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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hereingelassen hatte. Aber sie hätte in der Lage sein sollen, damit umzugehen, es zurückzuhalten, ihre Intimsphäre zu schützen. Die Tatsache, dass sie es nicht getan hatte, konnte nur eins bedeuten.
    Althea seufzte auf, dann setzte sie sich auf und legte ihren Kopf auf ihre angezogenen Knie.
    Sie liebte Colt. Sie kam nicht länger drum herum, dieser Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Und die Liebe machte einen – genauso, wie sie immer angenommen hatte – töricht, verletzlich und unglücklich.
    Dagegen sollte es Tabletten geben, überlegte sie. Ein Serum, das man sich spritzen lassen konnte. So etwas wie ein Gegengift gegen einen Schlangenbiss.
    Das Geräusch von Schritten veranlasste sie, ruckartig den Kopf zu heben. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als Colt mit einem Tablett in der Hand zur Tür hereinkam.
    Er hatte einen Sekundenbruchteil Zeit, um in ihrem Gesicht zu lesen, bevor es sich wieder verschloss. Sie hat geglaubt, du wärst klammheimlich verschwunden, dachte er grimmig. Er würde der Lady wohl oder übel zeigen müssen, dass er die Absicht hatte zu bleiben, egal wie sehr sie auch versuchte, ihn loszuwerden.
    „Morgen, Lieutenant. Ich dachte mir, du hast einen vollen Tag Arbeit vor dir.“
    „Das siehst du absolut richtig.“ Argwöhnisch beobachtete sie, wie er ans Bett kam, wartete, bis er das Tablett auf dem Bett abgestellt hatte. „Was verschafft mir die Ehre?“, fragte sie, auf die Teller mit dem französischen Toast deutend.
    „Hast du schon vergessen, dass ich dir ein Frühstück schulde?“
    „Nein.“
    Ihr Blick glitt von den Tellern zu seinem Gesicht. Die Liebe machte immer noch, dass sie sich töricht und verletzlich fühlte, aber nicht mehr unglücklich. „Du bist ja der reinste Zauberer in der Küche.“
    „Wir haben alle unsere Talente.“ Er setzte sich im Schneidersitz zu ihr aufs Bett und nahm sich einen Toast. „Ich könnte mir vorstellen, dass …“, er kaute, schluckte, „wenn wir verheiratet sind, ich mich ums Essen und die Wäsche kümmere.“
    Sie ignorierte die Panik, die sich ihrer zu bemächtigen drohte, und konzentrierte sich auf ihren ersten Bissen. „Das wird langsam zur Obsession, Nightshade. Du solltest es mal mit einer Therapie versuchen.“
    „Meine Mutter brennt schon darauf, dich kennenzulernen.“ Er grinste, als Altheas Gabel klappernd auf ihren Teller fiel. „Sie und Dad lassen dir schöne Grüße bestellen.“
    „Deine …“ Ihr fehlten die Worte.
    „Sie und mein Vater kennen Liz. Ich habe sie angerufen, um sie zu beruhigen, und dabei habe ich ihnen von dir erzählt.“ Lächelnd schob er ihr das Haar von den Schultern. Er hatte bis jetzt gar nicht gewusst, dass eine Frau in einem Männerunterhemd so sexy aussehen konnte. „Meine Mutter hätte gern, dass wir im Frühling heiraten … du weißt schon, von wegen Junibraut und so. Aber ich habe ihr gesagt, dass ich so lange nicht mehr warten kann.“
    „Du spinnst ja vollkommen.“
    „Kann schon sein.“ Sein Grinsen verblasste. „Aber ich bin in deinem Kopf, Thea, das weißt du ganz genau. Ich bin da richtig drin und gehe nicht wieder raus.“
    Damit hatte er recht, aber das änderte nichts an der grundsätzlichen Frage. Sie würde nicht heiraten. Punkt.
    „Hör zu, Colt.“ Versuch es mit Vernunft, dachte sie. „Ich habe dich wirklich gern, aber …“
    „Du hast was?“ Seine Mundwinkel bogen sich wieder nach oben.
    „Ich mag dich“, fauchte sie ihn an, erbost über das belustigte Funkeln in seinen Augen.
    „Untertreibung.“ Er tätschelte liebevoll ihre Hand, schüttelte den Kopf. „Du enttäuschst mich, wirklich. Ich hätte dich für mutiger gehalten.“
    Vergiss die Vernunft. „Halt die Klappe und lass mich in Ruhe frühstücken.“
    Er gehorchte, weil er auf diese Weise Zeit hatte nachzudenken und sie zu beobachten. Sie ist immer noch ein bisschen blass, überlegte er. Und ihre Augen waren von letzter Nacht geschwollen. Aber sie würde sich keine Schwäche anmerken lassen. Er musste ihre unerschöpflichen Kraftreserven bewundern. Sie will kein Mitgefühl, erinnerte er sich, sie will Verständnis. Und doch, sie würde lernen müssen, beides von ihm anzunehmen.
    In der vergangenen Nacht hatte sie seinen Trost angenommen. Egal ob sie es wusste oder nicht, aber sie hatte bereits angefangen, sich auf ihn zu verlassen. Und er hatte nicht die Absicht, sie im Stich zu lassen.
    „Wie ist der Kaffee?“
    „Gut.“ Und weil es so war, wie es war, weil das Frühstück, das er

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