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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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militärisch ausgebildeten delaarischen Terroristen?«, erkundigte sich Ziona.
    Sinclairi wollte gerade darauf antworten, als die Stimme des Kommunikationsoffiziers plötzlich aus dem Lautsprecher erklang, der wie der Holo-Projektor in den Tisch eingelassen war. »Brücke an kommandierenden Offizier«, sagte Samuel Grey mit militärischem Ton.
    Sinclairi ging zur Stirn des Tischs, drückte einen der dortigen Knöpfe und Lieutenant Greys holografisches Abbild leuchtete über dem Konferenztisch auf.
    »Sprechen Sie«, verlangte der Captain.
    »Wir haben gerade eine Meldung der Sicherheitskräfte von Daydrale erhalten. Eine Schlägerei in einem Club in der Tiefstadt des Naretta-Distrikts ist für Barr Nax' Sohn tödlich ausgegangen. Einigen Zeugen zufolge soll der Täter dem gesuchten Delaarianer ähnlich sehen.«
    »Schicken Sie mir alle verfügbaren Daten auf den Holo-Bildschirm in Besprechungsraum Eins«, befahl Sinclairi.
    Keine Sekunde später wurde Greys Hologramm durch ein buntes Gewirr von Bildern und Videoaufzeichnungen ersetzt. Sie zeigten unterschiedliche Ansichten vom Innenleben des Echo Range Clubs, auf denen der Täter größtenteils nur undeutlich zu sehen war. Doch dann fischte Jack eine Aufzeichnung heraus, auf der man den Delaarianer gut erkannte. Er fuhr mit der Hand durch das entsprechende Hologramm und vergrößerte es auf die komplette Projektionsfläche.
    »Das ist der Bastard, der auf mich geschossen hat!«, grollte Jack mit ausgestrecktem Zeigefinger.
    Sinclairi und Ziona sahen auf das flimmernde Abbild des Mannes.
    »Bist du dir sicher?«, fragte die Iskullanerin.
    »Dieses Gesicht verwechselt man nicht so leicht«, erwiderte Jack und deutete auf den Hals des blassen Menschen.»Auf dieser Aufzeichnung sieht man außerdem auch deutlich die Tätowierung unterhalb seines linken Ohres, von der Rannes behauptete, sie sei das Rangabzeichen eines Special Operatives der Delaar Security Force.«
    »Woher bei allen Welten weiß der Geschäftsführer eines republikanischen Rüstungskonzerns eigentlich so viel über delaarische Rangtattoos und deren Bedeutung?«, rätselte Ziona.
    »›Geschäftskontakte‹ meinte Rannes, als ich ihn selbst danach fragte, während einer seiner Ärzte mein Knie auf dem Landeplatz des Viver-Tech-Turms notversorgte«, antwortete Jack.
    Sinclairi stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte. »Da wir jetzt wissen, wo sich der Delaarianer zuletzt aufhielt, sollten Sie sich umgehend dorthin begeben, die Zeugen befragen und seine Spur aufnehmen. Ich lasse ihn in der Zwischenzeit öffentlich zur Fahndung ausschreiben.«
    Jack nickte, drückte sich etwas zu schnell aus dem Stuhl hoch und bis die Zähne zusammen, als ihm sein Knie diese Eile mit Schmerz dankte. Dann salutierte er und hinkte hastig zur Tür. Er konnte es kaum erwarten, diesen delaarischen Bastard in die Finger zu bekommen.

9
    Kou'Tas Gebrauchtschiffshandel war nicht zu übersehen, denn etliche Werbehologramme und Neonvideowände an den Fassaden rings um den Surlee Plaza machten darauf aufmerksam. Das Gebäude selbst mutete eher wie ein mit Glaß überdachtes rundes GravBall-Stadion an, denn wie der Hangar eines Raumschiffshändlers. Säulen bläulichen Lichts durchbrachen das Glasdach und zeichneten tanzende, volumetrische Kegel in den Nachthimmel darüber.
    Hin und wieder blieb Tshaska stehen und begutachtete die bunte Reklame für die verschiedenen Schiffe und Ersatzteile in Kou'Tas Sortiment. Sobald sie jedoch bemerkte, dass Fargo sich bereits ein Stückchen von ihr entfernt hatte, eilte sie ihm mit federnden Schritten hinterher. Verglichen mit ihrer energieerfüllten Erscheinung wirkte der Delaarianer wie ein müder alter Mann, der seine zitternden Hände in den Hosentaschen verbarg und leicht gekrümmt voranschlurfte. Und im Gegensatz zu der neugierigen Yûrikki beachtete er diese die Sinne überreizende Werbung nicht weiter, denn das grelle bunte Licht stach fürchterlich in seinen Augen. Deshalb haftete Fargos Blick auch auf den graubraunen Steinkacheln am Boden, seit sie den ausgedehnten Platz betreten hatten. Den formvollendeten, mehrstöckigen Springbrunnen, der wie eine goldene Krone im Zentrum des Platzes thronte, hätte er vermutlich übersehen, wenn Tshaska ihn nicht mit ihrer unbekümmerten Begeisterung darauf hingewiesen hätte. Angesichts der jüngsten Ereignisse überraschte ihn ihre Heiterkeit. Den Angriff in der Gasse schien sie schon längst wieder vergessen zu haben. Statt sich Gedanken

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