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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Fremder.
      »Wir werden Sie nicht zu einem Ausländer machen«, sagte Lily. »Ich meine, wenn wir zum Beispiel sagen, Sie seien Däne, laufen Sie garantiert irgendeinem echten Dänen in die Arme, also wird George Jackson aus Manchester genügen müssen.« Sie trat hinter ihn, musterte sein Spiegelbild und nickte. »Das ist wirklich sehr gut. Jetzt kommen Sie und lassen Sie sich fotografieren.«

    Ferguson stand oben an den Stufen zum Hauptportal der St. Paul's Cathedral und beobachtete, wie die Mitglieder der Königsfamilie unten in ihre Wagen stiegen. Der Gedenkgottes dienst für Mountbatten war ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Die Premierministerin, die ein schwarzes Kostüm trug, schritt die Stufen hinunter und stieg in ihre Limousine.
      Fox sagte: »Gott sei Dank, das wäre gutgegangen.« Die bei den gingen hinunter, während der Bentley vorfuhr. Als sie einstiegen, fügte er hinzu: »Wenn wir nur wüßten, ob das heute die einzige Gelegenheit war, bei der sie ein leichtes Ziel abgab.«
      »Hängen Sie sich an sie wie ein siamesischer Zwilling«, befahl Ferguson. »Das ist alles, was wir tun können.« Er klopfte an die Trennscheibe, und der Chauffeur fuhr sofort los, folgte dem Wagen der Premierministerin.
    Im Souterrain von Downing Street 10 herrschte kurz vor halb sieben hektische Betriebsamkeit. Die ersten Gäste trafen bereits ein, denn es waren viele pensionierte Mitarbeiter eingeladen, die genug Zeit hatten, um so früh zu kommen. Der Hinterein gang, der innen von einem uniformierten Sergeant bewacht wurde, stand offen, weil sechs oder sieben Kellner Weinkisten und kalte Platten aus einem davor parkenden Lieferwagen ins Haus trugen.
      Brosnan war einer von ihnen, und als er mit zwei Kisten Bier ins Haus wankte, sagte der Sergeant zu ihm: »Eine können Sie ruhig hier fallen lassen.«
      Brosnan grinste und ging weiter in die Küche, wo er sofort Anweisung bekam, bei den Gläsern zu helfen. Einige der anderen Kellner servierten schon, er hatte gesehen, wie sie nach oben gingen. Er stellte sich plötzlich vor, dies könne das Ende seiner Bemühungen sein, er werde bis zum Ende der Feier in der Küche arbeiten müssen.
      »Sie … Wie heißen Sie doch noch?«
      »Jackson, Sir.«
      »Ja, richtig, ziehen Sie Ihre Sachen an und gehen Sie nach oben. Sie werden gebraucht.«
      Brosnan zog seine dunkle Alpakajacke aus und hängte sie an einen Haken. Dann zog er die weiße Servierjacke an und holte die weißen Handschuhe aus der Tasche. Er streifte sie sorgfäl tig über und steckte eine Hand unter die Jacke, berührte die Smith & Wesson, die hinten unter dem Hemd im Hosenbund steckte. Dann nahm er ein silbernes Tablett, holte tief Luft und eilte den Korridor entlang zur Treppe.

    Die Premierministerin, die ein giftgrünes Abendkleid trug, war mit ihrem Mann und ihrer Tochter gekommen und ging sicht lich gutgelaunt von einer Gästegruppe zur anderen. Brosnan beobachtete sie von der anderen Seite des Raums, während er sich mit Weißweingläsern auf dem Tablett durch das Gedränge schob.
      Als das Tablett leer war, ging er zum Serviertisch zurück, und der Oberkellner befahl ihm, die leeren Gläser einzusam meln und in die Küche zu bringen. Brosnan tat es, ging insge samt dreimal zur Küche und zurück.
      Bis hierher hatte er es geschafft, aber er wußte nicht, was er als nächstes tun sollte. Als er das drittemal aus der Küche zurückkehrte, bemerkte er, daß die Regierungschefin sich lächelnd von einer Gruppe trennte, durch die geöffnete Flügel tür hinausging und die Haupttreppe in den ersten Stock hinauf stieg.
      Er dachte an die Grundrisse, die er eingehend studiert hatte. Im ersten Stock waren ihr Arbeitszimmer, der Weiße Salon und der Blaue Salon.
      Am Serviertisch waren seine Kollegen gerade dabei, Cham pagnerflaschen zu öffnen. Er wartete mit einigen anderen Kellnern, und als er an der Reihe war, nahm er eine. Alles wimmelte durcheinander. Er nahm zwei Gläser vom Tischen de, stellte sie vorsichtig zu dem Champagner auf das Tablett, schritt dann durch die fröhliche Schar in die Halle, wo sich gerade niemand aufhielt. Ohne zu zögern, ging er die Treppe zum ersten Stock hoch.
      Als es klopfte, saß die Premierministerin an ihrem Schreib tisch, las ein Memorandum und machte sich Notizen. Die Tür ging auf, und Brosnan kam herein. Er machte die Tür hinter sich zu und näherte sich dem Schreibtisch.
      Sie blickte überrascht hoch. »Was haben Sie denn

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