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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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nachdenklich. »DI Barclay, Sie wirken auf mich nicht besonders glücklich.«
    Barclay verschränkte die Arme. »Alles bestens, Sir.«
    »Sicher?«
    Barclay löste die Arme wieder und versuchte, sich so hinzusetzen, dass er die Beine unter dem Tisch überkreuzen
konnte. »Es ist nur so, dass ich das gerade eben zum ersten Mal gehört habe.«
    »Sie meinen das mit Mrs Lomax und Chib Kelly?« Tennant wartete, bis Barclay genickt hatte, dann wandte er sich an Gray.
    »Nun, DI Gray? Hatte ich von Ihnen allen nicht ausdrücklich Teamarbeit verlangt?«
    Francis Gray schaute absichtlich nicht in Barclays Richtung. »Ich fand es nicht wichtig, Sir. Es gab keine Anzeichen dafür, dass Fenella und Chib bereits zu Ricos Lebzeiten etwas miteinander hatten.«
    Tennant schob die Lippen vor. »Zufrieden, DI Barclay?«
    »Ich glaube schon, Sir.«
    »Was ist mit den anderen? Hatte DI Gray das Recht, Ihnen seine Informationen vorzuenthalten?«
    »Ich kann nicht erkennen, dass er damit irgendwelchen Schaden angerichtet hat«, antwortete Jazz McCullough, und ein paar andere nickten zustimmend.
    »Besteht die Möglichkeit, Mrs Lomax zu befragen?«, erkundigte sich Allan Ward.
    Tennant stand direkt hinter ihm. »Ich glaube nicht.«
    »Dann dürfte die Chance, bei dieser Spur zu einem Ergebnis zu kommen, wohl nicht allzu hoch sein.«
    Tennant beugte sich über Wards Schulter. »Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass Ergebnisse zu Ihren Stärken gehören, DC Ward.«
    »Was soll das heißen?« Ward wollte sich erheben, aber Tennant legte ihm eine Hand auf den Nacken und drückte ihn nach unten.
    »Setzen Sie sich, dann verrate ich’s Ihnen.« Als Ward wieder saß, ließ Tennant seine Hand noch einen Moment lang, wo sie war, dann schritt er weiter um den Tisch herum. »Die Ermittlungen in diesem Fall mögen zwar ruhen, aber sie sind nicht abgeschlossen. Beweisen Sie mir, dass Sie etwas überprüfen, womöglich jemand verhören müssen, dann leite
ich es in die Wege. Aber erst müssen Sie mich überzeugen. Und Sie, DC Ward, waren in der Vergangenheit ein wenig übermotiviert, was Ihre Verhörtechniken betrifft.«
    »Das war ein mieses, verlogenes Junkieschwein«, schimpfte Ward.
    »Und da er seine Beschwerde zurückgezogen hat, können wir natürlich davon ausgehen, dass Sie nichts falsch gemacht haben.« Obwohl Tennant breit lächelnd in Wards Richtung schaute, hatte Rebus selten ein weniger amüsiert wirkendes Gesicht gesehen. Dann klatschte Tennant in die Hände. »An die Arbeit, meine Herren! Ich möchte, dass Sie heute die Abschriften der Befragungen durchgehen. Sie können sich paarweise zusammentun, wenn Ihnen das die Aufgabe erleichtert.« Er zeigte auf eine an der Wand lehnende leere weiße Schreibtafel. »Ich will, dass Sie den Verlauf der ursprünglichen Ermittlung detailliert für mich aufzeichnen, ergänzt durch Kommentare und Kritik. Vor allem falls die Kollegen etwas übersehen haben oder bestimmten Spuren vielleicht mehr Aufmerksamkeit hätten schenken sollen.« Als Stu Sutherland vernehmlich seufzte, blickte Tennant ihn durchdringend an. »Jeder von Ihnen, der darin keinen Sinn sieht, kann sich gern nach unten ins Erdgeschoss begeben.« Er sah auf die Uhr. »Der uniformierte Nachwuchs wird innerhalb der nächsten Viertelstunde zu seinem Fünf-Kilometer-Lauf aufbrechen. Noch genug Zeit, Ihre Sportsachen anzuziehen, DS Sutherland.«
    »Ich beschwer mich ja gar nicht, Sir«, sagte Sutherland und klopfte sich mit übertriebener Geste auf den Bauch. »Leichte Magenverstimmung, das ist alles.«
    Tennant sah ihn mit funkelndem Blick an und ging dann hinaus. Langsam verwandelten sich die sechs Männer wieder in ein Team und verteilten die Aktenstapel. Rebus fiel auf, dass Barclay den Kopf gesenkt hielt und es tunlichst vermied, mit Francis Gray Blicke zu wechseln. Gray arbeitete gemeinsam mit Jazz McCullough. Einmal glaubte Rebus
Gray sagen zu hören: »Ich hab schon immer was gegen diese Provinztrottel aus Falkirk gehabt«, aber McCullough ging nicht darauf ein.
    Nach einer knappen Stunde schloss Stu Sutherland eine der vielen Akten, warf sie auf den vor ihm liegenden Stapel und stand auf, um sich etwas Bewegung zu verschaffen. Beim Fenster angekommen, dreht er sich zu den anderen um.
    »Wir verschwenden nur unsere Zeit«, stellte er fest. »Die Information, die wir wirklich brauchen, werden wir nicht bekommen.«
    »Und die wäre, Sherlock?«, wollte Allan Ward wissen.
    »Die Namen der Leute, die Rico zu dem Zeitpunkt, als er

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