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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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sich die republikanische Raumstation befand. Sämtliche Nachwirkungen seiner letzten Duskdosis waren verflogen. Er fühlte sich hervorragend und mehr als bereit, um mit Ibana und Tshaska in die Station einzubrechen.
    »Willst du dir das nicht doch nochmal überlegen?«, fragte Kou'Ta, als sich die Raumstation allmählich hinter dem Planeten hervorschob und wie ein silberner Tautropfen im Licht der nahen goldenen Sonne glitzerte.
    »Nein«, antwortete Fargo entschlossen und wandte den Blick zu der holografischen Projektion der Station über der Mittelkonsole.
    Von oben betrachtet sah die Raumstation aus wie ein gleichmäßiges Doppelkreuz mit einem großen, kreisrunden Loch im Zentrum. Um das Zentrum erhoben sich acht Säulen in regelmäßigem Abstand und ragten etwa zwanzig Stockwerke weit auf. Hinzukamen drei konzentrische Ringe, die in unterschiedlichen Richtungen um die Station rotierten und Fargo ein verblüfftes Brauenzucken abrangen. »TORR, hast du 'ne Ahnung was die hier erforschen?«, fragte er.
    »Den leichten Gravitationsverzerrungen, die meine Sensoren im Bereich der Station erfassen, und den konzentrischen Ringen nach zu urteilen, erforscht man hier mit hoher Wahrscheinlichkeit künstliche Singularitäten. Vielleicht sogar diesbezügliche Antriebstechniken.«
    »Du meinst so was wie das SSA-System der Sabra? «
    Die KI bestätigte.
    »Sieht aus, als bekämt ihr Delaarianer Konkurrenz aufdiesem Gebiet«, grinste Kou'Ta.
    Fargo rollte mit den Augen, besah erneut das Hologramm und fragte: »Also gut, wo befindet sich die medizinische Abteilung der Station?«
    Ein grünes Rechteck leuchtete nahe dem Zentrum in einer der unteren Sektionen auf.
    »Sie befindet sich sieben Sektionen vom Kern der Station entfernt und zwei Sektionen von einem für die Sabra'sán geeigneten Andockport«, erklärte TORR.
    Kou'Ta neigte den Kopf zur Seite. »Wie willst du mit diesem Arzt und der Yûrikki im Schlepptau ungesehen durch zwei Sektionen kommen?«
    »Trotz ihrer Größe befinden sich nur einhundertzwei Personen an Bord der Station«, sagte TORR. »Die meisten von ihnen halten sich derzeit in den entlegenen äußeren Sektionen auf. In unmittelbarer Umgebung der Krankenstation registriere ich lediglich dreizehn Biosignaturen. Sie zu umgehen oder zu neutralisieren, sollte für einen Operative kein Problem darstellen.«
    »Da hast du deine Antwort«, meinte Fargo. Er wandte sich den Steuerkontrollen zu und setzte einen Kurs zu der erwähnten Luftschleuse.
    Die Sabra'sán passierte die langsam rotierenden Ringe und flog nahe einem der gigantischen Ausleger entlang auf den Kern der Station zu. Ein riesiges Firmenlogo zierte die Außenhaut des Auslegers. Es sah aus wie eine stilisierte Galaxis, durchsetzt von einem grünen wabenförmigen Muster. Die Worte ›Raylion Corporation‹ standen in goldenen vallarnischen Buchstaben im Zentrum des Logos. Offenbar war es eine private Einrichtung und keine militärische, doch das machte die bevorstehende Aktion nicht minder gefährlich.
    »Hoffentlich schaut keiner von denen aus einem der Fenster«, sagte Kou'Ta beiläufig, als die Sabra'sán an einer Art Aussichtsdeck vorbeiflog. Auch Fargo teilte diese Hoffnung. Zwar hatten sie die Tarnung aktiviert, kurz bevor sie in das Revanna-System eingetreten waren, doch war das optische Tarnsystem noch immer defekt. Ein flüchtiger Blick hinausins All von einem gelangweilten Angestellten, der in dem Raum jenseits der Fenster seine Pause verbrachte, könnte genügen, um die Sicherheitskräfte der Station von der Anwesenheit des delaarischen Raumschiffs in Kenntnis zu setzen. Doch scheinbar hatte das Personal gerade Wichtigeres zu tun, als aus den Fenstern zu schauen, denn die Sabra'sán wurde während ihres Vorbeiflugs weder von der Kommandozentrale der Station gerufen, noch wurden Geschütze hochgefahren oder andere Abwehrmaßnahmen getroffen.
    Zum Zentrum der Station hin fanden sich immer weniger Fenster in der Außenhaut, stattdessen verstärkten zunehmend dickere Panzerplatten den Kern, von denen sich Ausleger ähnlich den SSA-Stabilisatoren der Sabra'sán erhoben. Der von TORR vorgeschlagene Andockport wirkte wie in die Panzerung hineingestanzt und wartete geradezu sehnsüchtig darauf, von der Luftschleuse des schwarzen Dreiecks umarmt zu werden. Fargo korrigierte ein letztes Mal den Kurs und leitete die Andocksequenz ein. Dann überließ er Kou'Ta das Cockpit und eilte durch den Frachtraum zur unteren Luftschleuse, wo Ibana bereits mit der

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