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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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von ihnen war mit einem rot blinkenden Warnzeichen markiert. Neugierig fuhr Jack mit dem Finger durch das Zeichen, woraufhin sich prompt ein kleines Hinweisfenster öffnete. Die betreffende Sicherheitsstation wurde als Überwachungszentrale des Turms beschrieben und sandte ein stummes Alarmsignal aus.Vier Etagen von Jack entfernt hatte sich irgendjemand unautorisierten Zugang zu den dortigen Überwachungssystemen verschafft und griff womöglich noch immer darauf zu.
    Da steckst du also.
    »Ich glaube, ich habe unseren delaarischen Freund gefunden«, sagte Jack und ließ Ziona an seiner Entdeckung teilhaben, ehe er sich mit der Iskullanerin in Richtung der Aufzüge aufmachte.
    Im Vergleich zur vierzigsten Etage wirkte der Korridor, der zur Überwachungszentrale führte, mangels bunter Holo-Bildschirme bedeutend düsterer. Die toten Wachen, die die beiden Detectives passierten, während sie, auf Geräuschlosigkeit bedacht, den langen, leicht gebogenen Gang entlangschritten, sorgten dafür, dass Jack sich wie der Hauptdarsteller in einem schlechten Horror-Holo-Video fühlte. Einem der Wachmänner wurde das Genick gebrochen, ein anderer wies merkwürdige Quetschungen im Bereich der Kehle auf, die jedoch nicht nach Handabdrücken aussahen, und ein Dritter lag grotesk verrenkt in der entlegenen Ecke am Ende des Korridors.
    Dieser Delaarianer ist ein verdammter Taen'Ctar'ry , erinnerte sich Jack. Er muss die Leute nicht anfassen, um sie zu töten .
    Auf der Station der Raylion Corporation im Revanna-System konnte er diese Tatsache mit eigenen Augen bestaunen, als Fargo jene angriffslustige Maschine in einem schwarzen Loch hatte verschwinden lassen, bevor Selbiges die Station zerstörte.
    Zum Glück habe ich Sinclairis Rückzugsbefehl dieses eine Mal sofort befolgt, sonst hätte es mich vermutlich auch in meine Atome zerlegt.
    Eine Stimme drang in der Entfernung aus einem Raum auf der rechten Seite des Gangs, und Jack konzentrierte sich wieder voll und ganz auf das Hier und Jetzt. Laut dem Lageplan befand sich dort die Überwachungszentrale. Die Sicherheitstür zu diesem Raum stand offen; flimmerndes Licht fiel durch sie hindurch und spielte auf den anthrazitfarbenen Kacheln des Bodens. Jack sah zu Ziona und deutete mit erhobenem Zeigefinger auf sein Ohr. Sie nickte und richtete ihre Waffe auf die Tür. Er tat es ihr gleich und schlich so leise, wie es ihm sein Knie erlaubte, vorwärts.

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    »Gehen Sie durch die zweite Sicherheitstür auf der linken Seite«, sprach Ibana in das Mikro des winzigen Headsets, das er am Ohr trug. »Folgen Sie dann dem Flur bis zur ersten Kreuzung und biegen Sie in den Korridor zu Ihrer Rechten ab. Dieser führt Sie zum Aufzug zu den Forschungslaboren.«
    Ibana stand im Zentrum der oktogonalen Überwachungszentrale, umringt von dutzenden Holo-Bildschirmen, die den Arzt in einen Kokon aus Licht und Farbe hüllten. Sein Blick wechselte vom dreidimensionalen Hologramm des Turmaufbaus zu den Holo-Bildschirmen der Überwachungskameras der neunzehnten Etage, durch die Fargo gerade schlich. Auf einem der holografischen Displays waren die reglosen Körper einer dreiköpfigen Wachpatrouille zu sehen. Keiner von ihnen wurde erschossen oder kam gar selbst dazu, das Feuer auf den Delaarianer zu eröffnen. Fargos Fähigkeiten im Kampf überragten die der Wachen bei Weitem, und insgeheim bestaunte Ibana die Effizienz, mit der er vorging.
    Eine Bewegung auf einem der Holo-Bildschirme alarmierte den Arzt. Eine Zwei-Mann-Patrouille verließ den Aufzug, zu dem Fargo gerade unterwegs war. Ibana informierte den Delaarianer über die Bedrohung und wurde kurz darauf ein weiteres Mal Zeuge seiner Kampffähigkeiten. Fargo presste sich mit dem Rücken gegen eine der quadratischen Säulen, die sich wie die Wirbel eines stützenden Rückgrats in der Mitte des Korridors erhoben, und wartete, bis die Wachen die Säule passierten. Als das geschah, fuhr er blitzartig herum, packte die erste Wache an Schultern und Kinn und brach ihr mit einem schnellen Ruck das Genick. Dann umrundete er die Säule, packte die zweite Wache hinterrücks und brach auch ihr in Windeseile die empfindlichen Halswirbel. Anschließend setzte der Delaarianer seinen Weg zumAufzug fort.
    Genickbruch. Vermutlich die schnellste und zuverlässigste Methode, die meisten Spezies umzubringen – sofern man nah genug an sie herankommt , sinnierte Ibana, während er die Holo-Bildschirme nach weiteren Patrouillen absuchte. Im Moment fand sich jedoch kein

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