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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Raumschiffes.
     
    In der Vorkammer der Hibernation fanden sie die ersten Leichen. Inzwischen war York Tamada wieder zu sich gekommen, und er begann am ganzen dürren Leib zu zittern, als er die Toten sah.
    »So wird es uns ebenfalls ergehen«, drang eine krächzende Stimme durch den Sprechfilter. »Niemand stellt sich ungestraft Ihm entgegen.«
    »Die Anzüge weisen keine Beschädigung auf«, sagte Tarten Gashrik. Er drehte eine der mit dem Gesicht nach unten in einer Ecke liegenden Leichen um. »Bei Yggdrasil!« stöhnte er. »Sieh dir das an, Lucky.«
    York kam unsicher heran.
    Hinter der Sichtscheibe floß träge eine zähe Masse auseinander, die in ihrer grauen Tönung dem Steuergehirn in der Zentrale ähnelte.
    Rasch untersuchten sie die anderen Schutzanzüge. Auch sie enthielten keine Körper, sondern nur ein amorphes Etwas.
    Tarten Gashrik richtete sich wieder auf und horchte. Abgesehen von dem Stampfen und Rumoren und Wummern der Maschinerie einige Decks tiefer war auch noch etwas anderes zu hören: ein bienenartiges Summen – die Elektronischen Attentäter, die ihnen folgten. Vor den Killermechanismen konnte man nur dann fliehen, wenn man die Möglichkeit hatte, innerhalb sehr kurzer Zeit sehr große Entfernungen zurückzulegen. Ansonsten gab es keine Methode, dem computerisierten Spürsinn der autarken Waffensysteme zu entkommen. Tarten gab York ein Zeichen, und gemeinsam zerrten sie den immer noch reglosen Boris Garlog aus dem Fahrzeug. Dann lenkte Gashrik den Wagen in den Gang zurück, nahm Helfer an sich, riß den Beschleunigungshebel mit einem Ruck nach vom und sprang zu Boden. Er eilte in die Vorkammer zurück, und als er die Luke schloß, krachte einige hundert Meter entfernt der Donner einer Explosion.
    »Er läßt sich nicht in die Irre führen«, sagte York Tamada düster.
    Tarten achtete nicht auf den Einwand. Er verriegelte den Eingang, und anschließend trugen sie Boris und Helfer in die eigentliche Hibernation, die aus mehreren Zimmern mit Schlafröhren und den entsprechenden Kontrollsystemen bestand. Kalt und still war es hier, und das Summen der Attentäter schien plötzlich in einer anderen Welt zurückgeblieben zu sein.
    Vor dem ersten Ruhezylinder fanden sie zwei weitere mit der amorphen Masse gefüllte Schutzanzüge. Gashrik ließ den gewichtigen Boris zu Boden gleiten und eilte an den Schlafröhren entlang. Kurz darauf fand er den Hibernationsbehälter, den er gesucht hatte. Eingehüllt in das milchige Stasisfeld lag der nackte Mann in der Röhre, den er vor einer Weile auf einem Bildschirm in der Zentrale gesehen hatte.
    »Vielleicht hat er den Notruf aufgezeichnet und senden lassen«, sagte er leise. Er prüfte die Kontrollen und betätigte dann eine bestimmte Tastenfolge. Es klickte einige Male, und auf der Schirmfläche eines kleines Monitors erschien die Computermeldung: REANIMATIONSPROZESS EINGELEITET.
    »Wir … wir sollten ihn schlafen lassen«, ächzte York. Er sah sich immer wieder nervös um. »Vielleicht ist er Sein Verbündeter.«
    »Hör endlich auf mit dem Unsinn, York!« Während die Kontrollsysteme die einzelnen Phasen der Wecksequenz überwachten, machte sich Tarten rasch daran, den konusförmigen Zentralkörper Helfers zu öffnen und die leere Ergbatterie durch eine mit voller Ladung zu ersetzen. Er bedauerte es, nicht die Zeit zu haben, auch den Sprachprozessor auszutauschen.
    Als Helfer die Metalltentakel bewegte, sagte Tarten: »Begib dich in die Vorkammer und setz deine Ortungssensoren ein. Sag uns Bescheid, wenn sich die Attentäter nähern.« Er erinnerte sich daran, daß Helfer infolge seines deaktiven Zustandes nicht wissen konnte, wo sich die Vorkammer befand, und sicher beinhaltete sein elektronisches Gedächtnis auch keine Erklärung in Hinsicht auf den Begriff ›Attentäter‹. Aber zu seiner großen Überraschung sagte Helfer nur ›Venschacha!‹ und setzte sich sofort in Bewegung. Er verschwand gerade in dem Augenblick durch die Tür, als Tarten ein seltsames und doch vertrautes Ziehen im Hinterkopf verspürte.
    Das fremde Schiff war in den Transit gegangen.
    Offenbar konnte das Steuergehirn in der Kommandozentrale eine ganze Treiberloge ersetzen. Und das bedeutete, daß sie sich nun mit rasender Geschwindigkeit von der DURCHHALTEN und den Kameraden an Bord des Frachters entfernten.
    Als Boris Garlog in die Wirklichkeit zurückfand, hatten Tarten und York keine guten Neuigkeiten für ihn. »Das gefällt mir nicht«, brummte York, wanderte unruhig in

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