Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
Stunden, bis das Stechen im linken Arm zurückkehren würde. Bis dahin wollte Fargo weit weg von diesem Kreuzer sein. Er drückte sich vom Stuhl hoch und wandte sich Tshaska zu. Die Yûrikki löste gerade das Headset von ihrem Ohr und hielt es ihm kurz darauf entgegen.
    »Wo bist du denn rumgekrochen?«, fragte Fargo, als er den Schmutz auf ihrer Haut und der weißen Kleidung bemerkte, während seine Finger über Tshaskas Handfläche glitten und ihr das Headset abnahmen.
    »So wirst du auch aussehen, wenn wir denselben Weg zurückgehen, den ich gekommen bin«, lachte sie und ergriff seine freie Hand. »Verschwinden wir von hier.«
    Während Fargo noch das Headset anlegte, zog die Yûrikki ihn schon durch die Tür und den Gang hinunter an den Arrestzellen vorbei. Plötzlich ertönte ein tiefes Alarmsignal. Warnlichter fuhren aus der Decke und begannen, rot zu pulsieren. Scheinbar hatten die RAIDer bemerkt, was vor sich ging, denn TORR beteuerte über Funk, dass er dafür nicht verantwortlich war. Schlimmer noch: Es war den Computer-spezialisten auf der Brücke gelungen, die Firewall, die TORR umgangen hatte, anzupassen und ihm den Zugriff auf einige Systeme des Kreuzers zu erschweren. Dummerweise gehörten dazu auch die Türkontrollen, wie Fargo und Tshaska feststellten, als sich unvermittelt eine Tür zu ihrer Rechten auftat und einen Sicherheitstrupp ausspuckte, gefolgt von dem blonden Detective.
    »Die versuchen abzuhauen!«, rief einer der RAIDer.
    Fargo griff Tshaska fest bei der Hand und zog sie nun seinerseits hinter sich her und durch den langen Gang zu seinerLinken. »TORR, wie steht's um die Sabra? Ist sie startbereit?«, erkundigte er sich über Funk bei der KI.
    »Die Triebwerke sind noch immer offline, aber die Hex-Kraftfelder sind wieder einsatzbereit.«
    Das war nicht die Antwort, die Fargo hören wollte. Ohne Triebwerke war ihre Flucht ziemlich aussichtslos.
    »Was ist mit dem SSA-System?« Der Delaarianer warf einen Blick über die Schulter. Die RAIDer hasteten ihnen wie eine Meute Nelkethhunde hinterher.
    »Die Singularitätssprungaggregate sind vollfunktionsfähig, Captain. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass es das Schiff zerreißt, wenn wir sie mit geschwächten Hex-Kraftfeldern einsetzen«, antwortete TORR. »Außerdem können wir mit dem derzeitigen Energiestand nur eine sehr kurze Strecke zurücklegen. Etwa zwölf Lichtjahre – optimistisch geschätzt.«
    »Das ist immer noch besser, als hier zu bleiben. Also sag Kou'Ta er soll die Dinger anwerfen. Und versuch, für die RAIDer 'n paar Türen zu schließen. Die rücken uns hier ganz schön auf die Pelle.«
    Die KI bestätigte Fargos Befehl, konnte jedoch nicht versprechen, dass sie erneut Zugriff auf die Türkontrollen erhielt.

33
    Die RAIDer hetzten Fargo und Tshaska durch die Korridore. Ständig musste der Delaarianer die Richtung ändern, weil weitere von ihnen aus angrenzenden Gängen und Türen kamen. Dabei verlor er nie die Wegmarkierungen an den Wänden aus den Augen und folgte ihnen über Umwege zu einem Transportlift, der sie zum Backbordhangar hinab brachte.
    Bevor er einen Fuß aus dem Lift setzte, spähte Fargo kurz in die Runde. Das Licht flackerte und nirgends waren Sicherheitstruppen zu sehen. Einzig eine Handvoll Mechaniker verteilte sich in dem weitläufigen Hangar. Die Sabra'sán stand etwa fünfzig Meter vom Lift entfernt und stieß ein bedrohlich pulsierendes Summen aus, das kontinuierlich schneller wurde. Offensichtlich hatte Kou'Ta Fargos Anweisungen befolgt und fuhr das SSA-System bereits hoch. Mit Tshaska an der Hand eilte Fargo aus dem Lift und über die offene Fläche zu seinem Schiff.
    »Stehen bleiben!«, befahl eine Stimme kurz darauf hinter ihnen, doch der Delaarianer rannte weiter auf das schwarze Dreieck zu.
    Auf einmal schossen bläulich weiße Energieblitze haarscharf an ihnen vorbei; die RAIDer feuerten auf sie. Fargo duckte sich instinktiv und bemerkte, wie Ibana oberhalb der Hauptrampe der Sabra'sán in die Hocke ging und mit der Waffe des Viver-Tech-Wachmanns, die der Delaarianer vor ihrer Verhaftung in einem unauffälligen Verschlag im Frachtraum versteckt hatte, auf die RAIDer zu schießen begann. Seine Technik war miserabel, aber es genügte, um die RAIDer in Deckung zu zwingen. Für einen Augenblick schwand der Geschosshagel zu sporadischen Einzelschüssen, doch dann tauchte ein weiterer RAID-Trupp aus einem nähergelegenenLift auf und eröffnete seinerseits das Feuer auf den Delaarianer und die

Weitere Kostenlose Bücher