes.
    Der Fremde war – soweit sich dies trotz des merkwürdigen, altmodischen, klobigen Raumanzugs erkennen ließ – groß und hager. Hinter der transparenten Helmscheibe befand sich ein scharfgeschnittenes, ausdrucksloses Gesicht. Das Haar war grau.
    Lavily bewegte verwirrt den Kopf.
    »Vielleicht ein Schiffbrüchiger«, flüsterte

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