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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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diese neue und faszinierende Information verdaute. „Was hat sie gesagt?“
    „Nicht viel.“
    Als Boyd die Frustration hörte, die in Colts Stimme mitschwang, musste er sich ein Grinsen verkneifen. „Sei froh, dass sie dich wenigstens nicht ausgelacht hat.“
    „Sonderlich lustig fand sie es nicht.“ Colt atmete laut aus und wünschte sich, Boyd hätte ihm einen Kaffee mit Schuss gebracht. „Sie saß plötzlich ganz still da, wurde blass und starrte mich mit offenem Mund an.“
    „Das ist ein gutes Zeichen.“ Boyd klopfte Colt tröstlich auf die Schulter. „Es ist nämlich wirklich schwer, sie so aus der Fassung zu bringen.“
    „Ich dachte mir, es ist das Beste, wenn es erst mal raus ist, verstehst du? Jetzt können wir immer noch entscheiden, was wir damit machen wollen.“ Er schaute durch die Glasscheibe auf Althea, die kühl und unbewegt zusah, wie Leo mit zitternder Hand ein Glas Wasser hinunterstürzte. „Obwohl ich es eigentlich schon längst weiß.“
    „Und was meint das?“
    „Na ja, sofern ich nicht eines Morgens aufwache und merke, dass man mich einer Art Gehirnwäsche unterzogen hat, werde ich sie wohl heiraten.“
    „Heiraten?“ Boyd feixte übers ganze Gesicht. „Du und Thea? Gott, was glaubst du, was los ist, wenn ich das Cilla erzähle.“
    Der vernichtende Blick, den Colt ihm zuwarf, hatte nur zur Folge, dass Boyds Grinsen noch breiter wurde.
    „Ich kann dir gar nicht genug für deine tatkräftige Unterstützung danken, Fletch.“
    Sein Auflachen schluckte Boyd hinunter, aber gegen das Grinsen kam er nicht an. „Na, dich hat’s ja vielleicht erwischt, Kumpel. Wirklich bös erwischt. Ich bin nur so überrascht, weil ich mir nie hätte träumen lassen, das Wort Ehe jemals im selben Atemzug mit dem Namen Colt Nightshade auszusprechen. Oder Althea Grayson . Glaub mir, du hast mein vollstes Verständnis.“
    Im Verhörraum bemühte sich Althea weiter, ihre Beute zur Strecke zu bringen. Sie spürte Leos Angst und nutzte sie rücksichtslos aus.
    „Sie wissen, dass Sie sich mit ein bisschen Kooperation eine ganze Menge ersparen würden, Leo.“
    „Klar, bloß dass ich dann genauso abschmiere wie Wild Bill.“
    Althea neigte den Kopf. „Auch wenn es mir noch so schwer fällt, Ihnen das anzubieten, aber Sie würden Personenschutz bekommen.“
    „Na prima.“ Leo stieß eine Rauchwolke aus. „Glauben Sie vielleicht, ich will vierundzwanzig Stunden am Tag irgendwelche Cops auf dem Hals haben? Und selbst wenn ich einverstanden wäre, glauben Sie wirklich, dass das funktionieren würde?“
    „Vielleicht nicht.“ Sie setzte ihr Desinteresse als taktisches Mittel ein, verlangsamte das Tempo des Verhörs, bis Leo nervös auf seinem Stuhl herumrutschte. „Andererseits aber gibt es ohne Kooperation auch keinen Personenschutz. Sie gehen nackt hier raus, Leo.“
    „Das Risiko nehme ich in Kauf.“
    „Prima. Wegen der Drogensache wird man Sie wahrscheinlich gegen Kaution freilassen, aber es ist schon komisch, wie schnell sich Sachen herumsprechen, finden Sie nicht auch?“ Diesen Gedanken ließ sie ein bisschen auf kleiner Flamme köcheln. „In gewissen Kreisen weiß man bereits von Ihrer Festnahme, Leo. Und wenn Sie hier rauskommen, werden einige Leute schon sehr gespannt sein zu erfahren, was Sie ausgeplaudert haben.“
    „Ich habe nichts gesagt. Was denn auch? Ich weiß doch gar nichts.“
    „Das ist wirklich jammerschade. Weil sich diese Unkenntnis zu Ihrem Nachteil auswirken könnte. Wir sind nämlich kurz davor, den Fall abzuschließen, und diese eben erwähnten Kreise könnten sich fragen, ob Sie uns ein bisschen dabei geholfen haben.“
    Beiläufig öffnete sie einen Schnellhefter und holte die Phantombilder heraus. „Sie könnten sich fragen, ob ich die Personenbeschreibungen dieser Verdächtigen von Ihnen habe.“
    „Ich habe Ihnen nichts gegeben.“ Auf Leos Stirn brach der Schweiß aus, während er auf die Phantombilder starrte. „Diese Typen habe ich noch nie gesehen.“
    „Kann gut sein. Aber ich werde trotzdem sagen müssen – wenn das Gespräch darauf kommt –, dass ich mit Ihnen gesprochen habe. Eingehend. Und dass ich sehr detaillierte Phantombilder von Verdächtigen habe. Sie wissen ja“, sie beugte sich noch ein bisschen weiter vor, „dass manche Leute zwei und zwei zusammenzählen und fünf rausbekommen, Leo. So was passiert ständig.“
    „Das ist nicht legal.“ Er leckte sich über die Lippen. „Das ist Erpressung.“
    „Trampeln Sie nicht auf meinen

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