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Die Tochter des stählernen Drachen

Die Tochter des stählernen Drachen

Titel: Die Tochter des stählernen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Swanwick
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Monkeys Gesicht war grau, aber als ihr Jane einen Finger unter die Nasenlöcher hielt, spürte sie einen warmen Atemhauch. Sie zerrte Monkey die Schuhe herunter und machte sich daran, ihr die Kleider auszuziehen. Dann überlegte sie es sich anders. Es gab Grenzen.
    Zehn Minuten benötigte es, die Fahrräder voneinander zu trennen und wegzustellen. Anschließend merkte Jane, daß sie zu aufgewühlt war, um ans Arbeiten auch nur zu denken. Sie saß auf ihrer Bettkante und starrte ihre Zimmergenossin voller Abscheu an.
    An der Tür ertönte ein Klopfen.
    »Will dieser blöde Tag denn nie enden?« Jane ging zur Tür und riß sie auf. »Was ist denn?«
    Eine dralle kleine Spunkie grinste zu ihr hinauf. »Billy Bugaboo wartet in der Halle auf dich. Er hat ’ne Banane in der Tasche, und ich glaube, die will er dir schenken.«
    »Ja, nun, du kannst ihm sagen ...«
    »Er hat gesagt, daß er das Ding hat, was du haben wolltest.«
    »Oh.«
    »Was soll ich ihm also ausrichten?«
    »Scheiße.« Jane war müde. Sie war verärgert, fühlte sich schlecht behandelt und kam sich irgendwie asozial vor. Das Timing war Billy Bugaboo in Reinkultur. »Sag ihm, ich werde unten sein, sobald ich Unterwäsche zum Wechseln eingepackt habe.«

    »Soll ich das tragen?«
    »Nein, das mach ich selbst.« Sie legte ihre Bluse beiseite und kehrte Billy den Rücken zu. »Hilf mir mit dem BH, ja?« Während er an den kleinen Haken herumfummelte, fragte sie: »War’s schwer, sie zu stehlen?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Ich hab das verdammte Ding.«
    »Na na, Billy«, sagte sie überrascht. »Das klingt aber ganz und gar nicht nach dir.«
    »Tut mir leid, es ist nur - ich weiß nicht.« Verwirrt und verlegen war Billy eifrig damit beschäftigt, seine Hemdknöpfe zu öffnen. Für einen Augenblick war er Jane größer vorgekommen. Jetzt schrumpfte er zu seiner früheren Statur zusammen. »Ich wünsch mir einfach nur, es müßte nicht so sein.«
    »Das war die Abmachung, erinnerst du dich?« Jane sah ihn mit einer Mischung aus Schuldgefühl und Spott an. Was war er doch für ein sentimentaler und hoffnungsloser Bursche! Aber sie achtete darauf, das nicht zu zeigen. Sie sagte sanft: »Manchmal wollen die Leute etwas, das sie nicht wollen sollten. Ich vertraue dir, Billy.« Dann, als er keine Antwort gab: »Es wird nett werden. Ich verspreche es.«
    Sie trat ihre Jeans herunter. Billy faltete seine Jeans und legte sie auf die Kommode. Jetzt waren sie beide nackt. »Gib sie mir!« sagte sie.
    Billys Zimmer war eine Schachtel und so spärlich möbliert wie ein Bühnenbild. Keine Teppiche am Boden. Keine Poster an den Wänden. Es enthielt ein Bett, eine Kommode, einen Stuhl und eine Lampe - jeweils ein Stück. Ein kurzes Regal mit Lehrbüchern stand neben der Lampe auf der Kommode. Wegen des zugezogenen Vorhangs und der gedämpften Beleuchtung fühlte es sich an wie der stille Augenblick vor dem Beginn einer Vorstellung.
    Billy ging zu seinem Kleiderschrank und holte die Jacke.
    Es war ganz bestimmt die richtige - sie erkannte die Flicken sowie die abgewetzten und ausgefransten Stellen wieder. Dies war Puck Aleshires Jacke. Der Geruch war unverkennbar.
    Jane legte sie sich um die Schultern. Sie war schwerer, als sie erwartet hatte, und das gefiel ihr. Die Jacke war heiß auf der Haut, und weil Jane jetzt zum Teil bedeckt war, wirkte alles übrige exponierter und verwundbarer. Die miteinander vermischten Gerüche von Puck und dem Leder hüllten sie ein. Sie schloß die Augen. »Komm her!« sagte sie.
    Billy beugte sich herab, ließ die Arme unter die Jacke rutschen und drückte Jane fest an sich. Jane hob ihm den Mund entgegen und stellte sich auf die Zehenspitzen, so daß sich die Kleine Jane an seinem Schwanz rieb. Sie spürte die Adern pochen. Er war schon zum Abspritzen bereit, und anstatt zu versuchen, diesen ersten gierigen Orgasmus hinauszuzögern, wollte sie sehen, wie rasch sie ihn kommen lassen konnte.
    Sie zog sich zurück und legte die hohle Hand um Billys Eier, drückte sie leicht und rollte die beiden äußeren um das innere. Sie leckte ihm die Brustwarzen, saugte fest daran, neckte sie mit kleinen Bissen. Billy umfaßte ihren Kopf und stieß tief aus der Kehle einen leisen Laut aus, wie ein Sumpftier, das durch die Nacht nach seiner Gefährtin ruft.
    Jane ließ die Hand aufwärts gleiten und drückte. Die Jacke wollte ihr von den Schultern rutschen, und sie schob sie rasch zurück. Sie bewegte die Hand in langen Strichen auf und ab. »Das

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