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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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werden. Als sich plötzlich eine Tür zu ihrer Rechten öffnete, stockte Tshaska der Atem, und sie blieb augenblicklich stehen.
    »Gehen Sie durch diese Tür und biegen sie an der nächsten Kreuzung links ab«, erklang TORRs Stimme aus dem Headset. »Die Arrestzellen sind nicht mehr weit entfernt.«
    Qutar sei dank , dachte Tshaska. Mit Fargo an ihrer Seite würde sie sich wesentlich sicherer fühlen. Immerhin hatte er schon bei verschiedenen Gelegenheiten bewiesen, dass er kämpfen und sie beschützen konnte.
    Die Pfennigabsätze ihrer bis zu den Schenkeln hinaufreichenden Stiefel hallten über die Metallplatten des Bodens, als sie den kurzen Weg hinter der Tür entlangeilte und an der Kreuzung in den linken Gang abbog. Bei jedem Schritt hoffte sie, dass die Besatzung das Klappern der Absätze nichthörte, und bemühte sich, auf den Zehenspitzen zu laufen, um es auf ein Minimum zu reduzieren.
    »Warten Sie«, sagte TORR, als Tshaska die verschlossene Tür am Ende des Gangs erreichte. Laut den vallarnischen Schriftzeichen an der Wand befanden sich hinter dieser Tür die Arrestzellen.
    Die Yûrikki tänzelte nervös von einem Fuß auf den anderen, während sie darauf wartete, dass sich die Tür öffnete. Vermutlich sorgte TORR gerade dafür, dass ihr keine RAID-Wachen in die Quere kommen konnten, wenn sie in wenigen Momenten Fargo, Kou'Ta und Ibana aus ihren Zellen befreite. Tshaska war sich darüber im Klaren, dass sie sich damit erneut strafbar machte und wie die anderen drei verhaftet werden würde, sollte es schiefgehen. Doch sie hatte ihre Entscheidung gefällt. Und wenn das bedeutete, dass sie ihr Leben in Zukunft in den Grenzlanden verbringen musste, dann sollte es eben so geschehen. Diese faszinierten die Yûrikki ohnehin schon seit ihrer Kindheit, was nicht zuletzt an den ihrer Meinung nach aufregenden Geschichten lag, die sie in jenen Tagen über die neutralen und als gesetzlos gebrandmarkten Sektoren aufgeschnappt hatte.
    Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür schließlich und gab den Weg zu den Arrestzellen frei. Mit gerecktem Kopf spähte Tshaska in den dahinterliegenden Raum und verschaffte sich einen Überblick. Die Zellen waren beidseitig in die Wände eingelassen; zwischen ihnen zog sich ein schmaler Gang gut zwanzig Meter in die Länge, an dessen Ende sich zwei weitere Türen befanden. Und zu Tshaskas Erleichterung war nirgends eine Wache zu sehen.
    »Kou'Ta und Doktor Ibana befinden sich in den ersten beiden Zellen auf der linken Seite. Die Schlösser der Türen sind vom Netzwerk des Kreuzers isoliert und müssen von Ihnen manuell entriegelt werden«, erklärte TORR.
    »Und wie mache ich das?«, fragte Tshaska, während sie der ersten Zelle entgegeneilte.
    »Nutzen Sie den Codebrecher. Halten Sie ihn über das holografische Tastenfeld und drücken Sie auf die grün leuchtenden Schriftzeichen.«
    Nachdem Tshaska das Tastenfeld neben der Zellentür entdeckt hatte, zog sie den Reißverschluss der Gürteltasche auf und holte den Codebrecher heraus. Wie angewiesen, hielt sie ihn über das Tastenfeld und drückte mit dem Zeigefinger auf die Schriftzeichen, sobald diese grün aufleuchteten. Auf einem kleinen Holo-Bildschirm konnte sie sehen, wie das Gerät unzählige Zahlen- und Buchstabenkombinationen durchging und dabei immer wieder bestimmte Symbole hervorhob, bis sieben Stück in einer Reihe standen und sich das Schloss mit einem metallischen Knacken entriegelte. Eine Sekunde später schob sich die Tür seitlich in die Wand hinein und der Hiid'raner sprang überrascht von der schmalen Bank auf, auf der er gesessen hatte.
    »Was bei der Großen Gleichung machst du denn hier!?«, fragte Kou'Ta, als er die Yûrikki erkannte.
    »Ich wollte eigentlich eine Führung durch das Schiff mitmachen, muss aber irgendwo falsch abgebogen sein und bin hier gelandet«, antwortete Tshaska grinsend. Sie holte ein zweites Headset aus der Gürteltasche, das von hiid'ranischer Bauart war, und überreichte es Kou'Ta.
    »Deswegen hatte Gann diesen selbstsicheren Blick, als man uns abführte.« Der Hiid'raner streifte den Bügel des Headsets über und schob den Ohrstecker in die kleine runde Öffnung an der linken Seite seines Kopfes. »Er wusste, dass du uns hier rausholen würdest.« Kou'Ta blinzelte. »Wie bist du eigentlich hierher gekommen, ohne erwischt zu werden?«
    »TORR hat mir geholfen«, antwortete Tshaska, während sie das Schloss der nächsten Zelle öffnete.
    »Sieht ganz so aus, als wäre dieses Ding

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