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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Kratzwunden schien sein Hals jedoch unversehrt zu sein. Daraufhin hinkte Fargo rasch zu seiner Waffe, hob sie auf und richtete die Mündung auf die Vallarnerin, die noch immer an ihrem Schreibtisch saß und fassungslos auf ihren Kollegen starrte.
    »Keine Dummheiten!«, befahl Fargo, während er den Behandlungstisch in der Mitte des Raums umrundete undauf die Tür zuging.
    Die Vallarnerin nickte verschüchtert, hob ihre Hände und präsentierte ihm die blanken Handflächen. In ihrem fülligen Gesicht lag pure Angst, was nach dem für ihren Kollegen tödlich ausgegangenen Zweikampf nicht überraschte.
    Als Fargo die Tür erreicht hatte, gab er Ibana nickend zu verstehen, dass er Tshaska hereinbringen konnte.
    »Was ist denn hier passiert?«, fragte der Arzt, als er den toten Fregtellraner neben dem Behandlungstisch bemerkte.
    »'n kleiner Unfall«, erwiderte Fargo, schloss die Tür mit einem Fingerstreif durch die entsprechende Holo-Schaltfläche und verriegelte sie anschließend.
    »Wer sind Sie und was wollen Sie hier?«, fragte die Vallarnerin mit zitternder Stimme.
    »Wer wir sind, ist unwichtig«, antwortete Fargo. »Helfen Sie einfach meinem Freund, die Yûrikki zu operieren, und wir verschwinden wieder.«
    Die Frau sah erst zu ihrem toten Kollegen, dann zu Ibana und Tshaska. »Sie wollen Hilfe für eine Operation?«, fragte sie und schaute anklagend zu Fargo zurück. »Warum haben Sie dann Doktor Hrroran umgebracht?«
    »Es war nicht vorgesehen, dass er stirbt. Hätte sich dieser Flohsack nicht gewehrt, wäre er noch am Leben. Und jetzt da rüber.« Fargo deutete mit der Waffe zum Behandlungstisch.
    Die Vallarnerin erhob sich zögerlich von ihrem Stuhl und folgte seinem Wink. Tshaska lag bereits auf dem Tisch und wurde von Ibana für die Operation vorbereitet. Als die Vallarnerin an den Behandlungstisch herantrat, gab der Arzt ihr diverse medizinische Anweisungen, von denen Fargo nicht einmal die Hälfte verstand. Die Frau eilte jedoch gezielt durch die Krankenstation, suchte alle angeforderten Medikamente und Utensilien zusammen und platzierte sie sorgsam auf der rollbaren Ablagefläche neben dem Behandlungstisch. Fargo umrundete unterdessen Tisch und Personen und postierte sich nahe der hinteren Wand, um eine bessere Sicht auf die Tür und die Vallarnerin zu haben … und auf Tshaska.
    Ein verblüfftes Zucken streifte Fargos Mundwinkel, alsihm seine ausgeprägte Sorge um das Wohlergehen der Yûrikki bewusst wurde. Sich derartige Gedanken um eine wildfremde Frau zu machen, irritierte ihn, denn es entsprach ganz und gar nicht der Person, zu der er sich in den letzten vier Jahren entwickelt hatte. Diese Person sah Frauen allenfalls als Gelegenheit zu unverbindlichem Stressabbau und kümmerte sich ansonsten nicht weiter um sie. In Tshaskas Fall lag dies offensichtlich anders. Diese Yûrikki hatte innerhalb weniger Stunden etwas in ihm zu Tage gefördert, das jahrelang unter den Trümmern seiner Vergangenheit begraben lag und durch das Dusk immer tiefer im Meer der Bedeutungslosigkeit versunken war. Was hast du da bloß angerichtet, Kleine …
    Als Ibana eine Kanüle in Tshaskas linken Arm schob, wimmerte sie leise und sah mit bangem Blick zu Fargo auf. Der Delaarianer stand nah genug, um ihr mit seiner freien Hand über die Wange zu streicheln. »Du wirst im Handumdrehen wieder tanzen, Méisan«, versicherte er ihr mit sanfter Stimme und zog die Aufmerksamkeit der Vallarnerin auf sich.
    »Sie hätten uns nur um unsere Hilfe bitten brauchen, anstatt hier hereinzustürmen und Hrroran umzubringen«, murrte sie. »Wir hätten ihre Freundin auch ohne vorgehaltene Waffe operiert.«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Mit der RAID im Nacken konnten wir dieses Risiko nicht eingehen«, erwiderte Ibana, während er den Verband an Tshaskas Bauch entfernte.
    Fargo warf dem Arzt einen ungehaltenen Blick zu. Derartiges erwähnte man schließlich nicht vor jemandem, den man quasi als Geißel hielt.
    »Sie werden gesucht?«, horchte die brünette Frau auf.
    Ehe Ibana noch mehr verraten konnte, blaffte Fargo sie harsch an: »Halten Sie die Klappe und kümmern Sie sich nur um die Patientin.«
    Die Vallarnerin zuckte zusammen, aktivierte ein medizinisches Hologramm, das über dem Behandlungstisch aufflimmerte, und wandte sich dann wieder Ibana und der Yûrikkizu. Tshaska war mittlerweile weggetreten, wie Fargo mit einem Blick zu ihr feststellte. Er entfernte sich vom Tisch und lehnte sich gegen einen der Computerterminals.
    »Wie

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