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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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gebrauchten Schiffe und Teile wartete und – so wie er den Hiid'raner kannte – auch gehörig aufmotzte.
    Der Delaarianer ließ seinen Blick durch den weitläufigen Verkaufsraum schweifen und sah sich nach seinem hiid'ranischen Copiloten um. Als er ihn weder auf den Laufstegen noch bei einem der Schiffe entdecken konnte, beschloss er, sich die Illu'sol-Korvette einmal genauer anzusehen und ging darauf zu. Tshaska folgte ihm. Sie passierten drei kleinere planetare Shuttles und bogen zwischen zwei Kurierschiffen auf einen schmaleren Steg ab, an dessen Ende das vergleichsweise große schwarze Dreieck lauerte. Die beiden hatten das delaarische Raumschiff schon fast erreicht, als eine hohe quäkende Stimme hinter ihnen erklang.
    »Willkommen in Kou'Tas Gebrauchtschiffs- und Ersatzteilhandel. Ich bin Kou'Ta und biete Ihnen die beste gebrauchte Tech zu den geringsten Preisen auf ganz — « Dem Hiid'raner verschlug es die Sprache und seine Augen weiteten sich, als er den Menschen erkannte, der sich gerade zu ihm umdrehte. »Gann!? Was bei der Großen Gleichung … Wie kommst du hierher?«, platzte es aus ihm heraus.
    »Ich freue mich auch dich zu sehen, Kou«, sagte Fargo mit leicht gekränktem Unterton; hatte er doch einen etwas herzlicheren Empfang von seinem langjährigen Copiloten erwartet.
    »Als Dozer zur Whitehound zurückkam, sagte er, du wärst von den Kuorim zerfetzt worden!«
    »Und das glaubst du diesem Gattach einfach so?«
    »Natürlich nicht!«, sagte Kou'Ta. Er trug einen enganliegenden, hellgrauen hiid'ranischen Geschäftsanzug, der wie eine zweite Haut wirkte und im Licht der Hologramme schuppig schimmerte. »Ich habe versucht, dich über Funk zu erreichen. Mehrfach. Aber als keine Antwort von dir kam, hielt ich es für möglich. Und nachdem Wochen ohne ein einziges Lebenszeichen von dir vergangen waren, habe ichdich abgeschrieben, genau wie alle anderen auch.« Er schüttelte seinen kahlen Kopf. »Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dich noch einmal wiederzusehen, Gann.«
    »Gann?«, wiederholte Tshaska verwirrt.
    »Na, das ist sein Name. Gannvarus«, antwortete Kou'Ta mit einem Nicken in Richtung des Delaarianers.
    Die Yûrikki schaute fragend zu Fargo auf.
    »Mein Vorname«, sagte dieser knapp und wandte sich an Kou'Ta. »Vergessen wir mal, dass du mich für tot gehalten hast. Wo ist die Whitehound? «
    »Ah, die … «, stockte der Hiid'raner und rieb die Hände nervös aneinander. »Die … habe ich vor zweieinhalb Monaten verkauft.«
    Fargos Miene verfinsterte sich. »Wie bitte?«
    »Tja, weißt du … So eine Unternehmensgründung kostet eine Menge Credits. Zudem musste ich den Gefängnisaufenthalt samt Flucht aus meiner Akte verschwinden lassen. Und dieser Frachter stellte trotz seines Alters einen beträchtlichen Wert dar, also — «
    »Du hast mein Schiff verkauft, um dir diesen Krempel hier leisten zu können?« In Fargos Stimme schwang unmissverständliche Wut.
    »Ich hielt dich für tot«, erklärte Kou'Ta. »Und der Verkauf des Frachters bot mir eine Möglichkeit ein ruhiges, ehrliches Leben im sicheren republikanischen Raum zu führen – weit weg von all der Gewalt in den Grenzlanden. Außerdem war Dozer nicht besonders glücklich über den fehlgeschlagenen Deal mit den Andruliten.« Er unterbrach sich. »Ich hatte Angst , verstehst du?«
    »Und deswegen hast du mal eben meinen ganzen Kram vertickt?«
    Der Hiid'raner seufzte. »Ohne dich war ich nur ein einfacher hiid'ranischer Ingenieur, der auf Rift schnell in einer dunklen Ecke hätte verschwinden können. All diesen Syndikatstypen und Junkies dort ist es doch egal, wem sie umlegen, solange sie an ein paar Credits kommen«, sagte er. »Und da ich nicht sterben wollte, bin ich in den republikanischenRaum zurückgekehrt, habe die Whitehound verkauft und mir hier, weit abseits von Mord und Totschlag, ein neues Leben aufgebaut«, erklärte Kou'Ta weiter und setzte nachdrücklich hinzu: »Und jetzt verschwinde bitte wieder in der Versenkung, aus der du herausgekrochen bist, bevor du es mir ruinierst!« Um seine Forderung zu unterstreichen, streckte der Hiid'raner mit eisernem Blick den Arm aus und zeigte auf den Ausgang.
    Du mieser kleiner Az'ras , grollte Fargo innerlich; wollte ihn der Hiid'raner doch tatsächlich hinauswerfen. Bislang hatte er Kou'Ta für einen Freund gehalten, auf den man sich verlassen konnte. Sollte Fargo sich wirklich so in ihm geirrt haben?
    Vielleicht hat das Dusk dir in all der Zeit dein Urteilsvermögen

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