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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Sekunden ab, ehe er erkannte, dass man ihn an eine Art Behandlungsstuhl gekettet hatte, der auf einen gewaltigen silbernen Keil ausgerichtet war.
    Die keilförmige Konstruktion ragte durch ein offenstehendes, ähnlich geformtes Schott in das Labor hinein. Sechs objektivartige Komponenten, die beidseitig diagonal um ein größeres Siebentes angeordnet waren und mit leblosem Blick auf Fargo herabstarrten, zierten die Front des Konstrukts. Die spitzzulaufende Panzerplatte, die die Objektive teilweise überlappte, mutete wie eine grimmig verzogene Augenbraue an. Das tiefe Summen, das von dem silbernen Keil ausging und den Raum erfüllte, verstärkte die bedrohliche Wirkung dieses Anblicks noch. Hinzu kam die Beschaffenheit derOberfläche. Die Rillen des Wabenmusters versetzten Fargo augenblicklich in einen alarmierten Wachzustand. Er rüttelte an den Metallschlingen und versuchte, freizukommen, doch sie gaben keinen Zentimeter nach.
    »Sie werden sich damit nur selbst verletzen«, erklang eine kühle, selbstbewusste Stimme, und Fargo wandte den Kopf in Richtung der Schallquelle. Rannes trat um den Stuhl herum und in sein Sichtfeld. Er trug einen dunkelgrauen Maßanzug über einem weißen Hemd, in seinen Händen hielt er den Quarantänebehälter mit den vom Xetagen befallenen Naniten. »Diese Fesseln wurden dafür geschaffen, jemanden wie Sie im Zaum zu halten«, fuhr er fort.
    Das werden wir ja sehen . Fargo begann, die kalte Energie des Taen'Ctar zu kanalisieren. Doch als er versuchte, mit den dunklen Nebelfetzen die Metallriemen zu sprengen, durchzuckten schmerzvolle Elektroschocks seinen Körper. Seine Konzentration brach zusammen, die Nebelfetzen schwanden dahin, die Elektroschocks hörten auf.
    Rannes lächelte triumphierend. »Ich hatte Sie gewarnt«, sagte er. »Dieser Stuhl wurde für das Verhör widerspenstiger Ctar'ry konstruiert. Er absorbiert jede Form des Ctar und schickt es in Form von Elektroschocks zu seinem Ursprung zurück. Je stärker das Ctar, das Sie einzusetzen versuchen, desto stärker werden auch die Elektroschocks sein. Also geben Sie es auf, wenn Sie am Leben bleiben wollen.« Rannes unterbrach sich und sah zur Seite. »Ehrlich gesagt hatte ich meine Zweifel, ob Sie tatsächlich hierher zurückkehren würden, um Ihre Yûrikki-Freundin zu retten«, gestand er und wandte sich wieder Fargo zu. »Doch hier sind Sie. Und Sie haben mir nicht nur die Naniten mitgebracht, sondern auch diese erstaunliche Xetagen-Mutation in Ihrem Arm, die Sh'ak'nrs Panzerung so spielend durchdrungen — «
    »Wo ist Tshaska?«, unterbrach ihn Fargo rau.
    »Oh, keine Sorge. Ihr geht es gut. Noch.« Rannes winkte mit der Hand und zwei Wachen führten die an den Handgelenken gefesselte Frau in Fargos Blickfeld. Ein Lächeln huschte über das ängstlich dreinblickende Gesicht der Yûrikki, als sie den Delaarianer erblickte.
    »Wir kommen hier wieder raus, Méisan«, versicherte ihr Fargo und versuchte, möglichst zuversichtlich zu klingen.
    »Nein, das werden Sie nicht.« Rannes betrachtete den Quarantänebehälter. »Diese xetagen-verseuchten Naniten sind nutzlos für mich, und damit ist auch mein Angebot hinfällig!«
    »Sie hätten sich doch sowieso nicht daran gehalten«, entgegnete Fargo.
    Rannes sah zu dem Delaarianer. »Und aus dieser Überzeugung heraus dringen Sie in dieses Gebäude ein und töten mein Sicherheitspersonal, anstatt auf den Tausch einzugehen?« Plötzlich lächelte er kalt. »Aber Sie haben recht, ich hätte Sie nicht ziehen lassen. Immerhin sind Sie aufgrund Ihrer ungewöhnlichen Reaktion auf das Xetagen ein interessantes Studienobjekt.« Er legte den Quarantänebehälter neben das Medispray auf den Tisch zurück. »Da die S-Naniten jedoch größtenteils zerstört worden sind, muss ich auf eine andere Methode zurückgreifen, um mein Ziel doch noch zu erreichen.«
    »Was haben Sie mit diesen Dingern eigentlich vor?«, erkundigte sich Fargo.
    Rannes ging zu der keilförmigen Konstruktion hinüber und streifte mit der Hand beinahe zärtlich über die silberne Oberfläche. »Es genügt, wenn Sie wissen, dass diese Nanotechnologie das Kräftegleichgewicht in der Galaxis verändern wird. Wer in Zukunft am oberen Ende der Nahrungskette stehen will, wird bereitwillig jeden Preis dafür bezahlen.«
    »Deswegen injizieren Sie den Leuten diese Naniten und wandeln sie in Maschinen um?«, wollte Tshaska wissen. »Damit Sie sie als Waffen an den Höchstbietenden verkaufen können?
    »Ich bin Geschäftsmann. Wenn

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