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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Medispray, das er in den Händen hielt, und zuckte mit den Schultern. »Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht«, gestand er und sah zu Fargo zurück. »Neunzig Prozent der S-Naniten sind inzwischen vom Xetagen befallen und nahezu inaktiv. Aber ob es gegen Rannes' Maschinen helfen wird, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Dazu fehlen mir die nötigen Vergleichstests«, erklärte er. »Falls es funktioniert, wird es vermutlich eine Weile dauern,bis es sich auf die betreffende Maschine auswirkt und sie, in welcher Form auch immer, beeinträchtigt.«
    »Und wie lange ist ›eine Weile‹?«, wollte Fargo wissen.
    »Wie gesagt, mir fehlen die Vergleichstests. Vielleicht zeigt sich die Wirkung schon nach wenigen Sekunden, vielleicht aber erst nach Minuten oder gar Stunden.«
    »Stunden?«, wiederholten Fargo. Ibana nickte. »Na schön«, seufzte der Delaarianer. »Ich nehme, was ich kriegen kann. Also, wie benutze ich es?«
    »Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, sollten Sie die befallenen Naniten direkt in eines der empfindlichen Systeme der Maschinen injizieren. Zum Beispiel deren Äquivalent eines Gehirns«, erklärte Ibana. »Laut den Scans, die ich während des Umwandlungsprozesses des Keltraners gemacht habe, besitzen diese Maschinen etwas Ähnliches. Bei Viver-Tech nannte man es ihr neuronales Zentrum. Es sieht aus wie ein dichtes, grün pulsierendes Netzwerk und besteht aus sich ineinander windenden Strängen.«
    »Und wo finde ich dieses neuronale Zentrum?«
    »Je nach Ursprungsspezies in der dem Gehirn entsprechenden Körperregion. Bei den meisten Spezies demnach innerhalb des Schädels. Allerdings habe ich keine Ahnung, zu welcher Spezies Rannes' Wachhund vor seiner Umwandlung gehörte. So etwas wie dieses Ding habe ich noch nie zuvor gesehen.«
    »Das bedeutet ich muss verdammt nah an die Viecher heran«, sinnierte Fargo.
    Ibana nickte. »Und Sie sollten versuchen, die Naniten direkt in das neuronale Zentrum zu injizieren. Das heißt, Sie müssen deren Panzerung irgendwie durchbrechen, um es freizulegen.«
    »Das dürfte nicht einfach werden.«
    »Vermutlich nicht«, stimmte der Arzt zu und deutete auf Fargos linken Unterarm. »Aber das da drinnen könnte Ihnen dabei helfen. Immerhin hat es den Arm der Maschine auf der Revanna-Station problemlos durchtrennt.«
    »Ich kann dieses Ding nicht willentlich bewegen«, erinnerte der Delaarianer.
    »Dann müssen Sie eben irgendwie eine Reflexbewegung provozieren. Zum Beispiel indem Sie Druck darauf ausüben, oder das tun, was Sie getan haben, als sie den Xerrexianer damit aufgespießt haben.«
    Toller Ratschlag , dachte Fargo verdrossen. Er hatte keine Ahnung, wie es zu diesem Unfall im Echo Range Club gekommen war.
    Mit einem Mal vibrierten Erschütterungen durch den Rumpf des Schiffs. Ein Blick zum Sichtfenster bestätigte Fargos ersten Gedanken dazu: Die Sabra'sán trat in die Atmosphäre ein. Dabei befolgte Kou'Ta TORRs Anweisungen für einen Tarnanflug, ohne auch nur ein einziges Mal ausfallend zu werden. Vermutlich sorgte sich der Hiid'raner, das Schiff – und somit er selbst – könnte verglühen, wenn er auch nur ein Grad von TORRs auf das Sichtfenster projizierter Flugbahn abwich.
    Je tiefer die Sabra'sán in die Atmosphäre eindrang, desto stärker wurden die Turbulenzen. Nach nicht einmal einer Minute ließen sie jedoch wieder nach. Die um den Bug züngelnden Flammen schwanden dahin und gaben die Sicht auf die im Licht der Mittagssonne liegende Metropole frei. Von hier oben konnte man die Abgrenzung der einzelnen Distrikte Daydrales deutlich erkennen. Einige wurden von breiten Flüssen begrenzt, andere unterschieden sich schon allein durch die Höhe und Farbe der Häuser und Wolkenkratzer von ihren Nachbarn. Im dichtbebauten Zentrum der Metropole erhoben sich die majestätischen Türme des Menavor-Distrikts und machten jedem unmissverständlich klar, dass dort jene residierten, die in dieser Stadt das Sagen hatten. Dieser Distrikt war das Ziel der Sabra'sán , denn dort befand sich der Gebäudekomplex von Viver-Tech Industries.
    »Wir nähern uns dem Menavor-Distrikt«, verkündete Kou'Ta und reduzierte die Geschwindigkeit.
    »TORR, sind wir bereits nah genug für einen Tiefenscan des Viver-Tech-Komplexes?«, erkundigte sich Fargo.
    »Positiv, Captain. Starte Scan.« Die Balken des Helix-Hologramms zuckten einen Moment lang exzessiv, dann erstarrten sie. »Hm. Ich kann weder den inneren Aufbau des Komplexes noch irgendwelche Lebensformen erfassen«,

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