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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Dieses Ding war definitiv erledigt, und Fargo gestattete es sich zu verschnaufen. Er betrachtete die Überreste der Maschine und konnte sich des Gefühls der Betroffenheit nicht erwehren.
    Vermutlich werde ich genauso enden, wenn ich keinen Weg finde, das Zeug loszuwerden , dachte er.
    Abermals erklang ein Warnton, doch war er dieses Mal höher und wurde von zwei weiteren in schneller Folge betont. Fargo schaute zum Holo-Bildschirm neben dem Sicherheitsschott, durch das er in die Quarantäneschleuse geschmettert worden war. Die warnenden Symbole buhlten um seine Aufmerksamkeit; die unbekannte Prozedur ging scheinbar in die finale Phase über. Knisternde Geräusche drangen aus den Wänden, der Decke und selbst unter dem Gitter hervor, auf dem der Delaarianer stand. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Alarmiert sah Fargo sich in der Quarantäneschleuse um und bemerkte ein zweites Sicherheitsschott gegenüber dem Eingang. Laut Ibanas Plan befand sich dahinter das Auslegerlabor, in dem sich Tshaska und Rannes aufhielten. Wieder lärmten die drei Warntöne, erneut mindestens eine Oktave höher als zuvor. Fargo musste aus diesem Raum raus, dessen war er sich sicher. Derartiges konnte nichts Gutes bedeuten. Er hastete zu dem zweiten Schott und musterte das holografische Eingabefeld, fuhr mit dem Zeigefinger eilig durch die mit dem vallarnischen Wort für ›Öffnen‹ gekennzeichnete Schaltfläche und … nichts. Die Tür reagierte nicht. Ihre Oberfläche blieb erstarrt. ›Zugang verweigert‹ gab das Eingabefeld stattdessen aus. Fargo griff hektisch in eine seiner Hosentaschen und wollte gerade den Codebrecher herausziehen, als das Knistern zu hohen, tosenden Schwingungen anschwoll und ein grüner Lichtblitz die Schleuse mit dröhnendem Knall durchzuckte.

49
    Jack half seiner Partnerin rasch auf die Beine, nachdem Ibana um die Ecke verschwunden war.
    »Los! Hinterher!«, rief er und hinkte so schnell er konnte auf den abbiegenden Korridor zu, als Ziona ihn plötzlich am Arm packte und aufhielt.
    »Warte!«, sagte sie. »Du kannst ihn nicht verhaften!«
    Der blonde Detective drehte sich stirnrunzelnd zu ihr um. »Hast du nicht gesehen, wer das war?«
    »Dieser Arzt, Ibana«, nickte Ziona.
    »Ganz genau. Und der steht trotz angeblichem Tod noch immer recht weit oben auf den Fahndungslisten der RAID«, sagte Jack.
    »Mag sein. Aber wenn du mit dem auf der Exlunas aufkreuzt, wird Sinclairi wissen wollen, wo du ihn festgenommen hast und was du dort zu suchen hattest.«
    »Und?« Jack wusste nicht so recht, worauf Ziona hinaus wollte.
    »Denk doch mal nach, Blondie.« Sie machte eine kurze Pause. Als die Reaktion ihres Partners darauf jedoch in einem ahnungslosen Blinzeln gipfelte, sagte sie: »Wir sind nicht offiziell hier! Wenn wir außer dem Arzt nichts finden, was diese Aktion in irgendeiner Weise rechtfertigt, wird man uns nicht nur degradieren! Wir brauchen greifbare Beweise, die deine Vermutungen bezüglich der Maschine, die Raina und ihr Team getötet hat, und Rannes' Mitschuld daran stützen. Die Behauptungen des Arztes allein würden uns nichts nützen. Denn wenn seine Aussage gegen die Rannes' steht – dem Geschäftsführer des Unternehmens, das den Großteil der RAID-Ausrüstung herstellt –, ist doch klar, wer das gewinnt. Wir müssen etwas finden, das selbst der Sektor-Supervisor nicht einfach ignorieren kann.«
    Nach kurzer Überlegung nickte Jack zustimmend.
    Ziona drehte sich zur Tür der Überwachungszentrale um und spähte neugierig in den Raum. »Na, komm schon«, sagte sie und stupste Jack gegen den Arm. »Vielleicht finden wir da drinnen etwas, das uns weiterhilft.«
    Obwohl ein Teil Jacks noch immer dem Arzt hinterherstürzen wollte, folgte er seiner Partnerin in die von blassfarbenen Licht erhellte Überwachungszentrale. Dutzende Holo-Bildschirme und ein dreidimensionales Hologramm des Turmaufbaus offenbarten sich als Quelle des Lichts, erschaffen von unzähligen Holo-Projektoren, die über Wände, Boden und Decke des Raums verteilt waren.
    Ziona umkreiste die holografische Kugel und nahm die angezeigten Bilder der Überwachungskameras in Augenschein, Jack hingegen schritt zielstrebig auf das Zentrum der Kugel zu. Die Bildschirme verwirbelten wie Wasserdampf, als er sie passierte, und fanden kurz darauf ihre vorgesehene Form wieder.
    Der Detective betrachtete die Holo-Bildschirme einen Moment lang. Sie zeigten diverse Korridore, in denen hier und da die reglosen Körper einiger Wachmänner lagen,

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