Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
lange wird das dauern?«, erkundigte er sich.
    »Dem Medi-Scan nach … etwa zwei Stunden«, antwortete Ibana mit einem kurzen Blick auf das Hologramm. Dann begann er mit der Operation.
    »Dann hoffen wir mal, dass in nächster Zeit keiner 'nen Unfall hat und hier aufkreuzt.«

36
    »Wir bekommen Ärger, Gann«, erklang Kou'Tas quäkende Stimme aus dem Ohrstück des Headsets. »Dieser verfluchte RAID-Kreuzer ist gerade nahe der Station aus dem Hyperraum in das System eingeflogen.«
    »War doch klar, dass die hier aufkreuzen«, lautete Fargos Antwort auf diese Nachricht.
    Die Vallarnerin sah mit einem hoffnungsvollen Funkeln in den Augen von Tshaska auf und zu ihm, doch Ibanas Bitte nach Nadel und Faden lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Operation zurück.
    »Allerdings hatte ich gehofft, dass wir dann schon längst wieder weg wären«, sagte Kou'Ta. Seinem schnellen Geplapper nach zu urteilen, durchlebte er bereits die ersten Ausläufer einer Panik. »Siiza wi! Die schicken ein Personenshuttle und eine Jäger-Staffel!«
    »Ganz ruhig, Kou. Solange die Tarnung läuft, können die nur auf Sicht schießen. Doch dazu müssen sie die Sabra erst mal finden.«
    »Als ob man ein riesiges schwarzes Dreieck an der silbernen Außenhaut dieser Station übersehen könnte«, jammerte der Hiid'raner und murmelte unverständliche Worte in seiner Muttersprache vor sich hin.
    »Das Shuttle wird den Hangar der Station in etwa neunzig Sekunden erreichen, Captain«, gab TORR gewohnt gelassen bekannt. »Laut meinen Sensoren befinden sich zehn Personen an Bord, den Piloten ausgenommen.«
    Die RAIDer gingen offenbar davon aus, dass Fargo und die anderen bereits auf der Station waren. Und höchstwahrscheinlich hatten sie auch die richtigen Schlüsse gezogen, was den Grund des Hierseins der vier Flüchtigen anbelangte. Vermutlich würden sie geradewegs zur Krankenstation stürmen,sobald ihr Shuttle gelandet war.
    »TORR, wie weit ist der Hangar von hier entfernt?«, erkundigte sich Fargo.
    »Neun Sektionen. Die RAID-Truppen werden demnach nicht lange brauchen, um die Krankenstation zu erreichen. Ich schätze etwa sieben Minuten ab Landung.«
    »Verstanden. Halte mich auf dem Laufenden«, verlangte der Delaarianer, während er sich dem Behandlungstisch näherte. »Wie sieht's aus, Doktor?«
    »Die Blutungen sind gestillt und das verbrannte Gewebe ist entfernt. Ich bin gerade dabei, die Wunde zu schließen«, nuschelte Ibana in den hellgrünen Mundschutz, den er im Gesicht trug.
    »Dann legen Sie mal 'nen Zahn zu! Wir kriegen nämlich gleich ungebetenen Besuch.«
    »Das braucht seine Zeit! Die Wunde könnte aufreißen, wenn ich sie nicht ordnungsgemäß nähe. Und das wollen Sie sicher nicht, oder?«
    »Beeilen Sie sich einfach!«, blaffte Fargo. Natürlich wollte er nicht, dass Tshaskas Verletzung wieder aufriss, doch mit jeder Sekunde, die der Arzt mit Geschwafel verschwendete, kamen die RAIDer näher.
    Die Minuten verstrichen, und der Delaarianer begann, ruhelos um den Behandlungstisch herum zu marschieren. Dabei warf er der verriegelten Tür immer wieder angespannte Blicke zu. Seit TORR ihm mitgeteilt hatte, dass die RAIDer gelandet waren, wartete er geradezu darauf, dass sich die Tür öffnete und ein schwer bewaffneter Trupp hindurchstürmte.
    »Sie machen mich nervös«, klagte Ibana.
    »Nicht schwafeln, nähen!«, sagte Fargo.
    »Die RAID-Truppen sind nur noch vier Sektionen entfernt. Ich rate zur Eile«, meldete sich TORR über Funk.
    »Die Zeit wird knapp, Doktor!«
    »Es fehlt nur noch der Verband.« Ibana ließ Nadel und Schere auf die schmale Ablage neben dem Behandlungstisch fallen und griff mit der freien Hand nach dem Verbandsmaterial, das die Vallarnerin ihm reichte. »Das war's«, sagte ereine knappe Minute später.
    Als Fargo daraufhin auf den OP-Tisch zuhastete, schreckte die Vallarnerin zurück, hob ihre in blutverschmierte Latexhandschuhe gehüllten Hände und trat beiseite. Der Delaarianer ignorierte die Frau jedoch völlig, steckte die Waffe ins Holster und legte Tshaskas linken Arm um seinen Hals. Anschließend schob er seinen rechten Arm unter ihre Knie und umfasste mit dem Linken ihren Rücken. Darauf bedacht, die frische Naht nicht aufzureißen, hob er die Yûrikki vorsichtig an und sah einen kurzen Moment zu ihren geschlossenen Augen hinab. Sie rührte sich nicht, atmete aber. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie wieder aufwachte. Dann eilte er mit ihr zur Tür hinüber. Ibana stand bereits am holografischen

Weitere Kostenlose Bücher