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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ab.«
    »Kanntet ihr euch schon vorher?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Ich frag nur, weil ich den Eindruck habe, Francis würde sich das nicht bei jedem trauen.«
    Ward drohte ihm mit dem Finger. »Du bist schlauer, als du aussiehst. Wir haben tatsächlich bei einem Fall zusammengearbeitet. Aber Freunde sind wir nicht geworden.«
    »Verstehe. Aber ihr seid euch auch nicht völlig fremd, und deshalb glaubt er, dich ein bisschen piesacken zu können, stimmt’s?«
    »Richtig.«
    Rebus zog wieder an seiner Zigarette und blies den Rauch in die Luft. Er schaute in die Ferne, als beobachte er interessiert das Fußballspiel. »Was war denn das für ein Fall?«, fragte er schließlich.
    »Ein Drogendealer aus Glasgow... ein richtiger Gangster.«
    »Aus Glasgow?«
    »Der Typ hatte überall Geschäfte laufen.«
    »Auch unten bei euch?«
    »Und ob. Du weißt doch: Stranraer, das Tor nach Irland. Da wird eine Unmengen an Waffen, Drogen und Geld verschoben.«
    »Wie hieß der Kerl? Vielleicht kenn ich ihn ja.«
    »Jetzt bestimmt nicht mehr. Er ist tot.« Rebus betrachtete Ward - wartete auf ein Zögern, auf Misstrauen in seinem Blick. Aber vergebens. »Er hieß Bernie Johns.«
    Rebus tat so, als durchforste er sein Gedächtnis. »Im Gefängnis gestorben?«, sagte er schließlich.
    Ward nickte. »Wenn es einer verdient hat, dann er.«
    »So einen haben wir auch in Edinburgh.«
    »Cafferty?«, fragte Ward. »Stimmt, von dem Arschloch hab
ich auch schon gehört. Hast du nicht zu denen gehört, die ihn hinter Gitter gebracht haben?«
    »Das Problem war nur, dass man es nicht geschafft hat, ihn drin zu behalten.« Rebus drückte seine Zigarette mit dem Fuß aus. »Dann stören dich Francis’ Sticheleien also nicht?«
    »Keine Sorge, John«, erklärte Ward und klopfte ihm auf die Schulter. »Francis Gray wird es rechtzeitig merken, wenn er zu weit geht... dafür sorge ich dann schon.« Er wollte sich gerade abwenden, als er noch mal innehielt. Rebus spürte ein Kribbeln an der Stelle, wo Ward seine Schulter berührt hatte. »Zeigst du uns, wo man in Edinburgh ordentlich einen draufmachen kann, John?«
    »Ich werd mein Bestes tun.«
    Ward nickte. Sein Blick hatte immer noch etwas Stählernes an sich. Rebus bezweifelte, dass es je völlig verschwand. Er wusste, dass er Ward nicht unterschätzen durfte. Aber er fragte sich, ob er ihn irgendwie als Verbündeten gewinnen konnte.
    »Kommst du?«
    »Geh schon mal vor«, sagte Rebus. Er überlegte, ob er sich noch eine Zigarette anzünden sollte, ließ es aber dann doch bleiben.Vom Fußballfeld war Geschrei zu hören, und an der Seitenlinie wurden Arme hochgerissen. Ein Spieler schien sich am Boden zu wälzen.
    »Sie kommen nach Edinburgh«, sagte Rebus leise zu sich selbst. Dann schüttelte er langsam den Kopf. Er war derjenige, der The Wild Bunch eigentlich im Auge behalten sollte. Stattdessen würden sie jetzt ungebeten in sein Revier eindringen, herumschnüffeln, die Leute nach Dickie Diamond fragen. Rebus verscheuchte den Gedanken mit einer Handbewegung, holte dann sein Handy hervor und wählte Siobhans Nummer, die sich aber nicht meldete.
    »Typisch«, murmelte er. Dann rief er Jean an. Sie war gerade bei Napier’s the Herbalist. Er musste lächeln. Jean
glaubte fest an Homöopathie, und ihr Badezimmerschränkchen war voll mit Heilkräutern. Sie hatte ihm schon mal welche verabreicht, als bei ihm eine Grippe im Anmarsch war - und es hatte tatsächlich geholfen. Trotzdem dachte er jedes Mal, wenn er in das Schränkchen schaute, dass sich der Inhalt vieler Fläschchen bestimmt als Gewürz für ein Curry oder einen Schmortopf eignete.
    »Lach nur«, hatte sie mehr als einmal gesagt. »Und dann überleg dir, wer von uns beiden gesünder ist.«
    Jetzt wollte Jean erfahren, wann sie sich sehen würden. Er sagte, er wisse es noch nicht. Er verschwieg, dass er unplanmäßig nach Edinburgh kommen werde - er wollte keine Erwartungen bei ihr wecken. Wenn sie sich verabredeten, bestand immer die Gefahr, dass er noch in letzter Minute absagen musste. Es war besser, ihr nichts zu erzählen.
    »Heute Abend bin ich sowieso mit Denise verabredet«, teilte sie ihm mit.
    »Freut mich, dass du nicht Trübsal bläst.«
    »Du hast dich verkrümelt, nicht ich.«
    »Das bringt meine Arbeit so mit sich, Jean.«
    »Schon gut, ich weiß.« Sie seufzte. »Wie war denn dein Wochenende?«
    »Geruhsam. Ich hab die Wohnung aufgeräumt, Wäsche gewaschen.«
    »Und dich sinnlos betrunken?«
    »Diese Anklage hätte vor

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