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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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so geliebten S-Naniten angestellt hat. Was macht Sie also so sicher, dass es dieser Maschine nicht ebenso ergeht, nachdem sie mich gefressen hat?«, fragte Fargo, und Rannes furchte die Stirn. Offenbar hatte der Delaarianer ihn damit ins Grübeln gebracht.
    Plötzlich vernahm Fargo das leise Zischen einer aufgleitenden Tür, gefolgt vom Getrappel mehrerer Personen, die den Raum betraten.
    Rannes wandte sich den Neuankömmlingen zu. »Ah, Doktor Ibana. Ich hatte mich schon gefragt, wann Sie uns endlich mit Ihrer Anwesenheit beehren würden.«
    Zwei Wachen führten den Arzt neben die Yûrikki und positionierten sich dann hinter ihm. Sie hielten die Sturmgewehre im Anschlag und schienen jederzeit bereit zu sein, den Arzt bei der kleinsten auffälligen Bewegung zu erschießen. Seit der Funkkontakt zu Ibana abgebrochen war, hatte Fargo befürchtet, dass Rannes' Leute ihn aufgegriffen hatten. Und offenbar waren sie nicht gerade zimperlich mit ihm umgesprungen, denn Ibana schien verletzt zu sein. Er hielt seinen rechten Arm angewinkelt vor dem Bauch und zog die Schulter leicht an.
    »So danken Sie mir also meine Großzügigkeit, Ihnen trotz Ihrer Vergangenheit einen gutbezahlten Job gegeben zu haben?«, fuhr Rannes fort. »Indem Sie diese Firma bestehlen und anschließend einem Terroristen dabei helfen, in den Hochsicherheitsbereich dieses Gebäudes einzudringen?« Er unterbrach sich. »Ich muss sagen, Sie überraschen mich, Doktor. Ich dachte immer, Sie hätten keinerlei Rückgrat.«
    »Wenn Sie glauben, ich würde zulassen, dass Sie mit dieser Technologie möglicherweise Milliarden Leben auslöschen, irren Sie sich gewaltig«, erwiderte Ibana entschieden.
    Rannes legte sein eisiges Lächeln auf. »Oh, ganz im Gegenteil. Sie werden mir dabei helfen, die zerstörten S-Naniten zu ersetzen und somit Ihre Schuld gegenüber diesem Konzern begleichen.« Er schaute zu Fargo hinüber. »Schließlich kann ich es nicht riskieren, dass Ak'kre'tr diesen xetagenkontaminierten Körper zur Produktion neuer S-Naniten verwertet und dadurch ebenfalls zerstört wird.«
    »Ak'kre-was?«, wiederholte Ibana.
    Rannes wandte sich um und klopfte mit der Handfläche auf das silberne Metall der keilförmigen Konstruktion. »Die kaum aussprechbare Bezeichnung dieser Maschine, wie sie an mehreren Stellen in einer alten Sprache in ihre Außenhaut graviert worden ist. Aber genug geplaudert«, sagte er, entfernte sich von der Maschine und ging zu einer Anordnung aus verschiedenen Computerkonsolen und Holo-Bildschirmen zu seiner Linken. »Es wird Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.« Rannes wandte sich an Ibana. »Also, Doktor, wenn Sie so freundlich wären und neben den Stuhl treten würden.«
    Als der Arzt zögerte und Rannes' Aufforderung nicht nachkam, stieß ihm eine der Wachen den Kolben des Sturmgewehrs in den Rücken und knurrte: »Los, vorwärts!«
    Widerwillig stellte Ibana sich neben den Stuhl und warf Fargo einen beunruhigten Blick zu. Rannes betätigte unterdessen einige Holo-Schaltflächen und trat mit seinen Wachen und Tshaska in den hinteren Bereich des Labors zurück. Ein tiefes, sich wiederholendes Warnsignal erklang und kurz darauf fuhr eine dicke Schutzwand aus transparentem Tiridstahl etwa einen Meter hinter dem Stuhl aus dem Boden hoch und trennte den halbrunden Raum in zwei Hälften.
    »Achtung! Reaktivierungssequenz wurde initiiert«, tönte eine synthetisch anmutende weibliche Stimme auf vallarnisch. »Den Testhangar umgehend räumen! Ich wiederhole: Reaktivierungssequenz wurde initiiert. Den Testhangar umgehend räumen!«
    Auf einem der Holo-Bildschirme konnte Fargo erkennen, wie dutzende Wissenschaftler von einer mehrere Stockwerke hohen Gerüstkonstruktion hinabhuschten, sich mit den Wachen am Boden mischten und durch ein Schott verschwanden. Kurz darauf wurde ein Teil der Decke des Auslegerlabors zurückgefahren. Auch das Schott, das den keilförmigen Kopf der Maschine umgab, versenkte sich seitlich und gab den Blick auf den sich zum Rumpf hin verbreiternden Hals des silbernen Ungetüms frei, von dessen Segmenten lange tentakelähnliche Kabelstränge hinabhingen. Die Segmente gingen schließlich in einen in der Mitte gespaltenen, von Panzerplatten überzogenen hohen Buckel über, dessen Rückgrat aus tiefen, querliegenden Furchen und kleinen ovalen Wölbungen bestand. Der Boden des Labors zog sich ebenfalls einige Meter von dem kolossalen Kopfstück zurück und entblößte unzählige dünnere Tentakel, die wie ein

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