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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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vernebelt , mutmaßte eine innere Stimme.
    Fargo tat einen Schritt auf den spindeldürren Hiid'raner zu, packte ihn mit beiden Händen am Kragen seines Anzugs und zog ihn grob zu sich heran. »Du hast mein Schiff verkauft! Ich würde sagen, du schuldest mir jetzt mindestens 'n Gleichwertiges!«
    »Wir sind hier nicht in den Grenzlanden«, hielt Kou'Ta dagegen, streifte Fargos Griff ab und trat zurück. »Hier gibt es Sicherheitskräfte und etwas, das man Gesetze nennt. Und wenn du keine Bekanntschaft mit denen machen willst, gehst du besser!«
    »Allerdings brauchen diese Sicherheitskräfte 'n paar Minuten, bis sie hier eintreffen. Vorausgesetzt du lebst lange genug, um sie zu rufen«, konterte Fargo.
    Kou'Ta verzog seine großen, von schwarzen Schutzlinsen bedeckten Augen zu schmalen Linien und funkelte den Delaarianer an.
    »Du hast mit mir zusammengearbeitet und solltest wissen, wozu ich im Stande bin«, fuhr Fargo fort.
    Der graue Bursche wand erneut die Hände nervös ineinander und musterte den Menschen vor sich. Offensichtlich schätzte er Fargos Entschlossenheit ein.
    Kou'Ta war kein besonders mutiger Hiid'raner. Todesdrohungen wirkten Wunder bei ihm. Diese Eigenschaft hatte Fargo in den Grenzlanden des Öfteren vermeidbare Schwierigkeiten eingebrockt, denn Kou'Ta neigte dazu, jedem alles zu erzählen und alles Geforderte zu tun, wenn sein Leben nur intensiv genug bedroht wurde. Und sollte er sich in den vergangen drei Monaten nicht um hundertachtzig Grad gewandelt haben, würde es auch dieses Mal funktionieren. Das hoffte Fargo jedenfalls.
    Nach kurzer Überlegung seufzte der Hiid'raner. »Schön«, sagte er. »Unter einer Bedingung: Du verschwindest danach wieder aus meinem Leben!«
    Fargo stimmte mit einem knappen Nicken zu, woraufhin Kou'Ta sich mürrisch in seiner Muttersprache murmelnd zwischen ihm und der Yûrikki hindurchzwängte und zielstrebig auf die delaarische Illu'sol-Korvette zuging. Tshaska schaute sprachlos zu Fargo auf, doch der rollte nur genervt mit den Augen und folgte dem Hiid'raner.
    »Und ihr beide seid Freunde?«, fragte sie zweifelnd, während sie ihm hinterherlief.
    Kou'Ta schnaubte. »Ein Freund lässt einen nicht allein in den Grenzlanden in dem Glauben zurück, er wäre tot. Er hätte sich in den vergangenen drei Monaten gemeldet und den anderen wissen lassen, dass er noch lebt.«
    »Ich lag die letzten drei Monate bewusstlos in 'nem Krankenzimmer bei Viver-Tech!«, versetzte der Delaarianer.
    »Was sollten die den von dir wollen?«
    Fargo wollte gerade darauf antworten, als eine Mitteilung der RAID die Werbung auf sämtlichen Hologrammen in Kou'Tas Hangar vorübergehend ersetzte und die Aufmerksamkeit der drei einfing. Plötzlich schwebten überall Bilder des Delaarianers in der Luft, die ihn aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeigten und vermutlich von den Überwachungskameras des Viver-Tech-Komplexes und dem Echo Range Club stammten. Die Fahndungsfotos wurden von einem rot blinkenden ›Gesucht‹ unterstrichen, das abwechselnd in den verschiedenen Sprachen des republikanischen Raums angezeigt wurde.
    »Achtung, Bürger«, sagte eine weibliche Stimme. »Dies ist eine Warnung der Reconnaissance And Intervention Division. Gesucht wird ein männlicher Mensch mit kurzem, schwarzem Haar, blasser Haut und magerer, dennoch muskulöser Statur. Er wird des Diebstahls eines potentiell sehr gefährlichen Prototyps sowie des Mordes an dem Yûrikki Deseskô Karûha'sihain und dem Xerrexianer Barr Toxh verdächtigt. Wenn Sie diesen Mann sehen, informieren Sie umgehend die örtlichen RAID-Truppen und versuchen Sie in keinster Weise, ihn aufzuhalten. Er gilt als extrem gefährlich und ist bewaffnet. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Diese Ansage wurde noch zwei weitere Male wiederholt, bevor die Hologramme wieder die ursprüngliche Werbung anzeigten.
    Kou'Ta drehte sich mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen zu Fargo um. »Du hast Barr Toxh umgebracht?«
    Der Delaarianer zuckte mit den Schultern. »Das war 'n Unfall.«
    »Bei dir ist immer alles ein Unfall «, sagte der Hiid'raner. »Hast du eigentlich eine Ahnung, wer das ist, oder besser gesagt war? «
    »Irgend so 'n Xerrexianer.«
    »Nicht irgendeiner. Er war der Sohn von Barr Nax, dem Oberhaupt der Dar'Xharan, dem mächtigsten Syndikat in diesem Sektor! Seine Leute werden Hackfleisch aus dir machen, wenn sie dich in die Finger kriegen.«
    »Die wären nicht die Ersten, die das heute versuchten«, erwiderte Fargo, worauf ihn

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