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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Yûrikki. Unter ihnen befand sich der blonde Detective. Er gestikulierte wild und gab seinen Kollegen irgendwelche Befehle. Fargo beachtete ihn nicht weiter und sprintete unbeirrt der Rampe der Sabra'sán entgegen. Plötzlich schrie die Yûrikki hinter ihm auf und stolperte zu Boden. Ihr Griff löste sich von seiner Hand, und er drehte sich zu ihr um.
    »Tshaska!«, rief Fargo entsetzt. Eines der Energiegeschosse hatte sie in die rechte Seite getroffen und eine qualmende Wunde in ihre Haut geschlagen. In ihrem Gesicht spiegelten sich Schmerz und Schock, ihre klagenden Laute waren gegen das Dröhnen der Sabra'sán kaum zu hören. Fargo beugte sich zu ihr hinab, legte den einen Arm um ihren Rücken und schob den anderen unter ihre Knie. Die Yûrikki jaulte auf vor Schmerzen, als er sie ruckartig hochhievte und weiterrannte.
    Noch immer trennten Fargo gute zehn Meter von der Hauptrampe der Sabra'sán und dem Schutz ihrer Hex-Kraftfelder, die immer wieder aufblitzten, wenn einer der Schüsse auf sie traf. Der Delaarianer spürte, wie sein Zorn auf die RAIDer mit jedem weiteren Schuss wuchs, und bemerkte ein schwaches, schwarzes Flimmern um alle möglichen Objekte im Hangar. Ein einziger konzentrierter Gedanke hätte vermutlich ausgereicht, um den RAIDern sämtliche losen Gegenstände entgegenzuschleudern. Zumindest fühlte es sich so an. Intensiv, mächtig, … tödlich. Doch Fargo bemühte sich, diesen Zorn zu unterdrücken. Seine Ctar-Fähigkeiten wollte er so lange wie möglich vor den RAIDern verbergen, da er sich an Ibanas Worte bezüglich ihres Umgangs mit Taen'Ctar'ry erinnerte. Er preschte mit Tshaska auf den Armen voran und eilte kurz darauf die Rampe hinauf und in den Bauch der Sabra'sán hinein. Kaum war er an Bord, betätigte Ibana die Schaltfläche zum Schließen der Hauptrampe und ließ sie einfahren. Fargo hastete bereits die Stufen zur Sanitätsstation hinauf und legte die verletzte Frau nur Sekunden später vorsichtig auf den Behandlungstisch ab. Siestöhnte schmerzvoll und krümmte sich. Ihre rechte Hand suchte zitternd Halt an Fargos Arm. Der Delaarianer ergriff sie und streichelte ihren Handrücken.
    »Gann …«, wimmerte Tshaska mit schwacher Stimme.
    Fargo zwang sich zu einem zuversichtlichen Lächeln und sagte: »Keine Sorge. Das wird schon wieder, Méisan.«
    Im selben Moment betrat Ibana schnellen Schrittes die Sanitätsstation. »Ich glaube Sie werden im Cockpit gebraucht«, sagte er mit besorgtem Unterton, als sich ein tiefes Knarzen durch den Rumpf zog, begleitet von heftigen Erschütterungen. »Gehen Sie. Ich kümmere mich um ihre Verletzung.«
    Fargo nickte und warf der Yûrikki noch einen kurzen Blick zu, ehe er ihre Hand losließ und zum Cockpit eilte. Es widerstrebte ihm, sie mit dem Arzt allein zu lassen, doch der Delaarianer war der Einzige an Bord, der einen Singularitätssprung durchführen konnte.
    Kou'Ta saß angespannt im Copilotensitz und beäugte die vielen rotausschlagenden Anzeigen auf dem Holo-Bildschirm vor sich, als Fargo das Cockpit betrat. Fast im selben Moment vibrierte die Tritaniumhülle der Sabra'sán erneut. Auf dem großen Holo-Bildschirm über dem geschlossenen Sichtfenster konnte der Delaarianer sehen, wie sich die Sicherheitstrupps und Mechaniker des RAID-Kreuzers zu den Transportliften zurückzogen, als sich Teile der Hangardecke lösten und zu Boden stürzten. Kisten, Schläuche, Werkzeuge und andere lose Gegenstände wirbelten wie in einem Sturm umher. Hier und da zerplatzten Scheinwerfer und sprühten fortan Funken.
    »Wie sieht's aus?«, erkundigte sich Fargo, während er sich in den Pilotensitz schwang.
    »Die Singularitätssprungaggregate sind zu siebenundneunzig Prozent hochgefahren. Das Schiff wird in Kürze sprungbereit sein«, antwortete TORR.
    »Falls uns diese Vibrationen nicht schon vorher zerreißen«, jammerte Kou'Ta.
    »Das kommt weil du die Stabilisatoren noch nicht ausgefahren hast!«
    Schnell und routiniert sausten Fargos Hände über das holografische Eingabefeld auf der Mittelkonsole und betätigten diverse Schaltflächen. Eine Sekunde später erfüllte metallisches Summen und Rattern das gesamte Schiff. Auf dem Status-Hologramm über der Mittelkonsole konnte man sehen, wie sich die Außenhaut der Sabra'sán in drei horizontale Streifen aufspaltete und je Seite drei Ausleger ausgefahren wurden. Die schweren Erschütterungen schwächten sich dabei geringfügig ab.
    »Diese Stabilisatoren sind genauso nützlich, wie ein Regenschirm in einem

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