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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Beschreibungen oder gar Bildaufnahmen der am Diebstahl beteiligten Personen zu vergleichen.
    »Pass auf!«, rief Tshaska unvermittelt, doch die Warnung kam zu spät. Fargo rempelte mit voller Wucht in einen Hiid'raner, der aus einem der Geschäfte trabte, und riss ihn zu Boden. Seinen eigenen Sturz konnte der Delaarianer jedoch abfangen. Er drehte sich zu dem fluchenden Hiid'raner um und sagte: »Entschuldige, Kumpel.« Einen Moment lang erwog Fargo, dem grauen Burschen beim Aufstehen behilflich zu sein, doch als er sah, dass der Jäger ihnen bedrohlich nahekam, wandte er sich um und rannte mit Tshaska im Schlepptau weiter.
    Während sie den Gehweg hinunter liefen, suchte der Delaarianer nach einer Möglichkeit, sowohl dem Lichtkegel wie auch den Sensoren des Jägers zu entgehen. Zwar bezweifelte Fargo, dass der Pilot des Vindicators den Xallus-Kristall im Inneren des Kühlbehälters aufspüren konnte – da er sich in diesem Fall nicht die Mühe machen müsste, den Gehweg nach den Dieben abzusuchen –, doch der Delaarianer wollte nichts riskieren und auf Nummer sicher gehen. Sein Blick fiel auf eines der Geschäfte vor ihnen, in dessen Schaufenstern unzählige Fotos von verschiedensten Tätowierungen auf diversen Körperteilen hingen. Verglichen mit den anderen noch geöffneten Geschäften, die in Reichweite lagen, war dieses Tattoo-Studio nur schwer einzusehen, und die dicken Mauern dieses Gebäudes würden die Sensoren des Jägers vielleicht ausreichend blockieren. Nach allem, was Fargo über die von der RAID verwendeten Technologien wusste, waren die Sensoren eines Vindicator-Jägers längst nicht so fortgeschritten, wie die der Sabra'sán . Außerdem besaß dasGebäude höchstwahrscheinlich mehrere Ausgänge, durch die sie entkommen konnten, sollte der RAID-Jäger sie wider Erwarten doch im Inneren ausfindig machen.
    Mit festem Griff zog Fargo die Yûrikki hinter sich her und stürzte mit ihr durch die automatisch aufgleitende Tür in das Tattoo-Studio. Er warf dem weißpelzigen Fregtellraner, der hinter der Aluminiumtheke überrascht von seiner Zeichnung aufsah, einen kurzen Blick zu und näherte sich der hinteren Wand. Zu seinem Entsetzen musste Fargo jedoch feststellen, das es scheinbar nur eine einzige Tür in diesem Studio gab: jene, durch die sie hereingekommen waren.
    Verdammt! , fluchte der Delaarianer. Sein Blick suchte die Wände hastig nach verräterischen Anzeichen von unter den unzähligen Zeichnungen und Fotos verborgenen Türen ab, doch nichts. Zähneknirschend zog er Tshaska daraufhin in die hinterste Ecke des Studios. Je weiter sie von den Fenstern weg waren, desto besser.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte der Fregtellraner über die Theke gebeugt. In seinem glatten weißen Fell fanden sich dekorativ rot und blau eingefärbte Strähnchen, einige davon waren mit dünnen Bändern zusammengebunden. Die Innenseite seines rechten Ohrs zierte eine elegant geschwungene Tätowierung, am Linken hingen diverse Ohrringe aus Silber und Gold.
    »Gibt's hier so was wie 'ne Hintertür?«, fragte Fargo außer Atem.
    Der Fregtellraner schüttelte den Kopf. »Ich kann ihnen bestenfalls 'ne Klotür anbieten.«
    »Nein, danke«, entgegnete Fargo verdrossen, und der haarige Riese ließ sich auf den Stuhl zurückfallen und widmete sich wieder seiner Zeichnung. Offenbar war dem Fregtellraner die Gesuchtmeldung der RAID samt Fargos Abbild entgangen. Vielleicht war es ihm aber auch einfach egal.
    Fargo lehnte sich daraufhin mit dem Rücken an die Wand und verschnaufte. Er hielt noch immer Tshaskas Hand und lockerte seinen Griff, als ihm der schmerzvolle Ausdruck in ihrem Gesicht auffiel. Sie stand leicht gebeugt vor ihmund atmete ebenso tief wie er. Als das grelle Licht des Suchscheinwerfers des RAID-Jägers plötzlich durch die mit Fotos zugepflasterten Schaufenster in das nur mäßig beleuchtete Studio hereinstrahlte, drückte sie ihren Körper abrupt gegen Fargos und umklammerte seinen linken Arm. Der Delaarianer presste die Lippen fest aufeinander und unterdrückte einen gequälten Aufschrei. Noch vor ein paar Stunden hätte er die unmittelbare Nähe dieser attraktiven Frau geradezu genossen. Doch da der Duskentzug seine Haut mit verstreichender Zeit immer berührungsempfindlicher machte, verstärkte dieser innige Kontakt die stechenden Schmerzen, die seinen Körper vom linken Handgelenk aus durchzogen und ihn innerlich nach einem Schuss Dusk aufschreien ließen.
    Warum schleppst du sie noch immer hinter dir

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