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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Heck erschütterte und sämtliche Displays zu flackern begannen. Eines der Geschosse hatte sie erwischt. Einen Augenblick später stotterten auch schon die Triebwerke, und Fargo versuchte, das Shuttle mit schwindender Kontrolle halbwegs heil nach unten zu steuern und gleichzeitig noch etwas Distanz zwischen sich und die Jäger zu bringen.Doch als die Triebwerke schließlich ihren Dienst vollends versagten, stürzte es wie ein Stein in die düsteren tiefer gelegenen Ebenen dieses Stadtteils.
    »Das wird 'ne harte Landung!«, warnte Fargo die Yûrikki und bemühte sich, die Nase des trudelnden Shuttles nach oben zu ziehen.
    Einer der Seitenspoiler blieb an einem Vorsprung in der Hauswand hängen und wurde von der Karosserie abgerissen. Das Shuttle erbebte, wirbelte herum, überschlug sich. Jede Kontrollmöglichkeit war dahin, und es stürzte unaufhaltsam auf einen kleinen Platz am Ufer eines breiten Flusses zu. Mit dem Dach voran schlug das Shuttle auf den großen Pflastersteinen auf. Die Wucht des Aufpralls verformte das Metall, als bestünde es aus weicher Knetmasse. Im Inneren wurden die Notfallsysteme durch den Aufschlag aktiviert. Die Gurte pressten Fargo und Tshaska fest in die Sitze und mit Luft gefüllte Polster schnellten aus der Verkleidung des Innenraums hervor, um die Insassen vor Verletzungen zu schützen. Die Karosserie ächzte und klagte als durchleide sie Todesqualen, während das Shuttle so heftig über die Steine schrammte, das es den hinteren Teil des Daches zerfetzte. Es überschlug sich wieder und wieder. Doch dann krachte es in ein Hindernis und kam abrupt zum Stehen.
    Fargo stöhnte leise und blinzelte durch die leichte Benommenheit. Er versuchte, sich zu orientieren und gleichzeitig den Würgereflex zu unterdrücken, der einmal mehr säuerlichen Brei seine Speiseröhre hinaufbeförderte. Das Shuttle lag auf dem Dach und wippte langsam auf und ab, doch die Sicherheitsgurte hielten Fargo kopfüber im Sitz fest.
    Zum Glück ist Kou'Ta so ein übervorsichtiger Hiid'raner , dachte er, während er die Luftpolsterkissen beiseiteschob, die seinen Blick durch die gesprungene Frontscheibe störten. Fargo stockte der Atem, als er sah, dass der Bug des Shuttles weit über einen steilen Abhang ragte, der den Platz zum Fluss hin abgrenzte. Eine unüberlegte Bewegung konnte es aus der Balance bringen und in die trübe Brühe stürzen lassen. Gar nicht gut , dachte er und drückte das Luftpolster beiseite, dasschlaff von der Mittelkonsole baumelte, um nach Tshaska zu sehen. Sie hing ebenso kopfüber in den Gurten wie er, war jedoch bewusstlos und hatte einige kleine Schrammen an Armen und Stirn abbekommen, schien aber ansonsten unverletzt zu sein.
    Dann griff Fargo mit einer Hand zur Schnalle seines Sicherheitsgurts und bereitete sich darauf vor, sich mit der anderen abzufangen. Angesichts des wankenden Shuttles, das immer wieder bedrohlich über den Rand des Abhangs lugte, war dies vielleicht keine gute Idee, doch die RAID-Jäger konnten jeden Moment hier eintreffen, und dann sollten er und Tshaska längst verschwunden sein. Der Delaarianer zog den Kopf ein und drückte auf den Verschluss. Mit einem Klicken lösten sich die Gurte aus der Schnalle, und Fargo krachte mit den Schultern voran auf das unter ihm liegende Dach des Shuttles. Er grunzte kurz auf, hielt dann jedoch sofort den Atem an und verharrte reglos in dieser verdrehten Pose, da die Karosserie plötzlich laut knarzte und sich der Bug weit über den Abhang neigte. Erst als sich das Shuttle wieder halbwegs stabilisiert hatte, brachte er sich in eine angenehmere Position und kletterte vorsichtig an der Mittelkonsole vorbei zu der Yûrikki hinüber. Sie war noch immer bewusstlos. Er positionierte Zeige- und Mittelfinger auf ihrem Hals und fühlte nach ihrem Puls – und stellte erleichtert fest, dass ihr Herz noch schlug.
    »Tshaska«, sagte Fargo. Sie rührte sich nicht. »Tshaska!«, wiederholte er lauter und legte seine Hand sachte auf ihre Wange. »Komm schon, wach auf!«
    Noch immer kam keine Reaktion von ihr, und er überlegte, wie er sie aus dem Shuttle bekam, ohne dass es aus der Balance geriet und den Abhang hinunter stürzte. Sein Blick wanderte durch den zerbeulten Schrotthaufen und fiel auf den Behälter mit dem Xallus-Kristall im Inneren, der sich noch immer vom Sicherheitsgurt festgehalten auf der teilweise zerfetzten Rückbank befand. Hoffentlich hat's das Ding nicht zerlegt.
    Ein leises Stöhnen erklang neben Fargo, und er richteteseine

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