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Die teuflischen Schwestern

Die teuflischen Schwestern

Titel: Die teuflischen Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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lebend. Aber ich hoffe, daß meine Demonstration Ihnen eine ernste Warnung war, so daß Sie hier geduldig auf mich warten. Meine Söhne werden Sie bewachen, doch möchte ich vermeiden, daß sie Ihnen etwas zuleide tun müssen. Sie werden es nicht tun – wenn Sie mir gehorchen. Ah! «
    Zuerst begriff ich den Grund ihres Ausrufs nicht. Mein Herz hämmerte noch wie ein Trommelwirbel, das Blut in meinem Gehirn schien zu kochen... mein Atem ging viel zu schnell. Aber nach einer Weile, während mein Kreislauf sich normalisierte, konnte ich erkennen, daß sich jemand zu uns gesellt hatte.
    Es war Mara Kent. Die echte Mara Kent.
    Sie war noch im Trancezustand und lauschte den Worten ihrer Doppelgängerin. Worum es sich handelte, bekam ich nicht mit. Dann verschwand Mara Kent wieder.
    Die falsche Kent, die aus der Hölle oder woher auch immer gekommen war, lachte mir zu. »Da ich für Ihre Klientin ohnehin keine besondere Verwendung mehr habe, wird sie nun sterben und dabei einem sinnvollen Zweck dienen. Sie wird das menschliche Bezugsobjekt sein, der Fokus der zweiten Transmission. Ich muß Sie nun für eine Weile verlassen. Bleiben Sie bitte auf Ihrem Platz. Es wird nicht lange dauern.«
    Damit entfernte sie sich. Ich schielte die beiden Kreaturen zu meinen Seiten an, beobachtete ihre gräßlichen Gesichter, bis feststand, daß sie mich tatsächlich aufmerksam bewachten. Mir war klar, daß alles aus sein würde, wenn ich eine einzige unüberlegte Bewegung machte. Aber ich wußte auch, daß, wenn ich nichts unternahm ... Ich hörte die Fehlzündung eines Automotors. Dem Geräusch nach handelte es sich um den kleinen Sportwagen in der benachbarten Garage. Ja, das Grollen des Doppelauspuffs war unverkennbar. Der Wagen rollte hinaus. Verdammt, ich mußte etwas tun, denn wenn ich nichts ...
    Tat ich etwas und es schlug fehl, bedeutete das den Untergang von Walter Urban.
    Aber tat ich nichts – oder tat ich etwas ohne Erfolg zu haben -, bedeutete das das Ende. Das Ende von allem. Punkt und Schluß!
     
Band 6, Spur 2
     
    Zeit - das war das Hauptproblem. Ich wußte, daß ich
- auf welche Weise auch immer – schnell handeln mußte, denn die Zeit war knapp. Doch was konnte ich tun? Mit einem Klaps dieser fleischigen Hände konnte jede der beiden Horrorgestalten mir die eigenen Schädelknochen ins Hirn schlagen. Mein Colt lag zu meinen Füßen, aber das bewies lediglich seine Nutzlosigkeit. Nein, sie vermochten mich ohne weiteres zu töten, aber ich sie...?
    Töten.
    Ja, das Muttergeschöpf hatte davon gesprochen. Im Haus. Dort hatte es mich noch töten wollen.
    Wollen. Aber getan hatte die falsche Kent es nicht.
    Warum? Warum hatte sie mich nicht getötet? Hennessy und Janesek waren ihr zum Opfer gefallen. Wieso ich nicht? Weil sie es – aus irgend einem Grund – nicht gekonnt hatte?
    Das war die einzige vernünftige Erklärung. Doch was mochte der Grund sein? Mein Colt? Vor der Waffe hätte sie sich nicht zu fürchten brauchen; auch die schweren Kaliber der beiden Polizisten waren keine Gefahr für sie gewesen. Ich erinnerte mich an meine vergeblichen Schüsse auf den Gesichtslosen. Woran lag es? Sie war ins Wohnzimmer gekommen. Um mich zu töten? Ja, höchstwahrscheinlich. Sie brauchte nur ihre wirkliche Gestalt anzunehmen, um einen Menschen umzubringen. Dennoch, sie hatte es nicht getan. Sie hatte nicht meine Waffe angeschaut, sondern mein Gesicht. Mein Gesicht...
    Und die Zigarre, die ich rauchte.
    »Ich hasse Qualm«, hatte sie gesagt. Und Harvey Armsteads Worte: »Anscheinend hat sie eine Abneigung gegen jede Art von Feuer entwickelt.«
    Und dann ihr auffälliges Verhalten beim Anblick des brennenden Polizeifahrzeugs – als ob die Flammen ihr schaden könnten.
    Und falls sie ihr schaden konnten ...
    Rasch sah ich mich nach allen Seiten um und versuchte mich für das bestmögliche Vorgehen zu entscheiden. Was ich tun wollte, wußte ich nun, aber noch nicht wie. Ich entschloß mich schnell für einen direkten Ausbruch zur Tür, durch die die falsche Kent gekommen war. Ich verließ mich auf zweierlei. Erstens darauf, daß eine zweite Tür, falls eine vorhanden war, von außen verschlossen sein würde. Dieser Erwartung stand eine Tatsache entgegen: daß jeder der beiden Gesichtslosen über die Kraft von wahrscheinlich drei oder vier muskulösen Männern besaß, eine Kraft, die sie, richtig eingesetzt, sicherlich befähigte, die Wände einzureißen. Aber falls der erste Teil meines Plans klappte, hatten die beiden anderes zu

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