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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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da?«
      Brosnans Kehle war ausgedörrt, sein Herz hämmerte, die Smith & Wesson bohrte sich plötzlich schmerzhaft in seinen Rücken. Seine Stimme war leise und ziemlich rauh, als er sagte: »Champagner, Ma'am.«
    »Ich habe keinen Champagner bestellt.«
    »Der … äh, der Oberkellner hat gesagt, ich solle ihn hoch
    bringen, mit zwei Gläsern. Er tat sehr wichtig.«
      »Zwei Gläser?« Sie lächelte plötzlich. »Ach so. Nun, lassen Sie es dort auf dem Tisch.«
      Sie schrieb weiter. Auf Brosnans Stirn glänzten Schweißper len, als er das Tablett auf einen kleinen Kaffeetisch stellte. Er richtete sich auf, blickte zu ihr, und seine rechte Hand glitt unter die Jacke, faßte nach dem Kolben der Smith & Wesson. In drei Sekunden würde es vorbei sein.
      Für sie, nicht für ihn.
      Würde es für ihn jemals vorbei sein?
      »Sie können jetzt gehen«, sagte sie, ohne aufzublicken.
      Ich existiere gar nicht für sie, dachte er, und doch bin ich ihr Tod. Oh Norah, wird dies oder irgend etwas anderes dich rächen?
      Er sah die Rosen in der Kristallvase am Ende des Beistellti sches. Langstielige weiße Weihnachtsrosen.
      »Haben Sie noch einen Wunsch, Ma'am?«
      »Nein, danke«, sagte sie mit einem ungeduldigen Unterton.
      Sie blickte immer noch nicht auf, nicht einmal als er mit pochendem Herzen eine Rose aus der Vase nahm und sie neben die beiden Gläser auf das silberne Tablett legte.
      Er öffnete die Tür, ging hinaus, machte leise wieder zu.
      Die Halle war leer, als er die Treppe hinunterging, vorbei an den Porträts all der Premierminister, die vor ihr hier regiert hatten. Er ging sofort zwischen den Gästen hindurch zum Serviertisch, nahm ein Tablett und fing an, leere Gläser einzu sammeln. Als das Tablett voll war, eilte er zur Küche hinunter.
      Unten im Gang herrschte dichtes Gedränge, denn die Party näherte sich dem Ende, und die Kellner hatten schon begonnen, Kisten mit leeren Flaschen zum Lieferwagen zurückzubringen.
      Brosnan ging in die Küche, zog die weiße Servierjacke aus
    und hängte sie an den Haken. Dann zog er wieder die dunkle Arbeitsjacke an, nahm eine Kiste und trug sie zu der offenen Hintertür, wo der Sergeant stand. Er stellte sich bei der Schlan ge vor dem Lieferwagen an, reichte die Kiste hoch, lief dann zur anderen Seite des Fahrzeugs und ging über einen kleinen Platz mit einem Stück Rasen in der Mitte. Die Downing Street war voll von Gästen, die das Fest verlassen hatten, und viele entfernten sich zu Fuß, um irgendwo ein Taxi zu suchen. Brosnan schloß sich ihnen einfach an, bog um die Ecke nach Whitehall und eilte mit schnellen Schritten davon.

    Ungefähr fünf Minuten später beendete die Premierministerin ihr Memo. Sie stand auf und ging um den Schreibtisch herum zur Tür, da sie wieder nach unten wollte. Ihr Blick fiel auf das Tablett mit dem Champagner und den Gläsern, und sie blieb wie angewurzelt stehen. Dann drehte sie sich um, lief zum Schreibtisch zurück und drückte mehrere Male auf die Taste der Gegensprechanlage.

    Ferguson sagte: »Er ist fort, Ma'am, spurlos verschwunden.«
    »Ist doch klar, oder? Jedenfalls jetzt.«
      Die Rose lag zwischen ihnen auf dem Schreibtisch. Ferguson sagte beinahe stotternd: »Ich verstehe das nicht. Was um Himmels willen hat er damit bezweckt?«
      »Das ist doch ganz einfach, Brigadier, sehen Sie es nicht?« Sie nahm die Rose. »Kein Mensch ist sicher, das hat Ihr Mr. Brosnan uns mitgeteilt. Die Welt, die wir geschaffen haben …«
      Ferguson erstarrte, als sie die Rose behutsam wieder hinleg
    te. »Und jetzt, Brigadier, gehe ich besser zu den paar Gästen hinunter, die noch ausgehalten haben.«
    Er öffnete ihr die Tür, und sie ging hinaus.
    Als Brosnan das Lagerhaus betrat, hörte er wieder Musik; oben im Büro brannte Licht. Langsam ging er die Eisentreppe hinauf. Lily Winter saß am Schreibtisch, hielt sich ein Lorgnon vor die Augen und begutachtete eine antike Halskette. Der Dobermann stand auf, trottete zu Brosnan und drückte sich an ihn. Lily Winter ließ das Lorgnon sinken und sah ihn einen langen Augenblick an. »Sie sind also in den Krieg gezogen und haben statt dessen Frieden geschlossen.«
      »Woher wissen Sie das?«
      »Sie Narr.« Sie holte eine Flasche Brandy und ein Glas aus einer Schublade und schenkte ihm ein. »Da. Glauben Sie, ich hätte Ihnen geholfen, wenn ich es nicht von Anfang an geahnt hätte?«
      »Ich stand so nahe bei ihr wie jetzt bei Ihnen«,

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