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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Haar und war von schlanker, fast zierlich wirkender Statur. Sie trug unauffällige, einfache Kleidung – eine Kombination aus safrangelber Hose und einer Weste und Bluse in der gleichen Tönung –, und am Kragen glänzte eine Brosche, in der silberne Runen ein Wort bildeten, das für Gashrik keine Bedeutung hatte: Tecin. Trotz ihres Alters erweckte die Frau einen sehr vitalen, kraftvollen und energischen Eindruck. Die Augen waren groß und dunkel, fast schwarz wie Obsidian. Und tief in ihnen glitzerte etwas, dem Tarten keinen Namen zu geben vermochte, das ihn jedoch beunruhigte. Er spürte plötzlich, daß diese Frau sehr gefährlich war.
    »Eure Flucht war von Anfang an zum Scheitern verurteilt«, sagte die Frau. Ihre Stimme war ganz ruhig. Sie wirkte sehr selbstbewußt und sicher. »Das habt ihr jetzt offenbar eingesehen. Ich gebe euch die Möglichkeit, euch noch einmal zu besinnen.« Es klang so, als spräche sie zu ungehorsamen Kindern. »Ihr habe eine Minute Zeit. Wenn ihr innerhalb dieser Frist nicht das Kapitulationssignal sendet und euch der Befehlsgewalt des Steuerhirns unterwerft, werden die automatischen Verteidigungseinheiten aktiviert, was zu eurer Elimination führen wird. Eins … zwei …«
    Tarten Gashrik wandte die Aufmerksamkeit von dem aufgezeichneten Hologramm ab und zerrte den schweren Körper Boris Garlogs zusammen mit Helfer in den Gang. Als sie ihn auf einen der Sitze geschoben hatten, machte Helfer ›Krch‹. Seine Metalltentakel erschlafften, und das diffuse Glühen des Abschirmfeldes ließ nach. Erschrocken erwartete Tarten einen weiteren mentalen Angriff des Steuergehirns, stellte jedoch überrascht fest, daß nun Stille im psionischen Äther herrschte.
    »… neunundvierzig … fünfzig …« zahlte die Stimme der Frau. »Wenn ihr euch stellt und mir alles über Urr mitteilt, was ihr wißt, verspreche ich euch die Freiheit … fünfundfünfzig … sechsundfünfzig …«
    Tarten Gashrik war ans Schott zurückgeeilt, um es zu schließen, blieb aber stehen und betrachtete das Hologramm.
    »Sechzig. Nun, wie ihr wollt.«
    Die Darstellung verblaßte ganz plötzlich, und einige Augenblicke lang herrschte Stille. Dann knirschte etwas in der hohen Decke der Kommandozentrale, und in dem pulsierenden Leuchten der kobaltblauen Lichtsphäre war deutlich zu sehen, wie sich ein Spalt in dem Stahl bildete. Irgend etwas bewegte sich darin, und für einen Sekundenbruchteil sah Gashrik einen verschwommenen Schemen, der in Richtung Boden sank und sich dabei wie zur Orientierung um die eigene Achse drehte.
    Ein bienenartiges Summen war kurz zu vernehmen und verklang dann wieder.
    Tarten Gashrik begriff die Gefahr, die ihnen nun plötzlich drohte. Bei den Verteidigungseinheiten, von denen die Frau kurz zuvor gesprochen hatte, handelte es sich um Elektronische Attentäter, spezielle Killermaschinen, die während der letzten Jahre des Konzils entwickelt worden waren. In der Regel verrügten sie über Deflektorschirme, die sie – wenn auch nur scheinbar – unsichtbar machten, und ihre Armierung entsprach der eines mittleren Kampfringos.
    Er sprang mit einem Satz zurück auf die Galerie, verfluchte sich dafür, nicht sofort mit dem Wagen losgefahren zu sein, und griff nach dem Laser Yorks. Als er sich beugte, zuckte ein Energieblitz dicht über ihn hinweg und verbrannte die oberste Rückenschicht des Raumanzuges. Tarten feuerte in die Richtung, in der er den Attentäter vermutete, warf sich zur Seite und rollte auf das geöffnete Schott zu.
    Der Laserstrahl zerwaberte wirkungslos an einem unsichtbaren Objekt, und in dem Funkenreigen machte der Treiber für einen Augenblick die Umrisse des Attentäters aus. Er schoß erneut, stieß sich von dem Geländer ab und rutschte in den Korridor. Dort angekommen, preßte er sich an die Wand, stemmte sich rasch in die Höhe und betätigte den Sensor.
    Das Schott schloß sich.
    Tarten zielte, jagte einen Laserstrahl in den Verriegelungsmechanismus und hoffte inständig, daß er auf diese Weise genug Zeit gewann, um den Wagen zu wenden und zu fliehen.
    Als er einige Dutzend Meter entfernt die Kurve erreichte, drehte er den Kopf und sah zurück. Ein weißglühender Fleck hatte sich auf den Segmenten gebildet, die den Tunnel von der Kommandobrücke trennten. Flüssiges Metall tropfte zischend zu Boden.
    Gashrik zog den Beschleunigungshebel bis zum Anschlag durch und lenkte den Elektrowagen in halsbrecherischem Tempo durch den stählernen Leib des fremden

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