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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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hoffentlich macht der Betreffende keinen Ärger«, meinte Fargo und erhob sich. »Warten Sie hier.«
    Der Delaarianer näherte sich der Tür und bastelte sich im Geiste seine Strategie zurecht. Keine der beiden Personen sollte sterben, aber eine würde er der Sicherheit halber ausschalten. Fargos Wahl fiel auf den Fregtellraner. Diese Hünen waren bedeutend stärker als eine durchschnittliche Vallarnerin. Der Riese konnte Ibana während der Operation gefährlich werden, sollte er irgendetwas Dummes versuchen.
    Fargo nahm einem tiefen Atemzug und ließ seinen Zeigefinger durch die holografische Schaltfläche im Rahmen der Tür gleiten. Die Irisblende öffnete sich leise surrend, undkaum war der Spalt groß genug, schlüpfte der Delaarianer hindurch. Er ignorierte die Frau zu seiner Linken und sprintete auf den Fregtellraner zu, der sich gerade zu einem der Computerterminals an der hinteren Wand hinunterbeugte. Alles musste schnell gehen. Fargo durfte dem Fellbündel keine Zeit zum Reagieren lassen.
    »Was zum?«, brach es aus der Vallarnerin hervor, als Fargo durch den Raum preschte.
    Vom überraschten Aufschrei seiner Kollegin aufgeschreckt erhob sich der Riese und drehte sich verwundert um. Und einen Sekundenbruchteil später spürte Fargo einen bekannten Druck auf der Brust, der ihm die Luft aus der Lunge presste, die Waffe aus der Hand schleuderte und ihn einige Schritte zurückdrängte.
    Na großartig! , dachte der Delaarianer frustriert. Dieser Flohsack ist auch noch 'n Ctar'ry .
    Fargo rief sich das Training mit Ibana ins Gedächtnis und nahm all seine Konzentration zusammen. Gerade noch rechtzeitig, um einer Welle silberweißer telekinetischer Energie zu entgehen, die ihm der Fregtellraner entgegenwarf. Offenbar kämpfte der Riese mit einer anderen Form des Ctar als Ibana, doch das machte keinen Unterschied. Fargo konzentrierte sich auf seinen Gegner und erinnerte sich daran, was der Arzt gesagt hatte: In einem Ctar-Kampf sollte man alle Möglichkeiten nutzen und nicht nur auf direkte Angriffe setzen. Fargo duckte sich unter einer weiteren Attacke hinweg und sah sich im Raum um. Dabei fiel sein Blick auf zwei Metallstühle, die hinter dem Fregtellraner bei den Computerterminals standen. Er konzentrierte sich auf einen der Stühle, bis er das schwarze Flimmern wahrnahm, und schmetterte ihn dem Riesen entgegen. Der Fregtellraner jaulte laut auf und taumelte nach vorn, als es ihm den Stuhl in den Rücken rammte. Fargo nutzte die Chance und verpasste dem Hünen einen kraftvollen Aufwärtshaken, der dem wankenden Riesen jedoch noch nicht das Bewusstsein raubte. Im Gegenteil. Er packte Fargo zähnefletschend an der Kehle, trat ihn gegen das rechte Knie und warf sich mit dem Delaarianer zuBoden, als dessen Bein wegknickte. Und kaum berührten sie das kalte Metall rollte sich der Pelzträger auf den kleineren Menschen und nagelte ihn mit seinem Gewicht auf den Stahlplatten fest. Der Fregtellraner knurrte triumphierend und würgte Fargo mit seinen großen haarigen Pranken, von denen sich mit einem Mal auch noch ein eisiger Hauch ausbreitete. Zunächst versuchte Fargo, seine Waffe zu greifen, die etwa einen Meter von ihm entfernt lag, doch dann grunzte er plötzlich gequält auf, umklammerte die Pfoten des Riesen und versuchte, sie mit aller Macht von seinem Hals zu lösen, als die Kälte an Intensität gewann und seine Haut zu gefrieren schien. Dem Fregtellraner bereitete sein Leid offenbar Vergnügen, denn der Hüne knurrte auf eine Weise, die hämischen Gelächter nahekam.
    Fargos Zorn auf den Pelzträger wuchs mit jeder Sekunde und manifestierte sich schließlich in einer Schwade dichten schwarzen Nebels, die den Fregtellraner umschlang und ihn unversehens gegen einen Vorsprung an der Decke schleuderte. Der scheppernde Aufprall wurde von einem knorpeligen Knackgeräusch begleitet. Der Riese winselte kurz auf und hing gleich darauf reglos in der Luft. Seine lange Zunge rollte sich aus dem Maul und die Augen verdrehten sich. Als Fargo klar wurde, was passiert war, löste sich der Nebel abrupt auf. Der Fregtellraner stürzte zu Boden, und Fargo schob sich hastig zur Seite, um nicht unter der Leiche des Riesen begraben zu werden.
    Da hättest du ihn auch gleich erschießen können , dachte er mit einem kurzen Blick auf den toten Fregtellraner. Dann erhob er sich und befühlte die vor Kälte schmerzenden Stellen seiner Kehle. Abgesehen von einer zarten Schicht aus Eiskristallen, die bereits tauten, und den älteren

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