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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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meldete die KI mit verwundertem Tonfall. »Etwas stört meine Sensoren.« Die Balken zuckten abermals. »Die Einrichtung wird von einem Störfeld umgeben, das ich nicht durchdringen kann.«
    Fargo furchte die Stirn. Soweit er wusste, war kein Volk der Republik technologisch dazu im Stande, die Sensorabtastung einer Illu'sol-Korvette vollständig abzublocken. Allerdings hast du dich in den letzten Jahren nur um dein Dusk und die nötigen Credits dafür geschert, und hast im Grunde keine Ahnung, welche technologischen Fortschritte man hier gemacht hat , dachte er.
    »Das Einzige, was ich Ihnen bieten kann, ist ein grober dreidimensionaler Aufbau des äußeren Gebäudekomplexes«, fuhr TORR fort.
    »Lass sehen«, sagte Fargo, und prompt flimmerte ein gelbliches Hologramm im Zentrum des Cockpits auf.
    Die Grundfläche des Komplexes war ein leicht gebogenes Trapez umringt von einem gut drei Meter hohen Zaun. Auf der Ostseite fanden sich kleinere, längliche Gebäude. Im Norden thronte eine große Konstruktion ähnlich einem Lagerhaus. Die freie Fläche im südlichen Teil der Anlage diente vermutlich als Landeplatz für die Privatshuttles der Angestellten des Unternehmens. Schmale Straßen verbanden die kleineren Gebäude und den Landeplatz miteinander und vereinigten sich nahe dem Zentrum der Anlage zu einer einzigen breiten, die auf das auffälligste Gebäude zulief: den Hauptturm, der sich die gesamte westliche Fläche des Trapezes einverleibte. Der Turm wand sich um etwa neunzig Grad, während er in die Höhe wuchs. Sein kolossaler Leib verjüngte sich dabei, bis die Spitze nur noch halb so massiv war wie das Fundament. Gut zehn Stockwerke unterhalb des flachen Dachs ragte eine von eleganten Trägern gestützte, ovale Plattform seitlich in den Himmel. Der Landeplatz in der vierzigsten Etage , erinnerte sich Fargo und ließ seinen Blick abermals das Hologramm erforschen, dann seufzte er leise. Die Anlage war gewaltig, und er hatte nicht den geringsten Hinweis darauf, in welchem Teil des Komplexes Tshaska festgehalten wurde. In den vergangen zwei Tagen hatten er und Ibana sich bereits Gedanken über dieses Problem gemacht, und dem Arzt war dabei eine brauchbare Idee gekommen.
    »Die Überwachungszentrale von Rannes' Sicherheitskräften befindet sich in etwa hier«, sagte Ibana und deutete mit gespreiztem Daumen und Zeigefinger auf einen Punkt des Hauptturms, der etwa vier Etagen unter dem Landeplatz lag. »Wenn wir dort hineinkommen, können wir auf sämtliche Überwachungssysteme des Komplexes zugreifen und damit die Yûrikki finden. Anschließend kann ich Sie von dort aus an den Wachpatrouillen vorbei zu ihr dirigieren.« Der Arzt wandte sich Fargo zu. »Die Zentrale wird für gewöhnlich von einem Fünf-Mann-Team bewacht.« Er atmete tief durch. »Das wird nicht einfach.«
    Fargo nahm Ibanas Ausführungen nickend zur Kenntnis und sagte: »Sie müssen nicht mitkommen, Doktor. Das ist meine Angelegenheit.«
    »Ich gab Ihnen mein Wort, Ihnen bei der Befreiung der Yûrikki zu helfen«, entgegnete Ibana entschlossen. »Ich werde Sie begleiten.«
    »Wie Sie wollen«, sagte Fargo und warf einen Blick aus dem Sichtfenster. Die Wolkenkratzer und schwebenden Plattformen samt Verbindungsbrücken des Menavor-Distrikts gewannen zusehends an Größe, während die Sabra'sán auf sie zuraste. »Wie lange noch, bis wir den Viver-Tech-Komplex erreichen?«
    »Bei der derzeitigen Geschwindigkeit: etwa sieben Minuten«, antwortete TORR.
    Fargo wandte sich erneut Ibana zu und sagte: »Suchen Sie zusammen, was Sie brauchen und kommen Sie anschließend zur Luftschleuse.«

46
    Das Erste, was Jack auffiel, als sich das zivile RAID-Shuttle der ovalen Landeplattform des Viver-Tech-Turms näherte, waren die beiden reglos am Boden liegenden Wachen. Die eine lag dicht neben der offenstehenden Glasdoppeltür, die andere lehnte gegen eines der am äußeren Ende der Plattform geparkten Firmenshuttles. Die tiefe Delle in dessen Karosserie zeugte von der enormen Wucht, mit der die Wache in die Seite des schnittigen Shuttles gerammt worden war. Vermutlich durch einen telekinetischen Angriff , folgerte Jack.
    Ein leichter Ruck erschütterte das RAID-Shuttle, als die Landestützen auf die Plattform aufsetzten. Noch bevor Ziona die Triebwerke deaktiviert hatte, streifte Jack sich bereits den Sicherheitsgurt vom Körper und eilte hinaus. Sein verletztes Knie dankte ihm diese schnellen Bewegungen mit stechenden Schmerzen. Jack biss die Zähne zusammen,

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