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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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dem Hibernationsabteil auf und ab und blickte immer wieder nervös in Richtung der einen Schlafröhre, deren Stasisfeld in Auflösung begriffen war. »Das gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Es wäre ausgesprochen nett von dir«, schnaufte Boris Garlog spöttisch und knabberte traurig an einem Konzentratriegel, »wenn du endlich einmal einen konstruktiven Beitrag für die Diskussion leisten würdest.«
    »Was für eine Diskussion?«
    Tarten Gashrik seufzte. »Wir sprechen darüber, was wir jetzt machen sollen. Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Wir stehen vor einer Reihe von Problemen. Das fremde Schiff entfernt sich von der DURCHHALTEN. Das Steuergehirn könnte jederzeit einen weiteren psionischen Angriff auf uns verüben. Irgendwo lauern die verdammten Attentäter …« Er lauschte kurz. Das bienenartige Summen war nicht zu hören. Und eigentlich wunderte es ihn, daß die Killermechanismen tatsächlich auf den Tricks mit dem Elektrowagen hereingefallen waren.
    »Das Hauptproblem«, hauchte York und blieb kurz stehen, »ist Er.«
    »Schon wieder der Klabautermann!« keuchte Boris.
    »Sprich Seinen Namen nicht aus. Das bringt …«
    Er unterbrach sich abrupt, als es laut und vernehmlich klickte und die transparente Abdeckung des Ruhezylinders in die Höhe klappte. Das milchige Glühen des Stasisfeldes war inzwischen gänzlich verblaßt. Kleine, käferartige Servomechanismen krochen aus kleinen Klappen im Innern des Hibernationsbehälters hervor, verabreichten dem nach wie vor Schlafenden einige kreislaufstabilisierende Injektionen und massierten ihm die Muskeln.
    York Tamada wich langsam und mit schreckgeweiteten Augen an die eine Wand zurück und erweckte den Anschein, als wolle er aus Furcht vor dem Klabautermann am liebsten im Boden versinken. Boris tippte sich mit dem einen dicken Zeigefinger an die Stirn – die Treiber hatten inzwischen die Helme zurückgeklappt, da die Pumpen und Tanks der bordinternen Klimaanlage den Luftdruck auf knapp tausend Millibar erhöht hatte – und trat zusammen mit Tarten Gashrik an den Zylinder heran.
    Der Fremde mochte etwa dreißig Jahre alt sein und hatte eine schlanke, fast hagere Statur. Sein schmales und feinknochiges Gesicht war bleich und völlig ausdruckslos. Die langen Wimpern verliehen ihm etwas Feminines. Ein Mensch, ohne jeden Zweifel.
    Und doch stimmte etwas nicht mit diesem Mann.
    Die Anzeigen der Kontrolleinheit des Zylinders waren völlig in Ordnung, ebenso die Alphawellen, die sich auf einem kleinen Monitor zeigten. Aber Tarten Gashrik hatte sich bereits mehrmals auf das Bewußtsein des Fremden konzentriert und dabei festgestellt, daß der Mann nicht dachte. Vielleicht gründete sich darauf die Nervosität York Tamadas.
    Die Gestalt in der Hibernationsröhre schlug die Augen auf und sah sie an.
    Leicht ellipsoide Augen waren es, groß und braun. Und ihr Blick war kühl und emotionslos, ging durch Tarten und Boris hindurch. Langsam richtete sich der Fremde auf – eine Bewegung, die irgendwie mechanisch wirkte, wie die eines Roboters.
    Tarten zögerte einige Sekunden lang und sagte dann: »Wir sind Treiber. Wir haben Sie aus der Hibernation geweckt. Wer sind Sie? Und was ist an Bord dieses Schiffes geschehen?« Ihm lagen noch tausend andere Fragen auf der Zunge, doch er hielt sie zurück.
    »Ich … ich bin …« Es war die gleiche monotone Stimme, die den Notruf formuliert hatte. Und während der Mann die ersten Worte von sich gab, zuckten Muskeln und Nerven in seinem Gesicht, und der Blick der braunen Augen wurde unstet. »Ich bin …« Steifbeinig kletterte er aus dem Ruhezylinder und trat an die mit der amorphen Masse gefüllten Schutzanzüge heran. »Tot«, hauchte er. »Sie sind alle … tot. Hat sie es erfahren?« Er sah Tarten Gashrik an.
    »Ich verstehe nicht ganz …«
    »Das … das Geheimnis von Urr. Sie … sie darf es nie erfahren. Es würde … würde ihr die Macht geben, die sie braucht, um …«
    Tarten Gashrik verspürte einen wachsenden Druck in seinem Schädel, und er wußte plötzlich, daß das Steuergehirn in der Zentrale zu einem neuerlichen Angriff ansetzte. Das bemerkte auch der Fremde, und erneut ging eine erstaunliche Veränderung mit ihm vor. Mit einigen raschen Schritten trat er an ein Wandfach heran, zog einige Kleidungsstücke daraus hervor und zog sich an. »Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort«, stieß er hervor. »Meine Kameraden … das Hirn hat sie umgebracht. Es ist stark. Stärker als wir. Obgleich

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