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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Scheune niederbrannten, aber du wolltest ja, dass ihr kein Haar gekrümmt wird.«
    Als Sarah an seinem Arm zerrte, verstärkte Carlson nur noch seinen Griff, sodass ihr schwarz vor Augen wurde.
    »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Zehn Minuten, nicht mehr. Bring sie um.«
    »Nicht hier, du Idiot. Halte du die Leute auf. Ich reite mit ihr hinauf in die Berge.«
    Es ist Jake. Aber er kommt zu spät, war Sarahs letzter Gedanke, bevor sie das Bewusstsein verlor.
    »Hör mir zu.« In der Nähe der Carlson-Ranch hielt Sheriff Barker die Männer an. An Jake gewandt, erklärte er: »Wenn sie das Mädchen wirklich haben, müssen wir umsichtig an die Sache herangehen.«
    »Sie haben Sarah.«
    »Dann lass uns auch dafür sorgen, dass wir sie lebend zurückbekommen. Will, du reitest dort hinüber und schleichst dich an die Scheune heran. John, ich wäre dir dankbar, wenn du einen Bogen schlagen und dich von hinten heranmachen würdest. Ich will keine Schießerei, solange es nicht notwendig ist.« Abschließend nickte Barker und gab seinem Pferd die Sporen.
    Jim sah sie kommen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Männer waren alle außer Reichweite. Nicht, dass sie ihm irgendwie genützt hätten. Der Einzige, der ihm jetzt geholfen hätte, wäre Donley gewesen. Und der war tot. Jim befeuchtete sich die Lippen und richtete den Gewehrlauf aus dem Fenster.
    Er musste warten, bis sie näher kamen. Das hatte ihm Sam eingeschärft: »Warte, bis sie nahe genug heran sind«, hatte er gesagt. Dann sollte er so viele wie möglich abknallen. Redman zuerst.
    Jims Finger zuckten. Gleich war Redman an der Reihe. Jim Carlson leckte sich die Lippen, als er Jake ins Visier bekam. Er würde es richtig machen. Aber seine Nerven ließen den Finger am Abzug zucken.
    Jake fühlte die Kugel an seiner Wange vorbeizischen. Wie der Blitz stieß er auf einer Seite den Steigbügel vom Fuß, um sich auf der anderen halb am Leib des Pferdes herabgleiten zu lassen. Mit gezogenem Revolver jagte er so auf das Haus zu, während Barker Befehle brüllte. Er konnte hören, wie die Männer in Deckung gingen und das Feuer erwiderten, aber seine Gedanken waren nur auf ein Ziel gerichtet: zu Sarah zu gelangen.
    Vor der Tür sprang er ab. Als er sie auftrat, hatte er auch seinen zweiten Revolver gezogen. Die Eingangshalle war leer. Er konnte die Männer rufen und Kugeln einschlagen hören. Auf ein Lebenszeichen von Sarah lauschend, begann er die Treppe hinaufzulaufen.
    Er riss eine Tür auf. Gleich darauf sah er Jim Carlsons Rücken vor sich.
    »Wo ist sie?« Jake zuckte mit keiner Wimper, als von draußen eine Kugel neben ihm in der Wand einschlug.
    In geduckter Stellung drehte sich Jim nach ihm um. »Sam hat sie.« Grinsend schwang er das Gewehr herum. Seit Monaten suchte er nach einer Gelegenheit, es Jake Redman heimzuzahlen. Jetzt hatte er sie.
    Er grinste immer noch, als er nach vorn fiel. Jake steckte seine rauchenden Colts zurück in die Holster. Geschwind durchsuchte er das Haus.
    Barker kam ihm auf der Treppe entgegen. »Hier ist sie nicht. Das hier hab ich auf dem Boden gefunden.« In der Hand hielt er Sarahs Miniatur.
    Jake machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Haus, Barker dicht hinter sich.
    »Oh Gott!« Der sonst so behäbige Barker rannte an Jake vorbei den beiden Männern entgegen, die Will Metcalf zwischen sich trugen.
    »Tot ist er nicht.« John Cody ließ Will auf den Boden gleiten und stützte seinen Kopf. »Aber wir müssen ihn schleunigst zum Arzt in die Stadt bringen.«
    Als Barker neben ihm niederkniete, hoben sich die Augenlider des Verwundeten. »Du wirst es überstehen, mein Junge.«
    »Hat mich überrumpelt«, brachte Will mühsam heraus und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, als Cody ihn notdürftig verband. »Das war Sam Carlson, Sheriff. Er hatte sie … ich sah, dass er sie vor sich auf dem Pferd hatte. Ich glaube, sie ritten nach Westen.«
    »Gut gemacht, Will.« Mit seinem eigenen Halstuch wischte Barker seinem Hilfssheriff den Schweiß von der Stirn. »Los, einer von euch spannt einen Wagen an und holt ein paar Decken. Du, John, bringst den Jungen zum Doktor. Redman und ich reiten Carlson nach.«
    Doch als Barker aufstand, sah er von Jake nur noch den Staub, den sein Hengst in wilder Jagd aufwirbelte.
    Langsam kam Sarah zu sich. Ihr war übel und schwindlig. Stöhnend versuchte sie, eine Hand an ihren Kopf zu heben. Doch ihre Handgelenke waren an das Sattelhorn gefesselt.
    Einen Augenblick lang glaubte sie,

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