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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Bedienfeld und entriegelte sie. Auf Fargos Nicken hin, öffnete der Arzt die Tür und ließ den Delaarianer vorangehen.
    »Äh, Gann, … ihr habt ein Problem«, stammelte Kou'Ta über Funk.
    »Was ist los?«, fragte Fargo, während er mit der Yûrikki auf den Armen durch den kurzen Korridor auf die Kreuzung zurannte.
    Kou'Ta empfahl ihm, nicht denselben Weg zu nehmen, den sie gekommen waren, da die RAIDer die Sektion mit der Luftschleuse, an der die Sabra'sán angedockt hatte, bereits passiert hatten und sich der Krankenstation näherten. Noch bevor Fargo den Hiid'raner nach einer alternativen Route fragen konnte, stürmte der RAID-Trupp auch schon mit gezogenen Waffen um die Ecke der Kreuzung.
    Fargo blieb sofort stehen und fluchte. Sein Blick zuckte über die RAIDer und registrierte sowohl die Kampfpanzerung wie auch die Sturmgewehre, die sie auf ihn und Ibana richteten. Die roten Lichtpünktchen der Ziellaser huschten nervös über Fargos Oberkörper. Eine falsche Bewegung und die RAIDer würden abdrücken.
    Verdammt! , grollte der Delaarianer innerlich, schien es doch keinen Ausweg aus dieser Situation zu geben. Ein Kampf gegen die RAIDer kam nicht infrage, denn selbstohne Tshaska auf seinen Armen würde Fargo eine direkte Auseinandersetzung mit acht bewaffneten und gepanzerten Gegnern höchstwahrscheinlich nicht unverletzt überstehen, falls er sie überhaupt überlebte. Flucht stand allerdings auch nicht zur Debatte. Zum einen, weil die RAIDer den einzigen Ausweg blockierten, und zum anderen, weil sie auf einen solchen Versuch zweifellos mit Beschuss antworten würden. Fargo seufzte im Stillen. Er gab es nur ungern zu, aber diese Runde ging an die RAID.
    Plötzlich schob sich ein bekanntes Gesicht durch die Reihen der dunkelblau gepanzerten Hindernisse. Der blonde Detective hinkte, von einer iskullanischen Frau gefolgt, auf Fargo zu. Jack Vellorn , erinnerte sich der Delaarianer. Vellorn . Seit er diesen Namen auf dem RAID-Kreuzer gehört hatte, kam er ihm seltsam bekannt vor, doch er vermochte nicht zu sagen woher.
    »Ihr habt vor ein paar Stunden 'ne verdammt spektakuläre Flucht hingelegt«, sagte der Detective. »Hat uns fast den halben Hangar weggerissen.« Er unterbrach sich. »Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass du anschließend in die falsche Richtung fliegst und in eine republikanische Raumstation einbrichst. Und das offenbar nur, um die Verletzung einer Yûrikki behandeln zu lassen, die nach deiner Aussage eigentlich schon geraume Zeit tot ist.« Seine braunen Augen richteten sich kurz auf Tshaska und dann wieder auf Fargo. »Ich weiß nicht, ob das mutig oder einfach nur unglaublich dämlich ist.«
    »Wohl eher Letzteres«, meinte die Iskullanerin abfällig. »Diese Typen waren nach diesem … Sprung – oder was immer das war – nur noch zweiunddreißig Lichtjahre von der Grenze entfernt und hätten es problemlos in die neutralen Sektoren geschafft. Aber anstatt das Weite zu suchen, machen sie wegen einer Yûrikki kehrt und fliegen zu einer republikanischen Forschungsstation«, fuhr sie fort. »Als ob es in den Grenzlanden nicht genug von denen gäbe.«
    Fargos Blick verfinsterte sich zusehends. Am liebsten hätte er dieser shyn-dai einen telekinetischen Arschtritt verpasst. Nicht weil sie seine Intelligenz beleidigte, sondern weil sie davon sprach, Tshaska einfach sterben zu lassen, nachdem sie von den RAIDern angeschossen worden war. Der Delaarianer spürte, wie die seltsam angenehme Kälte des Taen'Ctar in ihm aufstieg, und nahm kurz darauf ein bekanntes schwarzes Flimmern wahr, das sich um die Konturen der Frau legte.
    Halt dich zurück! , ermahnte er sich. Das würde alles nur noch schlimmer machen!
    Die Iskullanerin winkte zwei ihrer gepanzerten Kollegen zu sich und befahl: »Schafft die Yûrikki auf die Krankenstation der Exlunas .«
    Die beiden RAIDer hielten ihre Waffen auf den Delaarianer gerichtet, während sie sich ihm näherten, und griffen nach Tshaska, sobald sie in Reichweite waren. Fargo wich einen Schritt zurück und warf ihnen und der Iskullanerin missfällige Blicke zu. Einige der roten Lichtpünktchen zuckten daraufhin zu seiner Stirn empor, doch noch feuerten die restlichen RAIDer nicht.
    »Jetzt macht schon!«, blaffte die Frau.
    Einer der beiden gepanzerten Männer – soweit Fargo das anhand ihrer Statur einschätzen konnte – drohte ihm mit seinem Sturmgewehr, während der andere die Yûrikki von den Armen des Delaarianers zog und sie plump hinunter sacken ließ.

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