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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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benommenen Yûrikki im Arm auf ihn wartete. Tshaska starrte mit leidvollem Blick zum Boden hinab. Offenbar schmerzte ihre Verletzung trotz der örtlichen Betäubung, die Ibana ihr vor einer halben Stunde in Fargos Gegenwart auf der Sanitätsstation gegeben hatte. Eine vollständige Narkose hätte Tshaska die Schmerzen zwar erspart, das Vorankommen der Drei auf der Station jedoch erschwert. Denn Fargo konnte sie nicht tragen und gleichzeitig Sicherheitspersonal oder Angestellte neutralisieren, die das Pech hatten, ihnen über den Weg zu laufen. Und Ibana hatte weder Talent zum Schießen, noch war er stark genug, um die verletzte Yûrikki bis zur Krankenstation zu tragen.
    Ein leichter Ruck signalisierte Fargo, dass die Sabra'sán an der Raumstation angedockt hatte. Er öffnete das innere Schott der Luftschleuse und kletterte halb hinein. Dann half er Tshaska dabei, sich vorsichtig in die enge Verbindungssektion hinabzulassen und folgte ihr sogleich. Auch der Arzt kletterte hinein und stützte die Yûrikki, während Fargo dasSchott luftdicht verschloss und den Atmosphärenausgleich einleitete. Nachdem dieser abgeschlossen war, öffneten sich die äußeren Schotten von Andockport und Sabra'sán und gaben den Weg in die Station frei.
    Fargo betrat als Erster den mit kühlem blassgrünem Licht erhellten Korridor, sah sich um und kam nicht umhin, die seltsame Form des menschenleeren Gangs zu bemerken. Durch die abgewinkelten Wände erschien er wie ein langgezogenes Achteck, das in regelmäßigen Abständen von skelettartigen Rahmen gestützt wurde. Und ähnlich den Fluren im Viver-Tech-Gebäude auf Trellaan verliefen auch hier farbige holografische Linien über das silberne Bodengitter und wiesen den Weg zu den einzelnen Abteilungen. Den Schriftzeichen nach zu urteilen, hatte TORR mit seiner Vermutung recht. Man erforschte auf dieser Station allem Anschein nach tatsächlich künstliche Singularitäten. Auf einer violetten Linie tauchte immer wieder das Wort ›Gravitationsverdichter‹ auf, und Fargo nahm an, das diese Linie zu einer entsprechenden Vorrichtung führte. Doch der Delaarianer war nicht hierher gekommen, um die hiesigen Forschungen zu besichtigen. Er musste Tshaska so schnell wie möglich zur Krankenstation bringen, damit Ibana ihr endlich helfen konnte. Zum Glück wies eine grell grün leuchtende Holo-Linie den direkten Weg dorthin.
    Mit einem Nicken signalisierte Fargo dem Arzt, dass keine unmittelbare Gefahr drohte und er die Luftschleuse mit der Yûrikki verlassen konnte. Anschließend folgte der Delaarianer mit leisen aber bestimmten Schritten und der Waffe des Viver-Tech-Wachmanns in der Hand dem holografischen Wegweiser, dicht gefolgt von Ibana und Tshaska.
    Sie kamen schnell und ohne Schwierigkeiten voran und näherten sich einer Kreuzung, die auf den ersten Blick haargenau so aufgebaut war, wie das halbe Dutzend, welche die Drei bereits passiert hatten. Es war eine große, offene Fläche, von der sich insgesamt vier Gänge abzweigten. In der kuppelförmigen Decke befand sich eine grelle weiße Lichtquelle, umgeben von vier quadratischen Gittern, hinter denen vermutlich irgendwelche Luftschächte lagen.
    Fargo bedeutete Ibana mit erhobener Faust, stehen zu bleiben und schlich leicht geduckt auf die Ecke zu. Er spähte erst in den Gang zu seiner Linken und dann in den Rechten. Nirgends war jemand zu sehen, und er sah zu den holografischen Linien am Boden. Die grüne Linie bog nach links in einen kurzen Korridor ab, an dessen Ende ein grünes Holo-Kreuz über einer einsamen Tür prangte.
    Fargo nickte Ibana zu und bog in den Korridor ein. »TORR, befinden sich irgendwelche Leute in der Krankenstation?«, flüsterte er in das Mikrofon des kleinen Headsets, das er am linken Ohr trug.
    »Positiv. Direkt neben der Tür arbeitet eine Vallarnerin an einem Schreibtisch und verfasst Berichte über kürzlich erfolgte Verletzungen des Personals. Fünf Meter von ihr entfernt hält sich ein Fregtellraner bei einem Computerterminal an der entlegenen Wand auf und untersucht xerrexianisches Blut auf die Brextar-Grippe. Patienten befinden sich derzeit jedoch keine in der Krankenstation«, antwortete die KI und reflektierte mit ihrer detailreichen Auskunft einmal mehr die Überlegenheit delaarischer Sensortechnologie.
    Fargo drehte sich zu Ibana um. »Kriegen Sie die OP im Alleingang hin oder brauchen Sie 'nen Assistenten?«
    »Mit einem Assistenten würde es wesentlich schneller gehen«, entgegnete der Arzt.
    »Na,

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