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Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume

Titel: Die Terranauten TB 09 - Das Schiff der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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damit können wir gut leben – und unsere Vorfahren konnten es auch!«
    »Gut?« meldete sich Bahrns zu Wort. Es klang zynisch.
    Merrin-kläck unterband die entstehende Debatte: »Wir wollten Llewellyn 709 rufen. So lange die Kangrahs mit dem Gehörten beschäftigt sind, kümmern wir uns um die zweite Phase unseres Planes.«
    Die Logenmitglieder nickten ihm ernst zu. Die Drillinge ausnahmsweise nicht synchron miteinander. Es war, als hätten sie inzwischen Angst vor dem permanenten geistigen Zusammenschluß.
    Sie hatten die Entblätterung ihrer Seele noch immer nicht ganz überwunden.
    Doch es würde die Logenarbeit nicht hemmen. Ganz im Gegenteil. Insofern hatte Fermens vollkommen recht: Eben der Umstand in der Seele des Menschen, den Macson als »Fehlentwicklung« bezeichnete, war hier von großem Nutzen. Konträre Erlebnisse, die in acht verschiedenen »Seelen gärten«, sorgten während der Logenarbeit, während des Zusammenschlusses aller Geister, für den notwendigen Rückbezug zur Realität – obwohl es widersinnig klang.
    Also doch keine Fehlentwicklung! dachte Macson trotzig. Dann konzentrierte er sich auf den Gleichklang der Gedanken. So, wie er es x-mal getan hatte. Das PSI-Feld unterstützte sie auch diesmal. Kaum verfielen sie in Trance, als sie die pulsierende Kraft des Feldes spürten. Sie setzten sich nicht mehr dagegen zur Wehr. Es gab keine Notwendigkeit dazu.
    Sie befanden sich nicht nur im Gleichklang miteinander, sondern auch im Gleichklang mit der Umgebung. Ein Ausnahmefall, nur möglich auf Clarks-Planet, denn sonst war es die Aufgabe einer Loge, sich von der Umwelt eher abzukapseln, um keinem Störfaktor zu unterliegen.
    Das scheinbar pulsierende Feld trug sie empor. Der Planet war ein verschwommenes Gebilde. Sie hätten es nur zu wünschen brauchen, und es hätte sich ihnen jede Einzelheit präsentiert.
    Damit war bewiesen, daß der Gleichklang mit dem Feld einen Höhepunkt erreicht hatte.
    Sie hatten sich optimal angepaßt, ohne sich ganz zu verlieren – so wie die Siedler beispielsweise.
    Das Seelenkonglomerat bildete eine Einheit, und es gab keine Geheimnisse mehr. Jedes Logenmitglied wußte alles von den anderen.
    Auch dies ein einmaliger Fall.
    Vielleicht hatte es noch nie zuvor eine Loge mit solcher Intensität gegeben?
    Ihnen war auch klar, warum der Kontakt auf dem Planeten zeitweilig immer wieder gestört gewesen war: Die einzelnen Logenmitglieder waren zwangsläufig viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen.
    Jetzt war das andere. Ihre Einheit mit all den konträren Erinnerungen von scheinbar acht verschiedenen Universen des Erlebens, schuf eine gemeinsame Erlebnisbasis, unterstützt vom PSI-Feld.
    Anders wäre eine so perfekte Einheit überhaupt nicht denkbar gewesen.
    Sie durchmaßen die PSI-Sphäre, die sich wie eine gigantische Glocke um den Planeten spannte. War sie nicht viel größer geworden? Wuchs sie nicht ständig weiter?
    Die Loge bekämpfte den Rausch des gemeinsamen Erlebnisses. So hatte sie die Welt noch nie empfunden.
    Das Geistwesen Loge hielt ein, sinnlos das Feld zu durchmessen. Ja, die Sphäre dehnte sich merklich aus. Ständig flossen gewaltige Energien von Weltraum II herüber, um diesen Sektor des Universums zu beherrschen. Es wurden immer mehr. Nur die Gedanken der Wesen, die sich innerhalb der Sphäre befanden, sorgten für ein relatives Gleichgewicht. Diese Gedanken konnten die Ordnung zerstören. Aber sie konnten das Feld auch so steuern, daß es sich allmählich abbaute, bevor es endgültig zu einer universellen Gefahr wurde.
    Das war der Loge klar. Aber sie wußte auch, daß sie allein es nicht schaffen konnte. Alle Gedanken von allen Wesen mußten daran beteiligt sein, denn nur die Summe sämtlicher Empfindungen, Phantasien und Vorstellungen hielten das Feld relativ stabil. Sie mußten sich einigen. ALLE! Dann konnten sie mit der Vorstellung der Realität die Gefahr beseitigen.
    Doch um die Realität in ausreichendem Maße zu erkennen, mußte man erst einen Beweis finden.
    Deshalb wollte die Loge nach Llewellyn 709 rufen – nach dieser legendären Gestalt.
     
    Der Riemenmann. Man nannte ihn Llewellyn 709, und niemand wußte, wie er zu diesem Namen gekommen war. Genauso wenig war bekannt, wie alt er war und woher er kam.
    Ein Supertreiber, zwei Meter groß und breitschultrig. Sein ganzer Körper wurde von einem kunstvollen Geflecht goldener Riemen eingehüllt, die ihm in ihrer sinnvollen Anordnung die Bewegungsfreiheit eines normalen

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