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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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außerdem jede Zelle seines Körpers nach der vom Dusk ausgelösten Euphorie gierte?
    Die ersten Stufen lagen bereits hinter ihm und noch immer ertönte kein Alarm. Vielleicht war das System defekt? Nein, so viel Glück hab ich bestimmt nicht. Wahrscheinlich ist es ein stummer Alarm und sie erwarten mich oben bereits . Fargo reduzierte sein Tempo, während er die letzten Stufen hinaufstieg, und näherte sich vorsichtig der Tür zum Korridor. Er zögerte einen Moment und hielt den Atem an, ehe er den Griff herunter drückte und durch den Spalt lugte.
    Niemand war zu sehen.
    Vielleicht verstecken sie sich hinter der Ecke und warten, bis ich rauskomme . Er lauschte nach verräterischen Geräuschen, doch das Einzige, was er hörte, war das kräftige Bumm! Bumm! Bumm! seines Herzens.
    Jetzt mach schon!, zischte seine innere Stimme, du kannsthier nicht ewig rumstehen!
    Fargo nahm einen tiefen Atemzug und schob sich durch den Spalt. Noch immer reagierte niemand auf seine Anwesenheit, und er deutete dies als Zeichen dafür, dass man noch nicht nach ihm suchte. Zumindest nicht in diesem Korridor. Der Delaarianer wägte kurz seine Möglichkeiten ab. Er würde es nicht riskieren, mit dem Behälter durch den Verkaufsraum zu schleichen. Stattdessen wandte er sich der Tür mit dem blau leuchtenden Notausgangszeichen zu und hoffte, während er sie öffnete, dass diese nicht durch ein weiteres, ihm unbekanntes Alarmsystem gesichert war. In ihrem Rahmen fanden sich jedoch keinerlei Hinweise auf irgendwelche Lichtschranken. Allerdings bedeutete das noch lange nicht, dass er keinen zusätzlichen Alarm ausgelöst hatte. Schließlich gab es noch unzählige andere Möglichkeiten, eine Tür mit Sicherheitssystemen zu versehen. Und das Älteste davon hast du Idiot ausgelöst , tadelte er sich selbst, während er mit dem Behälter unter dem Arm über den Landeplatz zu Kou'Tas Shuttle eilte. Als Fargo an der verglasten Front des Schiffshandels vorbeikam, bemühte er sich, unauffällig zu laufen, und hievte den Behälter auf die andere Seite, um die Sicht des Verkäufers darauf zu erschweren. Jedoch war dieser noch immer von Tshaskas Reizen abgelenkt und konzentrierte sich ganz auf die hübsche Yûrikki.
    Fargo öffnete die Schiebetür des Shuttles, verstaute den Behälter auf der Rückbank, sicherte ihn mit einem der Sicherheitsgurte und setzte sich hinter die Steuerkontrollen. Dann schickte er Tshaska das ausgemachte Signal auf ihr filigranes Holo-Interface und hoffte, dass sie sich beeilen würde. Denn früher oder später würde einer der beiden Mitarbeiter des Schiffshandels mitbekommen, dass sie beklaut worden waren.
    Durch die getönten Scheiben des Shuttles beobachtete Fargo, wie Tshaska sich von dem Verkäufer verabschiedete, mit elegant wiegenden Schritten zum Ausgang ging und dann auf das Shuttle zukam. Der Delaarianer fuhr die Systeme gerade hoch, als er bemerkte, wie sich der Händler erstentspannt auf den Stuhl hinter der Arbeitstheke in der Ecke des Verkaufsraums setzte und kurz darauf panisch aufsprang, nachdem er einen Blick auf einen der Holo-Bildschirme geworfen hatte. Der Mann hastete um die Theke herum zur Hintertür des Verkaufsraums, als diese von seinem ebenso geschockten Kollegen aufgestoßen wurde. Der junge Mensch sagte etwas und gestikulierte in Richtung des Landeplatzes.
    Plötzlich riss Tshaska die Shuttletür zu Fargos Linken auf und sprang in das Fahrzeug. In diesem Moment registrierte Fargo das Heulen von Sirenen in der Ferne. Sie näherten sich beständig. Die örtlichen Gesetzeshüter wussten demnach bereits von diesem Diebstahl.
    »Hau rein!«, sagte Tshaska, während sie sich mit der einen Hand die Gurte überstreifte und mit der anderen die Tür zuzog. Und noch bevor die Yûrikki die Shuttletür vollständig geschlossen hatte, startete Fargo die Triebwerke und drückte das Shuttle in die Höhe.

12
    Die beiden Jäger der Reconnaissance And Intervention Division klebten dem giftgrünen Shuttle am Heckspoiler. Selbst bei geschlossenen Fensterscheiben konnte man im Innenraum deutlich die barschen Anweisungen hören, die ihnen die Piloten der atmosphärengebundenen Vindicator-Jäger immer wieder über die Lautsprecher ihrer Flugzeuge zuriefen. Sie verlangten, dass das Shuttle landete und sich alle Personen in diesem einer Befragung bezüglich des Diebstahls bei Callums Luxusshuttles und -schiffe stellten.
    Fargo dachte nicht im Traum daran, zu landen und sich verhören zu lassen. Stattdessen steuerte er

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