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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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ihnen zurückkommen, um sich Machtworts Kopf zu holen? Ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass sie nicht einfach nur mit den Achseln gezuckt und aufgegeben haben und wieder in die Hölle zurückgekehrt sind, zu Tee und Toast. Aber werden sie wenigstens im Schatten bleiben, bis wir festes Land erreichen?
    Und soll ich diese Fibel dem Lord Emissär überhaupt wiedergeben? Hat irgendein Mensch das Recht, ein solches Artefakt zu besitzen?
    Ich weiß keine Antworten. Und eigentlich interessieren sie mich auch nicht. Soll sich doch jemand anders den Kopf darüber zerbrechen. Mein Kopf ist genau eintausend Gold-Dublonen wert. Darüber hinaus kümmert es mich wirklich nicht, was Dämonen, Langgesichter und Bestien auf dieser Welt so tun. Die Welt wird auch ohne die Taten von Abenteurern weiter existieren, noch lange, nachdem dieses Gewerbe ausgestorben ist.
    Meine Gefährten sind ernst, seit wir nach Teji in See gestochen sind. Sie sind wortkarg und können sich tatsächlich nicht einmal
dazu aufraffen, miteinander zu zanken. Im Moment gleicht unser bescheidenes kleines Boot einer Blume, der die Hälfte ihrer Blütenblätter fehlt. Jeder von uns starrt über den Rand ins Wasser, betrachtet sich selbst und ist sich der Person neben sich nicht einmal bewusst.
    Das sollte mich freuen, ich weiß. Nachdem ich so lange darum gebetet habe, haben die Götter mich endlich erhört und ihnen die Zungen geraubt. Aber jetzt … ich möchte, dass sie reden. Ich möchte abgelenkt werden, ein Geräusch hören, wenn auch nur, um mich von den anderen abzulenken.
    Die Stimme … ist nicht verschwunden. Das weiß ich, weil sie immer noch leise murmelt, ruhig, zwischen meinen Atemzügen. Aber sie ist gedämpft, etwas schweigsamer. Ich weiß nicht, warum, und ich wiederhole mich, es kümmert mich auch nicht, solange sie ruhig ist.
    Noch ein paar Tage, dann erreichen wir Teji. Angeblich ist der Hafen dort uns und unserem Gewerbe freundlich gesinnt. Ist das wahr? Ich weiß es nicht genau. Argaol scheint nicht der Typ zu sein, der sich für uns in irgendeiner Weise nützlich macht. Aber damit kann ich mich befassen, wenn ich dorthin komme.
    Kataria sieht mich einfach nur an. Das scheint sie heute Nacht ziemlich oft zu tun. Ich versuche, sie anzulächeln … nein, ich will sie anlächeln, aber sie macht es mir nicht leicht. Nicht wegen all dieser Fragen, oh nein. Alle Dämonen, Langgesichter, Argaols, Lord Emissäre, Machtworts, Xhais und Fibeln auf der Welt sollen von mir aus verbrennen.
    Ich habe größere Probleme.

EPILOG
TRÄNEN IM SCHATTEN
    Die Silhouetten zuckten ungelenk auf der Höhlenwand. Sie waren weder anmutig noch sanft, als sie sich ineinander verwoben. Zwischen dem Knurren und dem Schreien, das aus dem hinteren Teil der Höhle drang, nahmen die Schatten individuelle Gestalt an. Ein Mann, groß und schlank, mit langem, fließendem Haar. Eine Frau, deren Kurven undeutlich zu erkennen waren, während sie unter der Bewegung des Mannes erzitterte.
    Grünhaar konnte das Lächeln auf dem Gesicht des Mannes ebenso wenig sehen wie die Tränen auf dem Gesicht der Frau. Aber sie hörte, wie seine Zähne mahlten, wie die Körperflüssigkeit der Frau mit leisem Plätschern auf den Boden rann. Es war das einzige Geräusch, das sie sich erlaubte.
    Nur die Sirene konnte es hören, und sie zuckte zusammen.
    »Cahulus ist tot«, sagte jemand im vorderen Teil der Höhle. »Wir haben mehr als ein Dutzend Krieger bei dieser Schlacht verloren. Das ist fast die Hälfte der Streitmacht, die wir entsandt haben!«
    »Fast sind nicht alle. Fast sind nicht mal die Hälfte«, antwortete eine andere, schneidendere Stimme. »Wir haben immer noch den Sieg errungen und den Niederen Abschaum ausgemerzt.« Eine dünne Gestalt machte es sich auf einem großen Stuhl bequem. »Abgesehen davon war Cahulus ein Idiot.«
    Gespanntes Schweigen folgte seinen Worten, bis die andere Stimme antwortete. »Er war dein Bruder.«
    Grünhaar betrachtete die beiden Langgesichter, die vor ihr saßen. Sie trugen fließende Roben aus schwarzem beziehungsweise rotem Stoff und beobachteten einander argwöhnisch von ihren hölzernen schwarzen Thronsesseln aus. Eine große schwarze Masse trennte sie, die im Schatten des Lichts von Fackeln verborgen lag.
    Das hier war einst ein heiliger Ort, erinnerte sich Grünhaar, ein Platz der Verehrung der Seemutter. Die heiligen Inschriften an den Wänden waren mit Feuer ausgelöscht worden. Relikte und Opfergaben lagen zerschmettert auf dem Boden. Und

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