Die Terranauten TB 06 - Monument der Titanen
hier.«
»Ja, die gibt es. Aber ein ungesteuerter Transfer könnte dich direkt in die Hölle führen, Nai-Ahla, Rantranen. Nur mit einem Malachitsplitter kannst du einen Transit steuern, und das auch nur, wenn du die Gabe besitzt.«
»Ich habe die Meherin-Brut eliminiert.«
»Ja, das hast du.« Er musterte sie nachdenklich. Irgendwo in der Nähe knirsche etwas. »Aber woher willst du einen Malachit nehmen? Gib dich keinen falschen Hoffnungen hin; akzeptiere dein Schicksal.«
»Ich bin nicht allein«, murmelte Nayala. »Als ich in diese Welt geriet, waren Freunde bei mir, mächtige Freunde …« Sie dachte an David und Narda, an Yronne und Gil-Coron, und die Erinnerungsbilder, die dabei auf sie einstürmten, erschütterten die emotionale Stabilität in ihrem Innern.
Die Tür öffnete sich mit einem Ruck, und Shahrak betrat die Üppigkammer mit energischen Schritten. Der Schüristi kauerte sich zusammen und starrte blind auf sein Brettspiel. Der Verflucher blieb vor ihm stehen, blickte ihn an mit seinen malachitenen Augen und sprach:
»Träume, Philosoph.«
Der Schüristi kicherte und begann wieder damit, die verschieden geformten Steine auf die Brettmuster zu legen.
Der Verflucher warf ein undefinierbares Bündel in eine Ecke des Zimmers und wandte sich dann an Nayala. In ihren Augen funkelte stummer Zorn.
»Ich habe einen anderen Brutkörper gefunden«, sagte Shahrak dumpf. Er trat auf sie zu und blieb einige Schritte vor ihr stehen. »Dein Frevel war somit umsonst. Der Meherin, den ich Djunath versprach, wird wachsen im Körper eines Rantranen. Du bist eine potentielle Gabensprecherin, Nayala. Ich hätte auch dich auswählen können. Ich bin sicher, es wäre ein mächtiger Dämon geworden, und Djunaths Dank hätte mich geehrt.«
»Warum hast du es nicht getan?« fragte Nayala eisig. Wieder spürte sie die Quelle der Kraft in ihrer Nähe: Es waren die beiden Malachitmurmeln, die der Verflucher in seinen Augenhöhlen trug.
Shahrak lachte, warf seinen Kilt ab und streckte den Arm aus. »Komm, Rantranen-mit-den-anderen-Augen. Ich bin neugierig auf dich.« Das Glühen der beiden Malachite verstärkte sich für einen Augenblick; Shahrak murmelt ein Wort, und aus dem bepelzten Leib des Verfluchers wurde der eines Rantranen. »Komm, Nayala, komm …«
Nayalas Beine erzitterten und setzten sich dann in Bewegung. Die Liege kam näher, und die weichen Polster paßten sich ihrem Körper an.
Der Schüristi legte seine Steinmuster und gab dann und wann ein irres Kichern von sich.
»Seine Welt ist jetzt begrenzt«, knurrte der Verflucher, und seine Rantranen-Hände glitten über Nayalas Körper. Sie öffneten die Tunika und streiften den Stoff ab. Hitze keimte in ihren Brüsten, als seine hornigen Finger über ihre Haut fuhren. »Er wird erst dann wieder erwachen, wenn ich es erlaube.«
»Du bist … du bis ein …«
Sie spürte die Härte zwischen seinen Beinen, sein gieriges Verlangen. Er murmelte unverständliche Worte, und die grollenden Laute bildeten ein heißes Netz, das ihren Körper einhüllte. Sie wehrte sich mit aller Kraft gegen das Verlangen, das in ihr entstand.
»Du willst mich, nicht wahr?« Shahrak lachte. Seine Lippen schmeckten ranzig. Das Abhängigkeitssymbol auf ihrer Stirn brannte. Nayala versuchte sich an die Schaltworte zu erinnern, in deren Gebrauch sie auf Adzharis unterwiesen worden war. Sie versuchte, Kühle zu induzieren, dort, wo der Verflucher Erregung beschwor. Die Quelle der Kraft war nah, sie brauchte sie nur anzuzapfen.
»Warum wehrst du dich, Nayala? Weißt du nicht, daß ich dich mit nur einem Wort vernichten kann?« Und er lachte erneut, heiser und guttural. Er fuhr in sie hinein, und seine Bewegungen waren energisch und hart und schmerzend. Nayala stöhnte.
»Das ist meine Strafe dafür, daß du mein Werk zunichte gemacht hast«, sagte Shahrak. Seine Stöße erschütterten ihren Körper. Seine Hände umfaßten ihre Brüste. »Ich zwinge dich unter meinen Willen, Nayala. Du gehörst mir, mir ganz allein.«
Nayalas Hände tasteten hin und her. Irgendwo in der Nähe spürte sie etwas Festes und Spitzes.
Nicht daran denken! fuhr es ihr durch den Sinn. Nicht daran denken …
»Verlangen ist das Schlüsselwort, Nayala«, keuchte der Verflucher. Er fügte einige Beschwörungen hinzu, und seine Bewegungen wurden immer rascher und hektischer. »Hörst du meine Worte, Nayala? Ich verfluche dich. Rantranen. Nein, kein Meherin soll in dir wachsen, noch nicht. Zuwendung soll keimen
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