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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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und Labore, in denen Wissenschaftler und Techniker ungeachtet des delaarischen Eindringlings ihrer Arbeit nachgingen. Dann zog eine Liste von Dateien auf einem kleineren Holo-Bildschirm Jacks Aufmerksamkeit auf sich. Die meisten davon wurden von einem Passwort geschützt, wie er anhand des nebenstehenden Schlüsselsymbols erkennen konnte. So pflegte auch die RAID gesicherte Daten zu markieren.
    »Das sind firmeninterne Berichte, wie's aussieht«, murmelte er, sein von spärlichem Bartwuchs angerautes Kinn massierend. Jacks Blick erfasste eine bereits geöffnete Datei, und er überflog den Inhalt. Es ging um eine Bergungsoperation, die unmittelbar nach der Zerstörung von Station Utrorr angeordnet worden war. »Sieh dir das mal an«, sagte er und winkte seine Partnerin herbei.
    Ziona durchquerte die flimmernden Holo-Bildschirme und studierte den angezeigten Text.
    »Erinnerst du dich noch an dieses unidentifizierbare Raumschiff, das zwischen den Überresten von Station Utrorr herumgeflogen ist, als die Exlunas in das System eintrat?«, fragte Jack seine Partnerin.
    »Das in den Hyperraum gesprungen ist, als wir uns ihm in den Raven-Jägern genähert haben?«
    Jack nickte.
    »Du meintest damals, es hätte das Viver-Tech-Logo auf dem Rumpf gehabt, und warst anschließend wie besessen davon, den Typen hier mal auf den Zahn zu fühlen.«
    »Und offensichtlich hatte mein Instinkt recht«, verkündete Jack zufrieden grinsend und zeigte auf den Bericht. »Da ist der Beweis.«
    »Du und dein Instinkt, Blondie. Manchmal glaube ich, du wärst mit ihm verheiratet.«
    »In dieser Ehe ist immer noch genug Platz für eine weitere Person«, sagte Jack mit einem unübersehbaren Zwinkern gen Ziona.
    »Für eine kleine, zierliche Frau wie Zalma'Ti bestimmt«, erwiderte die Iskullanerin lächelnd. Dann wandte sie sich wieder dem Bericht zu und fuhr mit ernsthafterer Stimme fort: »Anscheinend hat unser delaarischer Freund die Wahrheit über seine Gefangenschaft hier im Viver-Tech-Komplex gesagt.« Sie scrollte durch das digitale Dokument. »Erstaunlich, dass er nach drei Monaten mit dem Xetagen im Körper überhaupt noch am Leben ist.«
    »Ob sie ihn deswegen hierbehalten haben, anstatt ihn in ein Krankenhaus zu bringen? Damit sie es untersuchen konnten?«, überlegte Jack.
    Ziona zuckte ratlos mit den Schultern. »Möglich.«
    »Und Ibana hat ihm vielleicht tatsächlich nur dabei geholfen zu entkommen«, sinnierte Jack weiter.
    »Aber was hat es dann mit diesem Prototyp auf sich, von dem Rannes behauptete, der Delaarianer hätte ihn mit der Hilfe des Arztes gestohlen?«
    Jack überflog den holografischen Ordner, in dem die Berichte akkurat nach Datum sortiert waren. Vielleicht fandsich ja hier ein Hinweis darauf. »Was hat ein renommierter Rüstungskonzern mit diesem zwielichtigen Haufen von Möchtegern-Archäologen der Sollerian Excavations zu schaffen?«, merkte er irritiert auf, als er auf eine Reihe von derartig betitelten Berichten stieß.
    »Sollerian Excavations?«
    Jack nickte. »Die haben ständig Anzeigen am Hals, weil sie irgendwo ohne Genehmigung Ausgrabungen durchführen.«
    »Soll ich raten, woher du das schon wieder weißt? So etwas fällt schließlich nicht unbedingt in unseren Zuständigkeitsbereich.«
    »Ernsthaft, Ziona, siehst du denn niemals fern? Von denen hört man doch andauernd in den Nachrichten.«
    »Ich habe in meiner Freizeit für gewöhnlich Besseres zu tun, als vor dem Holo-Bildschirm zu sitzen und mich von Stumpfsinn beschallen zu lassen«, erklärte die Iskullanerin.
    Jack hob schmunzelnd eine Augenbraue und tippte auf das Symbol der Datei. Seine Neugier war geweckt. Er wollte sehen, welche Art von Geschäften Viver-Tech Industries mit Sollerian Excavations machte. Anstatt der Datei öffnete sich jedoch eine Passwortanfrage. Och, jetzt mach schon, du verdammtes Ding! Jack tippte wiederholt auf die Datei, doch ohne das korrekte Passwort würde sie sich niemals öffnen lassen. Also scrollte er weiter durch die lange Liste und entdeckte eine ungeschützte Personaldatei.
    »Hm«, entfuhr es ihm, als er sie geöffnet hatte und den Text las. »Offenbar rekrutiert Rannes seine Sicherheitskräfte von den Lakaraz-Söldnern.«
    »Im Ernst?«, horchte Ziona auf.
    Jack nickte. »So steht es jedenfalls hier drin.«
    Die Iskullanerin wandte sich den Leichen zweier Wachen zu, die im hinteren Bereich der Überwachungszentrale lagen, und brummte grimmig: »Geschieht euch ganz recht. Etwas anderes verdient ihr miesen

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